Neues Video: Die Alpengletscher im Klimawandel

Ende Mai 2020 veröffentlichte Günther Aigner ein neues Video mit dem Titel „Die Alpengletscher im Klimawandel: Status quo“. Der aufwändig produzierte Film fasst in 52 kurzweiligen Minuten alles Wissenswerte zu den beliebten Eisströmen zusammen. Sehenswert!

Auszug aus der Film-Beschreibung:

Warum schmelzen die Alpengletscher derzeit so rasant? Stimmt es, dass die Alpen bald eisfrei sein werden? Um wie viele Höhenmeter ist die Schneegrenze an den Gletschern angestiegen? Ist es wahr, dass es im Winter immer weniger schneit und deshalb die Gletscher leiden? Oder liegt es an den sonnigen und heißen Sommern?

Diese und viele weitere interessante Fragen zum Thema „Alpengletscher im Klimawandel: Status Quo“ werden bearbeitet. Dazu gibt es interessante Fotovergleiche vom Tuxer Ferner, der Pasterze und vom Gipfelgrat des Großvenediger. Das Stubacher Sonnblickkees (Hohe Tauern) und das Kleinfleißkees (Hohe Tauern) werden im Detail betrachtet, mit dem Verlauf der Gleichgewichtslinie, Fotovergleichen und Massenbilanzen. Von der Pasterze kann man ein spektakuläres Zeitraffer-Video betrachten, das zeigt, wie dynamisch der Gletscher am so genannten „Hufeisenbruch“ immer noch ist. […]

Zum Vortragenden: Der Tiroler Günther Aigner (* 1977 in Kitzbühel) ist einer der führenden Zukunftsforscher auf dem Gebiet des alpinen Skitourismus im deutschsprachigen Raum. Seit August 2014 ist Aigner hauptberuflich als Skitourismusforscher tätig und führt das FORUM ZUKUNFT SKISPORT. Gastlektorate führten Aigner bis dato an Hochschulen in Belgrad (SRB), Baku (AZE), Sanya (CHN), Hanoi (VNM), Innsbruck, Salzburg, Kufstein, Krems und Seekirchen (Schloss Seeburg) sowie als Referenten zum Ausbildungslehrgang der Österreichischen Staatlichen Skilehrer. Aigner ist Verfasser zahlreicher Schnee- und Temperaturstudien für namhafte Destinationen im Alpenraum – unter anderem für Kitzbühel, Lech-Zürs, Zell am See, Obergurgl, Sölden und Obertauern. Als Consultant berät er alpine Destinationen und arbeitet Marktpositionierungen aus (z. B. Pillerseetal, Obertauern). Weiters führt er seit 2015 für den Hydrographischen Dienst Salzburg monatliche Niederschlags- und Schneemessungen im Weißseegebiet (Uttendorf, Salzburg) durch und arbeitet im Team von Univ.-Prof. Dr. Heinz Slupetzky an den Längenmessungen am Stubacher Sonnblickkees. Aigner ist Mitglied im Studienausschuss Nr. VII („Umwelt“) des Weltseilbahnverbandes O. I. T. A. F.

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Der Countdown läuft… Die Wettervorhersage für die Kalenderwoche 23 – 2020 ist sehr spannend, jedenfalls für Teile von Deutschland. So langsam geht die Ferienzeit los, und da wünschen sich viele Menschen gutes Wetter mit Sonnenschein und möglichst ohne Regen, auch wenn die Böden diesen eigentlich gut gebrauchen könnten.

Bis zum Mittwoch den 03.06.2020 sieht es auch gut aus für Pfingsturlauber, zumindest im Norden Deutschlands. Danach könnte ein rapider Rückgang der Temperaturen um 10 Grad und mehr folgen. Außerdem kommt der langersehnte Regen, wenn auch in vielen Teilen Deutschlands nicht in den Mengen, wie es sein müsste.

Wir warten einfach einmal ab, was passiert. Empfängt Kanzlerin Merkel bis Mittwoch Staatsgäste und zittert beim Empfang, dann ist das Klimazittern (© Annalena Baerbock), sollte Sie danach Gäste empfangen und ebenfalls zittern, dann ist es vielleicht nur die Kühle. Bis Mittwoch werden Schlagzeilen lesen wie „Steuert Deutschland wieder auf einen Hitzesommer zu?“ – ab Mittwoch dann: „Dieser Bibbersommer macht keinen Spaß“.

Bis Mittwoch könnten wir lesen: „Der Klimawandel mit Hitze sorgt dafür, dass die Wälder brennen, es wird immer schlimmer“, obwohl die Abwesenheit von Feuchtigkeit, sprich Dürre der ausschlaggebende Faktor ist. So wie im Frühjahr 2020 als es in Brandenburg bei Temperaturen unter 5 Grad brannte, Grund: Dürre. Ab Mittwoch wechselt es dann auf: „Es wird kälter, weil es wärmer wird.“

Und wer jetzt denkt, das ist alles nur gesponnen, dem sei dieser Link empfohlen: Der Münchener Merkur prescht schon mal vor und mischt in die Horrorvorhersage auch noch Corona mit ein. Für das nächste Mal noch ein Tipp für den Merkur: Unbedingt noch Denguefieber, Mückenplage, Krebs durch UV Strahlung, Sichtbarkeit des Urals von München aus, weil weniger Flugzeuge Kondensstreifen machen sowie Brände, egal wo auf der Welt. Diese Meldung kann man dann mit geändertem Datum immer wiederholen. Ein kleiner Trost: Zu Mitte Juni hin könnte es wieder Temperaturen über 20 Grad geben. Dann könnte das folgen, was man früher einen Sommer nannte, heute Klimakatstrophe, allerdings fängt das Karussell der Nachrichten dann auch wieder von vorne an.

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Das ausgesprochene Kurzzeitgedächtnis einiger Künstler

Es ist noch gar nicht so lange her, da reihten sich viele Künstler bei Fridays For Future (FFF) ein und demonstrierten für das Klima. Corona verändert so einiges, offenbar auch die Haltung einiger Künstler zum Thema Auto. Das Auto, neben den Landwirten der Staatsfeind Nummer 1, vor allem bei den Grünen, erlebt nämlich gerade ein erstaunliches Comeback. Weniger als Fortbewegungsmittel, sondern als Möglichkeit vor Publikum aufzutreten. Autokinos waren in Deutschland nur noch eine Randerscheinung, jetzt sind Autos wieder sehr angesagt. Große Plätze werden gerade umgewidmet. Und so treten nun Künstler vor einer großen Automenge mit Insassen auf so wie in Hamburg oder Hannover. Abstände werden gewahrt und statt Applaus gibt es ein Hupkonzert. Und das alles, als wäre nichts gewesen im September 2019. So schnell kann es gehen.

Wir hätten da noch einen Tip für die zukünftigen FFF Demos: Macht es wie die Künstler. Mietet große Plätze oder Autokinos. Minderjährige lassen sich dann von den Eltern im SUV zum Demoplatz fahren, und die können als Parents for Future gleich mitdemonstrieren. Wer mit dem E-Auto kommt, der darf in der ersten Reihe parken. Wem die Scheiben bei der Demo beschlagen, für den haben wir den Profi-Tipp: Motor an und Gebläse/Klimaanlage auf volle Stufe.

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Meedia.de am 28.5.2020:

Correctiv-Faktenchecker verlieren gegen Tichys Einblick

Das Oberlandesgerichts (OLG) Karlsruhe hat entschieden, dass Facebook die Einstufung eines Artikels von Tichys Einblick als „teils falsch“ durch das Faktencheck-Team von Correctiv zurücknehmen muss. In dem Text ging es um Kritik an Klimaschutz-Maßnahmen

Weiterlesen bei Meedia.de

Weitere Artikel zum Thema bei der FAZ und WELT.

Hier die dazugehörige Pressemitteilung des Oberlandesgerichts Karlsruhe vom 27.5.2020:

Darstellung einer Faktenprüfung auf Facebook darf nicht missverständlich sein

Der 6. Zivilsenat des Oberlandesgerichts Karlsruhe, der unter anderem für Streitsachen wegen unlauteren Wettbewerbs zuständig ist, hat am 27.05.2020 eine Eilentscheidung über die Anforderungen an die Darstellung einer Faktenprüfung auf Facebook getroffen.

Die Klägerin hatte in einem Presseartikel über einen „offenen Brief“ zum Klimawandel berichtet und in einem Eintrag auf Facebook auf diesen Artikel hingewiesen. Die Beklagte unterzog im Auftrag von Facebook den „offenen Brief“ einer Faktenprüfung. Das Ergebnis wurde bei dem Eintrag der Klägerin auf Facebook dauerhaft angezeigt mit dem Zusatz „Nein: Es sind nicht ‚500 Wissenschaftler‘; Behauptungen teils falsch“. In einem dort verlinkten Beitrag kam die Beklagte zu dem Ergebnis, dass einige der Verfasser des „offenen Briefes“ nicht über einen wissenschaftlichen Hintergrund verfügten; außerdem seien einige der in dem „offenen Brief“ vertretenen Behauptungen unzutreffend und insgesamt wichtige Informationen nicht hinreichend berücksichtigt worden.

Der 6. Zivilsenat hat dem auf einen Wettbewerbsverstoß gestützten Eilantrag auf Unterlassung des konkreten Eintrags der Beklagten bei dem Post der Klägerin stattgegeben und das Urteil des Landgerichts Mannheim, das zu einem gegenteiligen Ergebnis gekommen war, entsprechend abgeändert. Entscheidend war dabei, dass die konkrete Ausgestaltung des Prüfeintrags für den durchschnittlichen Facebook-Nutzer nach Auffassung des Senats missverständlich war. Insbesondere konnte die Verknüpfung der Einträge auf Facebook dahin missverstanden werden, dass sich die Prüfung und die Beanstandungen auf die Berichterstattung der Klägerin bezogen hätten, statt – wie es tatsächlich nach Ansicht des Senats weit überwiegend der Fall war – auf den „offenen Brief“, über den die Klägerin lediglich berichtet hatte.

Über die Rechtmäßigkeit von Faktenprüfungen auf Facebook im Allgemeinen ist in diesem Verfahren nicht entschieden worden.

Die im Eilverfahren getroffene Entscheidung ist nicht mehr anfechtbar. Die Beklagte kann aber die Überprüfung in einem Hauptsacheverfahren beantragen.

Oberlandesgericht Karlsruhe, Urteil vom 27.05.2020, Az. 6 U 36/20

Vorinstanz: Landgericht Mannheim, Az. 14 O 181/19

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Am 19. Mai 2020 berichteten wir an dieser Stelle über mögliche antisemitische Tendenzen der Aktivisten-Gruppierung Fridays for Future („Vom Klima gelangweilt? Greta berät nun in Corona und Fridays for Future fordert Freiheit für Palästina„). Hierzu erhielten wir die folgende Leserzuschrift:

Ich wollte Sie nur kurz informieren, dass es eine neue und wie ich denke sehr interessante Entwicklung bzgl. des unsäglichen Israel-Palästinener-Posts der Sektion gibt. Der alte Account ist nicht mehr erreichbar (evtl.  von Twitter gelöscht, bin aber nicht sicher), die Sektion hat nun einen neuen offiziellen Account unter https://twitter.com/FutureRheinSieg . Dort findet sich auch eine Stellungnahme zu den Vorkommnissen vor ein paar Tagen: https://twitter.com/FutureRheinSieg/status/1262705662963978248/photo/1

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