Quarks & Co: Wolkenbrüche, Hitzewellen und Tornados – Wenn das Wetter verrückt spielt

Am 15.5.2012 wird im WDR Fernsehen (21.00-21:45) auf Quarks & Co die Folge „Wolkenbrüche, Hitzewellen und Tornados – Wenn das Wetter verrückt spielt“ ausgestrahlt.   Aus der Ankündigung : Das Wetter wird immer extremer: Land unter durch Starkregen, Tornados im Ruhrgebiet, Wüstentemperaturen im Rheinland, Hochwasserkatastrophen an Elbe und Donau. Aber nehmen solche Ereignisse in Deutschland wirklich zu? Oder sind wir einfach störanfälliger geworden? Ist das Extremwetter von uns gemacht? Oder sind die Vorfälle normale Kapriolen der Natur? Quarks & Co geht diesen Fragen nach und verdeutlicht den Unterschied zwischen Wetter- und Klimavorhersage. Außerdem zeigt Quarks & Co, dass Kälteeinbrüche kein Beleg …

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Die kalte Sonne auf Forbes und bei den 16. Benediktbeurer Gesprächen der Allianz Umweltstiftung

Immer mehr ehemalige Unterstützer der alarmistischen IPCC-Linie verlassen gerade das sinkende Boot. Larry Bell hat jetzt auf Forbes einmal eine Bestandsaufnahme des Umbruchs gemacht. Neben James Lovelock (siehe unser Artikel „James Lovelock schafft die persönliche Wende: Vom Klima-Alarmisten zum Klima-Realisten in 24 Monaten„) findet auch Fritz Vahrenholt und „Die kalte Sonne“ ausführlich Erwähnung.  

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„Ein Jahr nach der Energiewende – zur Zukunft der Energieversorgung in Deutschland“ – Unter diesem Motto diskutierten am 4.5.2012 der ehemalige Bundesumweltminister Prof. Klaus Töpfer, der CEO der Innogy GmbH, Prof. Fritz Vahrenholt, der 1. Vorsitzende des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland, Prof. Hubert Weiger, und der ehemalige Vorstandsvorsitzende der EnBW, Prof. Utz Claassen, bei den 16. Benediktbeurer Gesprächen der Allianz Umweltstiftung über die Herausforderungen bei der Umsetzung der Energiewende  (siehe ptext.de).

Fritz Vahrenholt hielt einen Vortrag, der hier als pdf heruntergeladen werden kann. Abstract des Vortrags:

Die europäische und insbesondere die deutsche Energiepolitik werden vornehmlich durch den Klimaschutz bestimmt. Wettbewerbsfähigkeit und Importabhängigkeit treten dahinter zurück. Um das Hauptziel einer Verminderung der CO2-Emissionen bis 2050 zu erreichen soll das Energiesystem in den kommenden Jahrzehnten massiv umgebaut werden. Diese Energiewende erfordert einen massiven Ausbau der Erneuerbaren Energien und deren Integration in den Strommarkt. Dafür ist der zügige Ausbau der Energieinfrastruktur, insbesondere von Hochspannungsnetzen und Speichertechnologien unumgänglich.

Doch ist es erforderlich, den Ausbau der erneuerbaren Energien schon in 10 bis 20 Jahren zu vollenden? Die Analyse der Klimaveränderungen zeigt, dass Kohlendioxid einen geringeren Anteil an der Klimaveränderung trägt, als es bislang vom Weltklimarat behauptet wird. Die Sonne hat in den vergangenen Jahrtausenden das Klima beeinflusst. Die Sonne tritt nun in eine schwächere Phase ihrer Aktivität. Eine Erwärmung um 2 Grad ist in diesem Jahrhundert nicht zu befürchten. Die „kalte Sonne“ gibt uns Zeit den Umbau der Energieversorgung mit Vernunft und Augenmaß zu gestalten.

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Australische Überschwemmungen 2011 und 2012 haben natürliche Gründe: La Nina verstärkt durch die negative Phase der Pazifisch Dekadischen Oszillation (PDO)

Ende 2010 und Anfang 2011 wurden weite Teile im australischen Queensland von einer Jahrhundertflut überschwemmt. Die unter Wasser stehende Fläche war so groß wie Deutschland und Frankreich zusammen. Etliche Klimaforscher nutzten die Möglichkeit damals, um den Klimawandel als Schuldigen zu präsentieren. Die WAZ-Gruppe schrieb damals: 

„Die Jahrhundertflut im Nordosten Australiens hat am Mittwoch die Millionenstadt Brisbane erreicht. Der stark angeschwollene Brisbane-Fluss riss Boote und Uferrestaurants fort. Forscher sehen das Hochwasser als Folgen des Klimawandels. Die Jahrhundertflut in Australien ist nach Ansicht von Wissenschaftlern wahrscheinlich eine Folge des weltweiten Klimawandels. Zumindest teilweise gingen die heftigen Monsunregenfälle auf das Konto der Erderwärmung, sagte der Klimaforscher Matthew England von der Universität von New South Wales am Mittwoch der Nachrichtenagentur Reuters. ‚Die Gewässer vor Australien sind so warm wie noch nie, und diese Gewässer liefern die Feuchtigkeit für den Monsun in Queensland und das nördliche Australien.‘ “ 

Auch das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung legte einen Zusammenhang mit dem Klimawandel nahe, wie der Focus berichtete: 

„ ‚Ein einzelnes Ereignis, wie die momentanen Überschwemmungen in Nordostaustralien kann man nicht eindeutig dem Klimawandel zuordnen‘, sagt Jürgen Kropp vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK). Doch die globale Erwärmung lässt die Temperatur der Meeresoberfläche steigen, wodurch dort auch mehr Wasser verdunstet. ‚Demnach steigt auch die Wahrscheinlichkeit für extreme Niederschläge‘, erklärt der Leiter der Nord-Süd Forschungsgruppe am PIK. Insofern könnte die extreme Flut durchaus im Zusammenhang mit dem Klimawandel stehen.“ 

Natürlich ließ auch Klimaretter.de die Gelegenheit nicht verstreichen und stellte ohne große Umschweife einen Bezug zwischen Kohlebergbau und den Überschwemmungen her. Und was wäre ein Klimaktivisten-Video ohne Sintflut? Ebenfalls in einem Klimakatastrophen-Clip der Aktivistengruppe 350.org. tauchten die Queensland-Überschwemmungen auf. 

Nicht ganz unwichtig in diesem Zusammenhang ist, dass die Überflutungen des Südsommers 2010/2011 eine länger anhaltende Dürrephase ablösten, die 2007 ihren Höhepunkt erreicht hatte. Der Schuldige für diese vorangegangene Dürre? Natürlich ebenfalls die Klimakatastrophe, sagte zum Beispiel Spiegel Online.

 

Noch immer hilfreich: Die wissenschaftliche Untersuchung 

Zwei Forscher der australischen Forschungsagentur CSIRO haben sich jetzt die Mühe gemacht, die Flutkatastrophe mit wissenschaftlichen Methoden zu untersuchen. Wenju Cai und Peter van Rensch veröffentlichten ihre Ergebnisse im April 2012 in den angesehenen Geophysical Research Letters. Die Hauptfrage, denen die beiden Wissenschaftler nachgingen war, welche klimatischen Rahmenbedingungen zur Zeit der Fluten herrschten, in welcher Weise sich diese in den letzten 100 Jahren entwickelt haben und ob hieraus bestimmte zeitliche Muster zu erkennen sind, in denen sich starke Regenfälle und Überflutungen häuften. Die Forscher analysierten für ihre Studie unter anderem die historischen Niederschlagsdaten des Australischen Büros für Meterologie seit 1900. 

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Oasen der chinesischen Taklamakan-Wüste erblühten im Takt der solaren Millenniumszyklen

Die Taklamakan-Wüste ist nach der Rub el-Khali Wüste in Saudi Arabien die zweitgrößte Sandwüste der Erde. Ein chinesisch-australisches Forscherteam um Keliang Zhao von der chinesischen Akademie der Wissenschaften in Peking untersuchte nun ein Bodenprofil einer Oase am Rand der Taklamakan-Wüste, anhand dessen sie auf Basis von Pollen die Klimageschichte der vergangenen 4000 Jahre rekonstruierten. Die Wissenschaftler veröffentlichten ihre Ergebnisse Im März 2012 in der Fachzeitschrift Palaeogeography, Palaeoclimatology, Palaeoecology.

Die Taklamakan-Wüste ist von hohen Gebirgszügen umgeben, darunter der Tienshan, der Pamir und das Kunlun Gebirge. Die Taklamakan-Oasen reagieren äußerst sensibel auf Klimaschwankungen, da sie ihr Wasser aus den umliegenden Bergregionen beziehen, sowohl durch Grundwasser- als auch Oberflächenwasser-Zufluss. Schwankungen in der Wasser-Zufuhr machen sich umgehend in der immer durstigen Oasenvegetation bemerkbar, deren Pollen die Forscher untersuchten.

Für ihre Untersuchung legten Zhao und Kollegen ein 8,50 m tiefes Profil der Sedimentablagerungen in einer Oase frei. Die Sedimente bestanden aus Schmelzwassersanden sowie Windablagerungen. Insgesamt analysierten die Forscher die Pollenzusammensetzung von 105 Proben, die sie im Abstand von 5-10 cm entlang des Bodenprofils nahmen. Anhand der Pollen rekonstruierten sie die Entwicklung der Feuchtigkeit und Vegetationsdichte der letzten 4000 Jahre in der Oase.

Die Forscher fanden drei Zeitabschnitte, in denen die Oase bei feuchteren klimatischen Bedingungen wuchs und gedieh: Diese Zeiten ereigneten sich 4000-2620 Jahre vor heute, 1750–1260 Jahre vor heute und 550-390 Jahre vor heute (Abbildung 1). Diese fallen interessanterweise genau mit Kaltphasen im Nordatlantik zusammen, wie sie von Bond et al. (2001) beschrieben wurden, den sogenannten Bond-Zyklen. Gerard Bond konnte damals zeigen, dass sich die nordatlantischen Kaltphasen zu Zeiten geringerer Sonnenaktivität ereigneten, also durch solar Aktivitätsschwankungen verursacht worden sind. Im chinesischen Untersuchungsgebiet äußerten sich die solaren Schwächephasen jeweils als Feuchtperiode. Die letzte Feuchtphase entspricht dabei der Kleinen Eiszeit. Während eines Großteils der Mittelalterlichen Wärmeperiode hingegen herrschten warme, trockene Bedingungen. 

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Geoforschungszentrum Potsdam: Solarflaute vor 2800 Jahren löste Kälteperiode in Mitteleuropa aus

Seen bilden ein ausgezeichnetes Klimaarchiv. Lage für Lage stapeln sich die Sedimentschichten im Laufe der Zeit wie in einem Geschichtsbuch. Aus den Ablagerungen kann durch die Analyse charakteristischer Materialwechsel im Jahresrhythmus, Fossilinhalt und Schwankungen der chemischen Zusammensetzung das Klima der Vorzeit rekonstruiert werden. Geowissenschaftler des Deutschen GeoForschungsZentrums GFZ in Potsdam haben sich nun gemeinsam mit schwedischen und niederländischen Kollegen die Klimageschichte eines Eifel Maar vorgeknöpft, des Meerfelder Maar (Abbildung 1). Dabei konzentrierten sie sich auf die Zeit 3300 bis 2000 Jahre vor heute, die sogenannte Eisenzeit. Die Studie erschien Anfang Mai 2012 in Nature Geoscience.

Abbildung 1: Meerfelder Maar dessen Ablagerungen in der Studie analysiert wurde. Bildquelle: GFZ.

 

Bei ihrer Analyse stießen die Forscher auf eine abrupte Klimaverschlechterung die vor knapp 2800 Jahren begann und fast 200 Jahre andauerte. Die Temperaturen kühlten sich spürbar ab, es wurde feuchter und die Winde verstärkten sich. Eine ungemütliche Zeit. Danach entspannte sich die klimatische Situation wieder.

Was könnte die Ursache für diesen Kälteeinbruch gewesen sein? Um dies zu klären, analysierte das internationale Forscherteam im gleichen Sedimentkern neben den klimatischen Hinweisen auch Indikatoren für die Sonnenaktivität. Letztere rekonstruierten die Wissenschaftler über Beryllium-Isotope (10Be), die einen Näherungswert für die Stärke der kosmischen Strahlung liefert, welche wiederum vom Magnetfeld der Sonne beeinflusst wird. Die Sonne stellt dabei eine Art Schutzschild für die Erde dar. Je schwächer die Sonne, desto mehr Beryllium gelangt in das Sediment. Der Vergleich der auf diese Weise rekonstruierten Sonnenaktivität mit der Klimaentwicklung brachte ein deutliches Ergebnis: Die Forschergruppe um Celia Martin-Puertas konnte zeigen, dass die Abkühlungsphase zeitgleich zur solaren Schwächephase verlief. Als die Sonne schließlich wieder aufdrehte, begannen auch die Temperaturen wieder anzusteigen. Es muss daher davon ausgegangen werden, dass die Klimaschwankungen durch Änderungen der Sonnenaktivität verursacht wurden. Zum gleichen Resultat kamen in der Vergangenheit zahlreiche andere Studien, die wir in Kapitel 3 unseres Buches „Die kalte Sonne“ sowie in unseren Blogartikeln ausführlich zitiert und beschrieben haben. Die Fallstudien stammen aus den verschiedensten Regionen der Erde, so dass von einem nahezu global gültigen Effekt auszugehen ist.

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Was ist das Geheimnis der Klimawirkung der Sonne? Möglicher neuer Solarverstärker auf Basis von Ozon

Eines der vielen großen Geheimnisse des irdischen Klimasystems ist die genaue physikalische Wirkungsweise von Sonnenaktivitätsschwankungen auf das Klima. Aktuelle Klimamodelle berücksichtigen lediglich den direkten Einfluss der solaren Gesamtstrahlung, was jedoch nur minimale Temperaturschwankungen erzeugen würde. Ein Blick in die Klimageschichte der letzten 10.000 Jahre zeigt jedoch, dass dieser Ansatz nicht stimmen kann. Die sonnensnychronen Klimaänderungen waren in der Realität um ein Vielfaches stärker als Computersimulationen zeigen, die mit IPCC-Annahmen zur Wirkung der Sonne gefüttert werden.

Das Problem ist seit längerem bekannt, auch wenn der Weltklimarat es beharrlich ignoriert, da er einfach keine Antwort darauf findet. Offensichtlich muss es Solarverstärker geben, die die Sonnenaktivitätsschwankungen auf das real dokumentierte Niveau hinaufkatapultieren. Bislang gab es zwei Verstärker-Kandidaten: Einen Mechanismus über UV in der Stratosphäre sowie einen über die kosmische Strahlung welche wiederum die Wolkenbedeckung beeinflusst (Svensmark-Effekt).

Vor kurzem kam jetzt noch ein dritter Solarverstärker-Kandidat dazu. Natalya Kilifarska vom Nationalen Institut für Geophysik in Sofia veröffentlichte im begutachteten Journal of Atmospheric and Solar-Terrestrial Physics ein interessantes neues Modell, das frischen Wind in die wissenschaftliche Diskussion bringt und die bekannten Mechanismen in Kombination wirken sieht.

Wie auch bereits der Däne Henrik Svensmark sieht Kilifarska die kosmische Strahlung als einen wichtigen Bestandteil des Mechanismus. Es ist allgemein anerkannt, dass die Intensität der kosmischen Strahlung auf der Erde durch das Sonnenmagnetfeld gesteuert wird. Das Sonnenmagnetfeld schirmt das innere Sonnensystem und damit auch die Erde vor der kosmischen Strahlung ab. Je stärker die Sonne, desto weniger kosmische Strahlung erreicht den Erdboden. Anders als Svensmark setzt Kilifarska nun aber nicht auf eine Beeinflussung der Wolken durch die kosmische Strahlung. Die Wissenschaftlerin nimmt vielmehr an, dass die kosmische Strahlung eine Änderung des Ozongehalts im Grenzbereich von Troposphäre/Stratosphäre, also etwa 15 km Höhe, bewirkt. Die Schwankungen der Ozonkonzentration wiederum würden dann den Wasserdampfgehalt in der Höhe beeinflussen und hierdurch eine Änderung des natürlichen Treibhauseffekts verursachen.

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Sonne übt starken Einfluss auf die Nordatlantische Oszillation (NAO) aus: Neue Studie im Journal of Geophysical Research

Die Nordatlantische Oszillation (NAO) ist ein bedeutender Ozeanzyklus der den Luftdruck-Unterschied zwischen dem Islandtief und dem Azorenhoch darstellt und das Klimageschehen im Nordatlantik und Mitteleuropa signifikant prägt. Neben kurzfristigen Schwankungen im Bereich von 2 bis 5 Jahren besitzt die NAO noch überlagerte Oszillationen im Rhythmus von 12 bis 15 Jahren (Dekaden-Oszillation) und etwa 70 Jahren. Die NAO stieg zwischen 1970 und 1990 stark an und hat wohl – neben anderen Faktoren – einen gewissen Beitrag zur Klimaerwärmung des späten 20. Jahrhunderts geliefert. 

Seit 1990 befindet sich die NAO im Abschwung und könnte mit ein Grund für die stagnierenden globalen Temperaturen seit 2000 sein. Der Kieler Klimaforscher Mojib Latif und sein Team prognostizierten 2008 aufgrund des Abfallens eines NAO-verwandten Zyklus, dass die globalen Temperaturen bis 2015 nicht weiter ansteigen würden. Etliche Studien konnten zeigen, dass die NAO von der Sonnenaktivität in komplexer Weise beeinflusst wird (Zitate siehe S. 311-312 in „Die kalte Sonne“). Kürzlich berichteten wir über eine neue Arbeit aus Finnland, in der für die vergangenen 260 Jahre eine Korrelation der NAO mit der Sonnenaktivität dokumentiert werden konnte („Neue finnische Studie belegt Kopplung zwischen Sonne und NAO sowie NAO und Temperatur“). 

Im April 2012 erschien nun im Journal of Geophysical Research eine Studie einer US-amerikanischen Forschergruppe um Harry van Loon von NorthWest Research Associates in Boulder, Colorado. Die Wissenschaftler analysierten die Entwicklung der NAO sowie der Sonnenaktivität für die vergangenen 130 Jahre. 

Die Sonnenaktivität dieses Zeitraums ist durch den Gleissberg-Zyklus charakterisiert, der im Mittel eine Dauer von 87 Jahre besitzt, mit einer typischen Schwankungsbreite von 60-120 Jahren. Die letzten Gleissberg Maxima liegen um 1850-1870 und 1940-2000, das letzte Minimum liegt um 1880-1930 (Abbildung 1). Van Loon und seine Kollegen fanden nun etwas recht Überraschendes: Zu Zeiten der Gleissberg-Maxima verliefen die Kurven von Sonnenaktivität und NAO weitgehend parallel. Während der Gleissberg-Minima hingegen kehrte sich das Verhältnis um und die Sonnenaktivität und NAO verliefen entgegengesetzt. 

Die beschriebenen Zusammenhänge konnten mithilfe statistischer Methoden als signifikant bestätigt werden. Offensichtlich spielte die Sonnenaktivität im nordatlantischen Raum in den letzten zwei Jahrhunderten eine wichtige Rolle für das Klimageschehen. 

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Luxemburger Staatsbesuch lässt sich Einsteins Turm vom PIK auf dem Potsdamer Telegrafenberg zeigen – Die Klimanews der Woche

Staatsbesuch in Berlin. Die Regierung Luxemburgs besuchte Ende April 2012 ihre Berliner Kollegen und brachten royales Tafelsilber mit. In einer parallel laufenden Ausstellung konnte sich die Bevölkerung das kostbare Geschirr ganz in Ruhe mal aus der Nähe anschauen. Und wie vertrieben sich die Herrschaften so den Tag? Man entschied sich für die Klimakatastrophe. Denn nur diese ist noch viel schrecklicher als die aktuelle europäische Finanzkrise, die allen Beteiligten allmählich auf die Nerven geht. Und wenn es um die Klimakatastrophe geht, dann ist ein bestimmtes Institut in der Nähe Berlins natürlich ganz besonders gut geeignet. Das Luxemburger Tageblatt berichtete am 25.4.2012 über die kleine Bergpartie:

„Eine weitere Etappe des Besuchs in Brandenburg war das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK). Das Forschungsinstitut, das sein Direktor Prof. Dr. Dr. h.c. Hans Joachim Schellnhuber wohl zurecht als das schönste Europas bezeichnete, hat eine lange Tradition. Der erste optische Telegraf hatte auf dem sog. Telegrafenberg eine Station und erlaubte den Preußenkönigen von Berlin aus eine schnelle Kommunikation mit anderen Regionen. Ein heute nach Einstein benannter Turm diente dem genialen Physiker vor einem Jahrhundert als Laboratorium und die Klimaforscher des 21. Jahrhunderts nutzen den Beobachtungsturm immer noch. […] Heute ist das PIK eine weltweit renommierte und führende Forschungsinstitution, die sich mit Fragen des Klimawandels und entsprechender Gegenmaßnahmen beschäftigt und eine wichtige Beratungsfunktion für Politik, Wirtschaft und die Zivilgesellschaft darstellt.“

Was wohl Einstein heute zur Forschung des PIK sagen würde? Würde Einstein seinen Laboratoriumsturm freiwillig den Potsdamer Klimaforschern überlassen?  Im Gegensatz zum PIK stand Dr. hc (x6) Albert Einstein festgefahrenen Denkmustern stets sehr kritisch gegenüber. Er war sich nicht zu schade, auch gegen den „Konsens“ anzuschwimmen, welcher in der Wissenschaft meist wenig bedeutet. Und damit war er recht erfolgreich, wie wir heute wissen. So kommentierte Einstein im Jahre 1931 die Schrift Hundert Autoren gegen Einstein mit dem Satz „Wenn ich Unrecht hätte, wäre einer genug“ (siehe unser Blogartikel „Henrik Svensmark weist Kritik an seinem Solarverstärker-Modell zurück„).

In regelmäßigen Abständen wendet sich das PIK mit neuen Katastrophenmeldungen an die Öffentlichkeit. Immer wird es schlechter, fast  nie besser. Die natürliche Klimavariabilität scheint übrigens kein großes Thema am Institut zu sein (siehe unsere kürzlichen Blogbeiträge „Ist das noch normal? Die extrem schwierige Analyse von Extremwetter“ und „Kipp-Element auf wackeliger fachlicher Grundlage: Grönlands Eismassen lassen sich vom Potsdam-Institut keine Angst einjagen„). Ob dies schonmal irgendjemandem aufgefallen ist?

Irgendwann mussten die Luxemburger Gäste aber dann ein kleines Geständnis ablegen, was beim PIK sicherlich zu finsteren Mienen geführt haben muss. Das Tageblatt berichtet über das dunkle Luxemburger Geheimnis:

„Luxemburg wird das Klimaziel, bis 2020 elf Prozent seines Energiebedarfs aus regenerativen Quellen zu beziehen, nicht erreichen können.“

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Envisat funkt nicht mehr. Trotzdem ist man ihm nicht böse, denn der europäische Umweltbeobachtungssatellit hat etwa doppelt so lange im All ausgehalten wie ursprünglich geplant. Trotzdem droht nun eine empfindliche Datenlücke in den langjährigen Messreihen, denn die Ablösung soll erst in den kommenden Jahren nach und nach in die Umlaufbahn geschossen werden (Die Zeit vom 12.4.2012).

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Aus Anchorage wurde Anfang April 2012 ein neuer Schneerekord berichtet. Mit einer kumulativen Schneehöhe von 3,39 m wurde der Winter 2011/2012 der schneereichste Winter seit Beginn der Klimaausfzeichnungen in der größten Stadt Alaskas (ICECAP vom 7.4.2012).

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European Energy Review mit ausführlichem Vahrenholt-Interview zum Buch „Die kalte Sonne“ – Medienecho 4.5.2012

European Energy Review führte kürzlich ein ausführliches Interview mit Fritz Vahrenholt über unser Buch „Die kalte Sonne“ sowie die Energiewende in Deutschland. Der englischsprachige Artikel ist im Netz kostenlos erreichbar. Hierin schildert Vahrenholt die Beweggründe für das Buch, geht auf die Hauptkritikpunkte am Weltklimarat ein und erläutert die Bedeutung der wissenschaftlichen Neubewertung  für den Umbau der Energielandschaft in Deutschland. Das Magazin mit derzeit 36.000 Abonnenten nähert sich dabei dem wichtigen Thema in vorbildhaft ausgewogener und unaufgeregter Weise. Auch der europäische Kontext  der neuentfachten deutschen Klima- und Energiediskussion wird beleuchtet. Ein lesenwerter Beitrag. ——————— Im österreichischen Gemeindemagazin Kommunal besprach Hans Braun unser Buch in seinem Artikel „Die kalte Sonne …

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Neue Arbeit in PNAS belegt die Klimawirksamkeit der Sonne während der vergangenen 9000 Jahre

Der Weltklimarat hält die Sonne für klimatisch wenig bedeutsam und ordnet ihr in seinen Klimamodellen eine verschwindend geringe Klimawirksamkeit zu. Während anthropogene Faktoren fast die gesamte Erderwärmung seit 1850 erklären sollen, bilden solare Aktivitätsschwankungen nur unbedeutendes Beiwerk.

Weitgehend unberücksichtigt bleibt dabei die Tatsache, dass bereits der Amerikaner Gerard Bond vor mehr als 10 Jahren zeigen konnte, dass die letzten 10.000 Jahre durch eine regelrechte Temperaturachterbahn gekennzeichnet sind, mit einem Verlauf synchron zur Sonnenaktivität (Bond et al. 2001). In unserem Buch „Die kalte Sonne“ (S. 68-75) konnten wir zeigen, dass die enge Kopplung zwischen Klima und Sonne seitdem auch in vielen anderen Studien aus den verschiedensten Teilen der Erde dokumentiert werden konnte und auch die Erwärmung der letzten 150 Jahr gut in dieses allgemeine Muster zu passen scheint.

Eine neue Arbeit eines internationalen Forscherteams um Friedhelm Steinhilber vom Schweizerischen Bundesinstitut für aquatische Wissenschaften und Technologie (Eawag) hat nun weitere wichtige Hinweise für die Wirksamkeit der Sonne in der nacheiszeitlichen Klimaentwicklung gefunden. Die Gruppe, zu der auch der Glaziologe Hans Oerter vom Alfred-Wegener-Institut in Bremerhaven gehört, veröffentlichte seine Ergebnisse im April 2012 in den Proceedings of the National Academy of Sciences (PNAS).

Anhand mehrerer antarktischer und grönländischer Eiskerne sowie globaler Baumringdaten rekonstruierten die Wissenschaftler die Sonnenaktivität für die vergangenen 9000 Jahre. Hierzu verwendeten sie sogenannte kosmogene Beryllium- und Kohlenstoff-Isotope, 10Be und 14C, deren Häufigkeit auf der Erde von der Stärke des Sonnenmagnetfeldes und damit der Sonnenaktivität gesteuert wird.

Die Gruppe führte auch eine Spektralanalyse der neuen Sonnenaktivitätskurve durch und fand wie erwartet die üblichen charakteristischen Solarzyklen, darunter auch der Suess-de Vries Zyklus mit einer Periode von 210 Jahren, den Eddy-Zyklus (1000 Jahre) sowie den Hallstatt-Zyklus (2300 Jahre). Die Minima der Millenniumszyklik, die auch als „Grand Solar Minima“ bezeichnet werde, fallen dabei meist in die Minima der Suess-de Vries Zyklen.

Überlagert ist die Zyklik durch ein langfristiges An- und Abschwellen des Signals, das durch Erdbahnveränderungen im Zusammenhang mit den Milankovic-Zyklen hervorgerufen wird. Milankovic ist unter anderem für die warmen Temperaturen des holozänen Klimaoptimums vor 6000 Jahren verantwortlich, die deutlich über den heutigen lagen. Dieses Erdbahnparameter-Signal zogen Steinhilber und Kollegen von ihren Daten ab, um die primäre Sonnenaktivität herauszufiltern.

Das Forscherteam verglich die neue Rekonstruktion der Sonnenaktivität mit einem Klimadatensatz, der vor einiger Zeit von Kollegen in einer chinesischen Höhle gewonnen wurde und ebenfalls die letzten 9000 Jahre abdeckt. Die Schwankungen der 18O-Sauerstoff-Isotopen-Konzentration bilden dabei Niederschlagsschwankungen und die Stärke des asiatischen Monsuns ab. Es ergab sich eine überraschend gute Übereinstimmung zwischen Sonnenaktivität und asiatischer Klimaentwicklung (Abbildung 1).

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James Lovelock schafft die persönliche Wende: Vom Klima-Alarmisten zum Klima-Realisten in 24 Monaten

Kennen Sie James Lovelock? Richtig, das ist doch der britische Chemiker, Biophysiker und Mediziner, der Mitte der 1960er-Jahre die sogenannte Gaia-Hypothese mitentwickelte und im Laufe der Jahrzehnte eine ganze Buchreihe hierzu veröffentlichte. Gaia, das ist die Erdgöttin und Große Mutter der griechischen Mythologie. Die Theorie besagt, dass die Erde und ihre gesamte Biosphäre wie ein einzelnes Lebewesen betrachtet werden kann, welches immer dafür sorgt, dass erträgliche Lebensbedingungen auf der Erde herrschen. Die Organismen der Erde bilden dabei ein dynamisches System, das die gesamte Biosphäre durch Rückkopplungsmechanismen stabilisiert. Insbesondere bezieht sich Lovelock hier auf die Pflanzenwelt, die den CO2-Gehalt der Atmosphäre durch Photosynthese und Erzeugung von Sauerstoff auf natürliche Weise begrenzt und so erträgliche Lebensbedingungen auf der Erde schafft. Steigt der CO2-Gehalt der Atmosphäre zu stark an, nimmt auch die Photosyntheseleistung zu, was das Kohlendioxid letztendlich wieder reduziert. 

Durch die Abholzung der Wälder sowie den Eintrag von anthropogenem CO2 durch Verbrennung von Öl, Gas und Kohle würde nun das natürliche Gaia-Gleichgewicht gestört und die Klimakatastrophe eingeleitet. Lovelock malte wahre Schreckensvisionen an die Wand: In seinen Büchern und Artikeln schrieb er, dass noch vor Ende des laufenden Jahrhunderts Milliarden Menschen an den Folgen des Klima-Supergaus sterben würden. Nur noch in der Arktis gäbe es dann einige wenige Vertreter des homo sapiens, wo das Klima einigermaßen erträglich bleiben würde. Bereits um das Jahr 2040 würden Flutkatastrophen, Dürren und Hungersnöte unzählige Opfer kosten. Zu dieser Zeit hätte sich die Sahara bereits bis nach Mitteleuropa auf Höhe von Paris und Berlin ausgedehnt. Wegen seiner Meereslage würde Großbritannien dieses Schicksal jedoch erspart bleiben. Auf Basis der IPCC-Prognosen sagte Lovelock voraus, dass um 2040 jeder Sommer so heiß sein würde wie der Hitzesommer von 2003. Das Hauptproblem dabei wäre nicht der Hitzetod vieler Menschen, sondern dass Pflanzen dann in Europa kaum mehr mehr wachsen könnten und die Nahrungsmittel dadurch knapp werden würden. Lovelock prognostizierte, dass sich die Bewohner Südeuropas und Südostasiens auf Völkerwanderungen mit den Zielen Kanada, Australien und Großbritannien begeben würden. In seinem jüngsten Buch “The Vanishing Face of Gaia: A Final Warning” von 2009 erklärte er, dass die Erde vermutlich wohl schon einen wichtigen Kipppunkt überschritten hätte und eine kommende Hitzephase nunmehr unausweichlich wäre. Diese Hitzephase würde 100.000 Jahre lang anhalten. In einem Interview mit der britischen Zeitung The Guardian sagte Lovelock, dass demokratische Prozesse bei der Bekämpfung des Klimawandel nur störend seien:   

„Selbst die besten Demokratien sind sich darüber einig, dass beim Herannahen eines größeren Krieges demokratische Prozesse für eine Zeitlang pausieren müssten. Ich habe das Gefühl, dass der Klimawandel eine Gefahr darstellt, die einem Krieg gleichkommt. Es ist daher wohl notwendig, die Demokratie für eine Weile pausieren zu lassen“.

(Siehe auch Kapitel 9 „Wie Klimawissenschaftler versuchen, die Gesellschaft zu verändern“ in unserem Buch „Die kalte Sonne“). Durch die mediale Verbreitung der Klimaapokalypse wurde James Lovelock zu einem gern gesehenen Mitstreiter der Weltklimaratsbewegung. So wurde der vielfache Ehrendoktor im Jahr 2007 vom Time Magazin zusammen mit zwölf weiteren führenden Persönlichkeiten und Visionären zum Held der Umwelt auserkoren. Ein Jahr zuvor erhielt er von der Geological Society, London eine Medaille für seine Gaia-Arbeiten, die ein ganz neues Feld für die Geowissenschaften erschlossen hätten.

 

Lovelock 2012: „Ich habe mich geirrt!“ 

Am 23. April 2012 kam nun die überraschende Kehrtwende. James Lovelock erklärte in einem Interview mit dem MSNBC, dass er sich mit seinen alarmistischen Klimaprognosen wohl geirrt habe. Auch Al Gore hat es seiner Meinung nach übertrieben. Lovelock gab zu, dass er in seinen Vorhersagen zu weit in die Zukunft extrapoliert hätte. 

„Das Problem ist, dass wir noch viel zu wenig über das Klima wissen. Noch vor 20 Jahren dachten wir, wir hätten alles im Griff. Dies führte dann zu einigen alarmistischen Büchern, darunter auch meins, weil es so eindeutig aussah. Aber es ist nicht eingetreten. Das Klima absolviert sein übliches Programm. Im Grunde ist nichts Außergewöhnliches passiert. Dabei hatten wir angenommen, dass wir heute bereits auf halbem Wege in eine überhitzte Welt sein sollten. Jedoch hat sich die Welt seit Beginn des Millenniums kaum erwärmt. Und zwölf Jahre sind dabei eine beachtliche Zeit […] Die Temperatur ist nahezu konstant geblieben, obwohl sie hätte ansteigen sollen. Dabei ist der Kohlendioxidgehalt in der gleichen Zeit weiter angestiegen, darüber herrscht kein Zweifel.“ 

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Nicht Wärme sondern Schrotflinten sind die größten Feinde der Eisbären

Passend zum Welttag des Eisbären im Februar 2012 gab der World Wide Fund for Nature (WWF) eine zutiefst bedrohliche Überlebensprognose für diese Tierart ab, über die die Salzburger Nachrichten in dramatischer Werise berichtete:

„Die Eisbären in der Arktis geraten immer mehr in Bedrängnis. Bis 2050 werden die Bestände um zwei Drittel zurückgegangen sein. […] Ursache ist laut WWF der Klimawandel. Derzeit gibt es laut WWF noch maximal 25.000 Eisbären, die akut vom Temperaturanstieg bedroht sind. In der Arktis macht sich der Umweltorganisation zufolge der Klimawandel am deutlichsten bemerkbar. In den vergangenen 100 Jahren sei die Durchschnittstemperatur in der Arktis um rund fünf Grad gestiegen. Die Fläche des für die Eisbären so wichtigen Packeises sei seit 1985 um sechs Prozent zurückgegangen. Es schmilzt im Frühling früher und kehrt im Herbst später zurück. Dadurch müssen die Tiere länger am Festland bleiben und leiden Hunger. Am Packeis könnten sie ihre Hauptnahrungsquelle, die Ringelrobben, jagen. Die Muttertiere werden durch die verkürzte Zeit am Packeis kleiner, wiegen weniger und bringen deutlich weniger Junge zur Welt als noch vor einigen Jahren. Außerdem müssen Eisbären laut WWF auch immer längere Distanzen schwimmen, um stabiles Eis zu finden, was besonders Jungtiere gefährdet. Durch ihre kleinere Größe und ihre noch nicht so gut ausgebildeten Fett- und Energiereserven ermüden sie schneller und sterben leichter an Unterkühlung. Die Sterblichkeit bei den jungen Eisbären erhöhte sich laut einer WWF-Studie auf fast die Hälfte der beobachteten Tiere.“

In den vergangenen Jahren wurde der unmittelbar drohende Untergang der Eisbären durch die Klimaerwärmung immer wieder lautstark verkündet. In Al Gore’s Oscar-prämierten Film „Eine unbequeme Wahrheit“ kamen den Zuschauern Tränen in die Augen als sich ein verzweifelt im weiten Ozean paddelnder Zeichentrick-Eisbär mühsam auf eine rettende Eisscholle hievt, diese dann aber unter seinem Gewicht in mehrere Stücke zerbricht und der Eisbär scheinbar aussichtslos weiterziehen muss.

Auch Greenpeace drückte auf die Tränendrüse der Fernsehzuschauer und präsentierte in einem Werbeclip einen tot im Wasser treibenden Trickfilm-Eisbären als Opfer der Klimakatastrophe.

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Klimakatastrophe auf N24 am 4.5.2012: 6°C die die Welt verändern

Wer sich mal wieder so einen richtigen „Science Fiction“ Klimadoku-Schocker reinziehen will, bitte sehr: N24, 4.5.2012, 19:05-20:00 Uhr sowie 5.5.2012, 14:05-15:00 Uhr Die Klimakatastrophe: 6°C, die die Welt verändern Text der Vorankündigung des Senders: „Unsere Erde erwärmt sich immer weiter. Noch ließe sich dieser Prozess aufhalten – doch was geschieht, wenn nichts dagegen unternommen wird? Mit welchen Folgen muss man rechnen, wenn die großen Gletscher weiter schmelzen und gigantische Flüsse einfach austrocknen? In der N24-Dokumentation „Die Klimakatastrophe: 6°C, die die Welt verändern“ entwerfen Klimaexperten ein wahres Horrorszenario – und beantworten die Frage: Wie lässt sich die Katastrophe noch abwenden?“ Hört …

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Nationales Astronomisches Observatorium von Japan sagt Abkühlung voraus

Japanische Wissenschaftler des Nationalen Astronomischen Observatoriums und der Riken Forschungsverinigung sagen eine Phase reduzierter Sonnenaktivität voraus, die mit einem Temperaturabfall verbunden sein könnte. Die Forscher erklärten am 19. April 2012 dass die aktuelle Sonnenflecken-Aktivität  einer 70-Jahre-andauernden Phase im 17. Jahrhundert ähnele, als die Themse zufror und die Kirschblüte in Kyoto später als üblich auftrat. Während dieser Zeit, die auch als Maunder Minimum bekannt ist, waren die Temperaturen etwa 2,5°C tiefer als in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.


Die Wissenschaftler fanden zudem ungewöhnliche magnetische Veränderungen auf der Sonne. Normalerweise wechselt das solare Magnetfeld alle 11 Jahre seine Polarität. So wurde im Jahr 2001 der magnetische Nordpol der Sonne zum magnetischen Südpol. Zuvor hatten Forscher angenommen, dass der nächste Polwechsel im Mai 2013 stattfinden sollte. Jedoch fand nun der Satellit Hinode dass der Nordpol der Sonne bereits jetzt, ein Jahr zu früh, den Wechsel eingeleitet hat, sagen die japanischen Wissenschaftler. Der Südpol hingegen blieb noch stabil.  Falls sich dieser Trend fortsetzt, könnte der Nordpol bereits im Mai 2012 seine Umpolung vollendet haben, was dann eine magnetische Vierpol-Struktur in der Sonne erzeugen würde, mit zwei neuen Polen in der Nähe des Sonnenäquators.

Originalbericht: Asahi Shimbun
Weitere Berichte: GWPF, WUWT, Ice Age Now, Daily Yomiuri

 

In einer anderen Studie stellte Jeffrey Love vom US-Amerikanischen  Geologischen Dienst USGS zusammen mit Kollegen fest, dass sich die geomagnetischen Zyklen des Erdmagnetfeldes ebenfalls in ungewöhnlicher Weise verändert haben. Normal wären Zyklen von 27 und 13,5 Jahren, wobei jedoch in der solaren Minimumsphase 2006-2010 Perioden mit einer Länge von 6,7 und 9 Jahren gemessen wurden. Auch diese Beobachtungen weisen auf eine bevorstehende solare Aktivitätspause hin. Die Arbeit erschien dieses Jahr in den Geophysical Research Letters. (Siehe auch Bericht auf WUWZ).

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Welche Rolle spielt die Ozeanversauerung? Eine Wissenschaftssparte mit noch vielen Fragezeichen

Durch Emissionen fossiler Kohlenwasserstoffe ist der CO2-Gehalt der Atmosphäre in den letzten 150 Jahren von 0,028 Prozent auf 0,039 Prozent angestiegen. Etwa die Hälfte des durch den Menschen in die Atmosphäre emittierten CO2 wird von den Ozeanen und der Vegetation aufgenommen, wobei die andere Hälfte in der Atmosphäre verbleibt (Latif 2007, S. 64). Das Verhältnis zwischen atmosphärischem und in den Ozeanen gebundenem CO2 ist seit 1850 trotz ansteigendem, anthropogenem CO2-Ausstoß gleichgeblieben und das Puffervermögen der Ozeane hat daher noch nicht abgenommen (Knorr 2009). Die Weltmeere speichern momentan um die 40.000 Gigatonnen Kohlenstoff, wobei im Ozean damit zur Zeit etwa 50-mal mehr CO2 gespeichert ist als in der Atmosphäre, und 20-mal mehr als in der terrestrischen Biosphäre und den Böden (Latif 2007, S. 167). Bisher haben die Weltmeere damit erst 30% des anthropogenen Kohlenstoffs aufgenommen, den sie langfristig bei gegenwärtiger atmosphärischer Konzentration absorbieren könnten.

Der limitierende Faktor ist der Transport des aufgenommenen Kohlenstoffs in die tieferen Meeresschichten (Latif 2007, S. 171) ist die behäbig operierende „biologische Pumpe“: CO2 wird dabei von Meeresorganismen über Photosynthese aufgenommen und in organische Substanz eingebaut. Absterbende Organismen sinken in die Tiefe, was den Kohlenstoff aus der Oberflächenschicht entfernt (Latif 2007, S. 171). Zu beachten ist weiterhin, dass der CO2-Druckunterschied zwischen Atmosphäre und Ozeanwasser regional variiert. Es gibt daher Meeresgebiete, die CO2 aus der Atmosphäre aufnehmen und Meeresgebiete die CO2 an die Atmosphäre abgeben (Feely et al. 2001).

Während sich das CO2 in der Atmosphäre weitestgehend chemisch neutral verhält, also nicht mit anderen Gasen reagiert, ist es im Ozean chemisch aktiv. Gelöstes CO2 trägt prinzipiell zur Absenkung des pH-Wertes bei und das Meer wird saurer. Dieser Effekt ist bereits messbar. Der pH-Wert des Oberflächenwassers der Meere ist von 8,2 im Mittel um 0,1 Einheiten gesunken (Ozean-der.Zukunft.de). Ein pH-Wert von 7 ist neutral. Von einem ganzzahligen pH-Wert zum nächsten ändert sich die Wasserstoff-Ionen-Konzentration um eine Zehnerpotenz. Das Meerwasser ist daher heute noch immer deutlich basisch und liegt nicht im sauren pH-Bereich, wird jedoch offenbar „saurer“. Die natürliche regionale Variabilität des pH-Wertes in den weltweiten Ozeanen beträgt dabei mindestens +/- 0,3.

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