Containerriesen im Visier der Klimapolizei: Schiffsschrauben sollen kleinere Bläschen aufwirbeln um die Erderwärmung zu bremsen

Anlässlich der Lima-Klima-Konferenz lief im SRF-2 Radio am 13. Dezember 2014 ein Beitrag von Thomas Häusler zur Extremwetter-Attribution:

Stürme und Co.: Wann ist der Klimawandel schuld?
Ist der Klimawandel schuld an einem Taifun wie Hagupit, der letzte Woche Teile der Philippinen verwüstet hat? Noch vor Kurzem war ein solcher Nachweis eher Science denn Fiction. Doch die Forschung hat sich nun dem politisch brisanten Thema angenommen.

Die Sendung ist als podcast hier verfügbar (3. Beitrag).

Es wird recht offenherzig erläutert, dass die intensiven Bemühungen, Extremwetter-Ereignisse mit der Klimaerwärmung zu verknüpfen, allein durch Computer-Simulationen gestützt werden, bei denen ja immer noch gilt: Garbage in, garbage out. Dagegen werden die empirischen Befunde aus der Klimageschichte, die klar gegen diese These sprechen, überraschenderweise mit keiner Silbe erwähnt.  Zudem wird in dem Beitrag auch sehr deutlich, dass es wohl vor allem finanzielle Anreize sind, welche das wackelige „Mehr Extremwetter dank CO2“-Konstrukt speisen: Ärmere Länder gieren darauf, für ihre Extremwetter-Schäden von den reichen „CO2-Klimasündern“ entschädigt zu werden. Bei dieser Motivlage spielt es dann auch keine Rolle, ob die Möchtegern-Entschädigten tatsächlich an diese Begründung glauben.

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Apropos Lima-Klima. Alfred Brandenberger hat in seinem Blog eine interessante Chronologie zum Klimakonferenz-Zirkus zusammengestellt, von Berlin (COP1, 1995) bis Paris (COP21, 2015):

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Die üppige Forschungsförderung zur Klimawandelforschung bringt immer wieder schöne Blüten hervor. So hat jetzt eine britische Studiengruppe der University of Leeds vorgeschlagen, den Antreib von großen Containerschiffen so zu verändern, dass die Bläschengröße im Schaumband hinter den Ozeanriesen um das 10- bis 100-fache verringert wird. Dadurch würde der Schaumstreifen heller werden und mehr Sonnenlicht reflektieren, was der Klimaerwärmung entgegenwirkt. Nachzulesen bei der BBC in einem Beitrag vom 19. Dezember 2014:

Shrinking ship bubbles ‘could counteract climate change’
Getting ships to generate smaller bubbles as they sail across the oceans could counteract the impact of climate change, a study suggests. Scientists from University of Leeds, UK, say this would create a brighter wake behind a vessel and reflect more sunlight back into space. However, it could also increase rainfall in some areas.

Weiterlesen bei der BBC.

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Kennen Sie schon das Musical ‚Pinkelstadt‘ (im englischen Original ‚Urinetown‘)? Im 2001 uraufgeführten Science Fiction Bühnensingstück geht es um eine durch den Klimawandel ausgelöste Wasserknappheit. Oekonews.at beschreibt die Handlung so:

Irgendwann in der Zukunft, nach einer dramatischen Klimakatastrophe wird Wasser zu einem knappen Gut. Die staatliche Wasserregulierung hat weitreichende Folgen für das alltägliche Leben. Private Toiletten sind verboten, ebenso ein Ausflug hinter die Büsche. Zudem treibt ein windiger Geschäftsmann mit Unterstützung korrupter Politiker die Gebühren der öffentlichen WCs in die Höhe. Der Gang zur Toilette wird in dieser Welt zum Problem: Wer nicht bereit ist die Wucherpreise zu zahlen und „Erleichterungs-Erschleichung“ begeht, dem droht die Verbannung nach Pinkelstadt – einem sagenumwobenen Ort ohne Wiederkehr. Eine Gruppe Aufständischer wehrt sich gegen diese Verhältnisse. Wird es ihnen gelingen, ihr Recht auf freien Austritt wieder zurückzuerlangen? Eines sei schon vorneweg verraten: die Geschichte nimmt keinen gewöhnlichen Verlauf…

Das beliebte Spiel mit der Klimakatastrophe: Unterhaltsamer Grusel auf Jahrmarktviveau. Aber wieviel Realität steckt in der beschriebenen Vision? Dazu schauen wir uns die Wetterdaten der letzten knapp anderthalb Jahrhunderte an, in deren Verlauf es in Deutschland um 1 Grad wärmer geworden ist. Das Ergebnis überrascht: Die Jahresniederschläge haben sich in Deutschland im Laufe der letzten 130 Jahren um 10 Prozent erhöht, und nicht etwa erniedrigt. Auch die Sommer sind nicht richtig trockener geworden. Seit 1881 ist der Sommerregen um wenig signifikante 1,2 Prozent zurückgegangen, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) im März 2014 meldete. Die Winter hingegen sind in der gleichen Zeit um 30% feuchter geworden.

Ein großer Teil der Musical-Zuschauer wird annehmen, dass es sich um ein echtes Klimaszenario handeln könnte. Im Zeitalter der allumfassenden Klimapanik scheint alles möglich. Vielleicht wäre eine kleine Fußnote angebracht gewesen, die die Fiktivität der Situation noch einmal betont. Ein wissenschaftlicher Hintergund des Stücks existiert nicht bzw. gehört – dem Thema angemessen – das Klo hinuntergespült.

 

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