Klimawandel hilft bedrohten Pinguinen auf den Galapagosinseln

Gute Nachrichten aus der Tierwelt in Spektrum der Wissenschaft am 5. August 2015:

Klimawandel hilft bedrohten Pinguinen
Veränderte Strömungen liefern Galápagos-Pinguinen mehr Nahrung. Setzt sich der Trend fort?
Die seltendste Pinguinart von allen, der Galápagos-Pinguin (Spheniscus mendiculus), könnte eine der Tierarten werden, die der Klimawandel vor dem Aussterben bewahrt. In den letzten 30 Jahren haben sich durch eine Kombination aus Klimawandel und natürlichen Schwankungen Winde und Strömungen in der Region um die Inselgruppe verändert, schreibt eine Arbeitsgruppe um Kristopher Karnauskas von der Woods Hole Oceanographic Institution. Dadurch habe sich ein Gebiet mit aufsteigendem, kaltem Tiefenwasser an den westlichen Inseln vergrößert. Dieser sehr nährstoffreiche Wasserkörper ist die Lebensgrundlage der Pinguine, und dank des verbesserten Nahrungsangebots hat sich laut der Untersuchung die Zahl der Pinguine auf deutlich mehr als 1000 verdoppelt.

Weiterlesen in Spektrum der Wissenschaft. Die Originalarbeit erschien in den Geophysical Research Letters.

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Immer wieder erklärt uns der IPCC-Freundeskreis, es gäbe gar keinen Erwärmungsstopp, der Temperaturanstieg ginge ungebremst weiter. Weshalb steht der Hiatus dann sogar in Titeln begutachteter Arbeiten? Am 13. August 2015 erschien zum Beispiel in den Geophysical Research Letters ein Paper von Ying und Kollegen:

The recent hiatus in global warming of the land surface: Scale-dependent breakpoint occurrences in space and time
[…] Our study examined the recent global warming hiatus on the land surface using an area-weighted summary of a scale-dependent phenomenon with substantial spatiotemporal heterogeneity and revealed the winter cooling in the Northern Hemisphere low-middle latitudes in 1999–2008 as the major contributor to the global warming hiatus on land surface in 2005. […] 

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Was früher die klassische Entwicklungshilfe war, wird heute als Klimareparationszahlung getarnt. Schönes Beispiel ist Benin, am 21. Juli 2015 in einem Video auf zeit.de. Die Ölfelder des Landes versiegen langsam und man möchte nun eine Erneuerbare Energieversorgung aufbauen. Das ist sinnvoll und verständlich. Das Ganze kostet aber eine Stange Geld, das das arme Land nicht hat. Weshalb kann die Finanzierung nicht über die klassische Entwicklungshilfe bereitgestellt werden? Nicht vermittelbar? Lieber schwingt man die Klimakeule: Der reiche Westen hat das Klima zerstört und nun trocknet der Norden des Landes aus, der bis knapp an die Sahelzone reicht. Die Sahelzone trocknet immer mehr aus? Das ist Unsinn. Wissenschaftler haben das genaue Gegenteil herausgefunden, die Sahelzone ist in den letzten Jahrzehnten deutlich feuchter geworden. Siehe: „Neue Arbeit in Nature Climate Change: Regenmengen im Sahel nehmen seit den 1980er Jahren wieder zu„.

Und wie sieht es mit dem angeblich galoppierenden Meeresspiegelanstieg aus? Laut Satellitenmessungen ist der Meeresspiegel an der Küste Benins in den letzten 20 Jahren um 6 cm angestiegen, was 3 mm pro Jahr ergibt. Dies ist wahrlich keine Katastrophe, zumal die saisonalen Änderungen viel dramatischer sind.

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Der Klimawandel ist überall. Nun wird er verdächtigt, dass er auch auf Seiten des Islamischen Staats mitkämpft, sagt jedenfalls ein US-Präsidentschaftskandidat. Spiegel Online untersuchte den Fall am 22. Juli 2015:

Der Klimawandel habe den „Islamischen Staat“ hervorgebracht, sagt Martin O’Malley, Präsidentschaftskandidat der US-Demokraten. Was ist dran an der Behauptung?
[…] Eine Megadürre habe die Region heimgesucht, sie habe die Ernte vernichtet und Menschen in die Städte gezwungen. Die Dürre habe „die humanitäre Krise geschaffen, die Bedingungen für extreme Armut, die jetzt zum Aufstieg des IS und der extremen Gewalt geführt haben“. Was plausibel klingen mag, haben Wissenschaftler jüngst zurückgewiesen: Die Sicherheit Afrikas hänge nicht am Klima, sondern an der politischen und wirtschaftlichen Entwicklung, erklären Experten. Der Verweis auf den Klimawandel verschleiere die wahren Ursachen.

Ganzen Artikel auf Spiegel Online lesen. Oder in der Bildzeitung.

 

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