Jürgen Trittin 2004: „Es bleibt dabei, dass die Förderung erneuerbarer Energien einen durchschnittlichen Haushalt nur rund 1 Euro im Monat kostet – so viel wie eine Kugel Eis“

Es müssen gigantisch große Eiskugeln gewesen sein, die sich Jürgen Trittin einst vorstellte, als er prognostizierte, dass die Kosten der Energiewende jeden Haushalt nicht mehr kosten werden als eine Kugel Eis im Monat. Jeder, der auf seine Stromrechnung schaut, kann ja mal versuchen sich die Größe der Kugel vorzustellen. Trittin betreibt sein persönliches Greenwashing in einer Replik in der WELT auf einen Artikel von Daniel Wetzel ebenfalls in der WELT (Paywall!). Bestes Zitat aus der Replik:

„Manchmal reicht es einfach, Subventionen abbauen. Sie verzerren den Markt. Hören wir auf, den Diesel zu subventionieren, aber auch das Öl für Bayer und BASF. Wir könnten so bis zu 50 Milliarden Euro jährlich sparen.“

Man müsste nur ganz wenig ändern an dem Satz und er wäre heute 1:1 auf Erneuerbare Energien anwendbar. Auf dem Auge ist Jürgen Trittin allerdings blind. Subventionen verzerren immer, egal, wofür sie ausgegeben werden, und man kann immer sparen, wenn man sie nicht ausschüttet. Deutschland hat jedenfalls Dank EEG die höchsten Strompreise in Europa und die Versorgungssicherheit ist gefährdet, so jedenfalls ein Artikel in der NZZ.

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Schadet der Penis dem Klima? Nein, jedenfalls, wenn man Tamara Wernli von der WELTWOCHE folgt. Über die schräge These „Männer sind schuld am Klimawandel“ kann man nur den Kopf schütteln. Wernli bringt es auf den Punkt:

„Dass Männer schuld sind am Klimawandel, ist genauso lächerlich, wie zu sagen: Wenn Frauen nie Kinder gebären würden, gäbe es keinen Klimawandel. Oder: Alle Nazis wurden von Frauen geboren.“

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MDR Wissen bringt einen erstaunlich ausgewogenen Artikel zum Thema Infraschall durch Windkraftanlagen.

„Doch es gibt auch technische, menschengemachte Quellen: Autos, Flugzeuge oder Windkraftanlagen. Besonders mit letzterem haben sich Ärzte und Wissenschaftler in den vergangenen Jahren intensiver auseinander gesetzt. Denn durch die Energiewende und den Ausbau der Windkraft nimmt die Belastung aus diesen Quellen zu.“

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Kaum ein Tag, an dem es nicht um Fridays For Future (FFF) in den Medien geht. Luisa Neubauer äußert sich in derFreitag in einem Interview nicht nur zu Siemens und Joe Kaeser sondern auch zur Systemfrage:

„…wir wissen, dass diese Wirtschaftsweise langfristig nicht funktioniert.“

Ist es die Gnade der späten Geburt, dass Luisa Neubauer die Auswirkungen auf die Umwelt in einem anderem System, dem real existierenden Sozialismus aka DDR, nicht kannte? Der Weltwirtschaftsgipfel in Davos wirft seine Schatten voraus. Greta Thunberg ist bereits in der Schweiz und richtet sich auf einer Demonstration an die „Führer der Welt“. Ein Wort, bei dem Deutsche aus gewissen Gründen etwas zusammenzucken.

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