Klimaschutz: Bauer gibt seinen Kühen Holzkohle zu fressen

Doppelte Standards gehören zur Klimadiskussionen irgendwie dazu. Umweltschützer ziehen mal wieder die Karte Bundesverfassungsgericht, um sich gegen die ihrer Meinung nach unrechtmäßige Verwendung von Teakholz bei der Renovierung der Gorch Fock zu wenden. Dieses sein aus Urwäldern in Mynamar und nach Ansicht von einem Aktionsbündnis illegal geschlagen worden. Der Spiegel berichtete.

Erstaunlicherweise sind die gleichen Organisationen aber sehr still, wenn es um Balsaholz geht, welches massenhaft für Windkraftrotoren gebraucht wird. Der Anbau dieses schnellwachsenden Holzes zerstört wertvolle Biotope in Südamerika. Gute und schlechte Bäume, das Thema hatten wir hier schon diverse Male. Die schlechten sind die, die Windkraftanlagen im Wege stehen, die können weg. Die guten Bäume werden, wie im Hambacher Forst, besetzt, um eine Rodung für den Braunkohleabbau zu verhindern.

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Zufall, dass das Bundesamt für Katastrophenschutz gerade sehr aktiv ist, um die Bevölkerung auf einen möglichen Blackout vorzubereiten? Auf Twitter kann man einen kleinen Film dazu sehen.

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Forschern der Universität Heidelberg ist es gelungen, CO2 Emissionen sichtbar zu machen. Sie benutzen dabei eine Spezialkamera. Die Forscher müssen auf die Technik zurückgreifen, weil sie noch die Fähigkeiten von Greta Thunberg haben, die nach Aussage der Mutter CO2 mit bloßem Auge zu erkennen. Sie schrieb über ihre Tochter in einem Buch über sie:

“Greta gehört zu den wenigen, die unsere Kohlendioxide mit bloßem Auge erkennen können. Sie sieht, wie die Treibhausgase aus unseren Schornsteinen strömen, mit dem Wind in den Himmel steigen und die Atmosphäre in eine gigantische unsichtbare Müllhalde verwandeln.“

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Glaubt man diesem Video auf YouTube, dann ist alles ganz einfach. Wir brauchen uns um die Zukunft keine Sorgen machen. Einfach einige spezielle Stromleitungen und etwas Ausbau der Erneuerbaren Energiequellen, dann ist alles in Butter, denn Wind weht immer irgendwo in Europa. Ein kleiner Ausblick auf das nächste Wochenende zeigt, dass die Natur macht, was sie möchte. Außer vor Norwegen und im Schwarzen Meer sind große Teile Europas tiefblau, was wenig Wind bedeutet und somit auch wenig Windstrom.

(Abbildung: Screenshot Winday.com)

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Prof. Dr.-Ing. Alfred Voß leitete das Institut für Energiewirtschaft und Rationelle Energieanwendung der Universität Stuttgart. Er war Mitglied der Enquete-Kommissionen „Schutz der Erdatmosphäre“ und „Nachhaltige Energieversorgung“ des Deutschen Bundestags. In einem offenen Brief fordert er Fridays For Future (FFF) auf, realistische Alternativen zu benennen. Voß stellt die These auf, dass Klimaschutz nur mit Kernkraft funktionieren wird. Zum offenen Brief bei Cicero geht es hier lang.

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Ähnlich wie bei der Tabakwerbung soll es zukünftig ein Verbot von Werbung für Autos mit Verbrennungsmotoren geben, jedenfalls nach dem Willen einiger Aktivisten und Umweltschutzorganisationen. Die Welt berichtete.

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Waldbrände werden zu 98% von Brandstiftern verursacht, das sagt bei Watson.de der Brandexperte Lindon Pronto. Waldbrände werden gern benutzt, um den Klimawandel noch mehr zu dramatisieren. Wir haben hier schon einige Artikel zu dem Thema gehabt und uns auch an den Kopf gefasst, wenn direkte Attribution Klima und Waldbrand suggeriert wird. Sehr gern wird das im Sommer gemacht, dabei können Brände zu jeder Jahreszeit entstehen. Das Frühjahr, vor dem Austrieb von Blättern ist statistisch gesehen eine gefährliche Zeit für Waldbrände, wenn es nämlich an Niederschlag fehlt.

Manchmal liegen die Gründe auch in technischem Versagen. In Kalifornien ist der Zustand von Strominfrastruktur teilweise so schlecht, dass bereits starker Wind zu Funkenflug führt. Mit der Folge, dass es zu Bränden kommt. Die LA Times hat das Anfang 2020 sehr lang aufgearbeitet.

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Der Klima-Aktivist Sebastian Sladek (Herausgeber von Klimareporter) plädiert für die schnelle Inbetriebnahme von Nordstream 2, um kurzfristig die Gaspreise zu beruhigen. Wer hätte das gedacht? Neben Wählerbeschimpfung (“Haben den Schuss nicht gehört”) macht sich Sladek auch Gedanken um die soziale Frage. Höhere Energiekosten belasten Menschen mit geringeren Einkommen deutlich mehr. Die Antwort: Mehr vom Gleichen. Also mehr von denjenigen Stromquellen, die bereits jetzt zur Kostensteigerung beigetragen haben. Zum Interview bei Klimareporter geht es hier lang.

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Das chinesische Immobilien-Unternehmen Evergrande steht momentan in den Schlagzeilen. Es befindet sich in wirtschaftlicher Schieflage. Weit weniger bekannt ist, dass sich das Unternehmen auch mit E-Autos beschäftigt hat und ambitionierte Pläne hatte. Die NZZ hat einen spannenden Artikel dazu.

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Efahrer.com mit Ideen zur Gewinnung von Strom auf Autobahnen durch Dächer oder Lärmschutzwände mittel Photovoltaik. Wer nach dem Lesen Lust auf ein alkoholisches Getränk hat, das ist bei Schnapsideen normal.

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Robert Baumli aus der Schweiz ist begeistert. Er gibt seinen Kühen u.a. Holzkohle zu fressen. Das verbessere die Verdauung und dünge gleichzeitig die Wiesen. Spätestens, wenn in dem SFR Artikel aber über die Nachhaltigkeit dieser Methode gejubelt wird, darf man kritisch sein. Das beste Holz ist immer noch das im Wald als Baum, das zweitbeste ist fest verbaut.

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RWE nimmt nach der Havarie einer Windkraftanlage in Haltern am See einen gesamten Windpark in Jüchen vom Netz. Der Hersteller Nordex setzt baugleiche Konfigurationen außer Betrieb. Weiterlesen bei t-online. Wie gut, dass die letzte Bundesregierung eine Überprüfung von Anlagen für überflüssig hielt. Prüfinstitute hatten auf das Problem tickender Zeitbomben aufmerksam gemacht.

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Der deutsche Klimaforscher Klaus Hasselmann erhält den Physik-Nobelpreis. Weiterlesen im Tagesspiegel.

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