John Kerry: Nur noch 9 Jahre bis zum Klima-Weltuntergang

„In Arktis und Antarktis leben winzige Algen, die weiße Eisflächen einfärben können – das beschleunigt die Eisschmelze und lässt die Meere ansteigen, hat Gletschermikrobiologe Joseph Cook entdeckt. Seine Erkenntnisse helfen, den Klimawandel besser zu verstehen.“

Man könnte jetzt den Algen sagen: How dare you? Oder einfach versuchen zu verstehen, dass es  bei Klimasystemen immer noch viel zu entdecken gibt. Den gesamten Artikel zum „schwarzen Eis“ gibt es in der WELT.

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Was in Deutschland der Rotmilan ist, das könnte in Kalifornien der Condor werden. Der größte flugfähige Vogel der USA sieht keiner rosigen Zukunft entgegensehen. Als Grund werden immer mehr Windkraftanlagen angesehen. In den USA geht man einen eigenartigen Weg, Condore werden in Gefangenschaft gezüchtet und dann ausgewildert, um Schwund durch Windkraftanlagen auszugleichen. Finanziert wird es durch die Betreiber der Anlagen.
Wann kommen die Milan-Zuchtanlagen in Deutschland? Die LA Times berichtete.

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Datenmüll kostet Energie. In einem Gastbeitrag bei Focus weiß Erik Waltert auf den CO2-Ausstoß durch Datenmüll hin. Homeoffice verstärkt diesen Trend sogar noch. Waltert ist beim Software Unternehmen Veritas tätig. Weiterlesen bei Focus.

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Das „Stromwetter“ laut en:former, dem Energieblog von RWE, am 01.03.2021.

(Abbildung: Screenshot en-former.com)

Momentan herrscht über Deutschland ruhiges Hochdruckwetter. Das bedeutet wenig Wind, wie man an den Werten für Wind sehr gut sehen kann. Hochdruck bedeutet um diese Jahreszeit aber auch häufig Nebel. Photovoltaik dürfte daher in Regionen, in denen sich der Nebel nur schwer auflöst, keine große Rolle spielen. Der Süden ist also gerade etwas privilegiert denn dort scheint die Sonne, das erklärt auch den hohen Sonnenstromanteil insgesamt.

Was jetzt nötig für Windstrom wäre, das sind Westwetterlagen mit Tiefdruckgebieten. Obwohl, sobald der Wind bläst wäre das auch wieder schlecht, weil ja dann Sturmfluten entstehen, die dem Klimawandel in die Schuhe geschoben werden, obwohl es sie auch lange vor der Industrialisierung gab. Und den Klimawandel will man mit Windkraftanlagen ja gerade bekämpfen. Es klingt wie das „Ein Loch ist im Eimer“ Lied.

Die grünen Stromquellen sind nach wie vor eine Laune der Natur. Um auf nennenswerte Windstromausbeute zu kommen, kann man eine einfache Rechnung aufmachen und die 2,6% Anteil zum Stichzeitpunkt mit Faktor 10 oder mehr multiplizieren. So viel mehr Windkraftanlagen bzw. Kapazität bräuchte es dann.

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Nochmal en:former: Laut einer Studie sollen die fossilen Energieträger ihren Peak 2027 erreichen. Weiterlesen hier.

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Pressetext.com am 19.2.2021:

Facebook gibt Infos bei Klimawandel-Postings

US-Social-Media-Riese Facebook markiert Postings über den Klimawandel bald mit Hinweisen auf seine Informationsseite über dieses Thema. Dadurch soll weniger Fehlinformation über die Umwelt in Umlauf geraten. Das neue Feature startet zuerst in Großbritannien, soll aber bald auch in anderen Ländern verfügbar sein.

Weiterlesen bei Pressetext.com

Kurz nachgedacht: Was sind „Fehlinformationen“? Sind damit Beiträge zum angeblich erlahmenden Golfstrom gemeint? Diese Ansicht vertreten nur wenige Wissenschaftler. Der Großteil sieht hier bislang lediglich natürliche Variabilität am Werk. Es hängt immer von den Faktencheckern ab, was als „Fehlinformation“ gekennzeichnet wird. In autokratischen Regimen ist automatisch alles „Fehlinformation“ was der Meinung der Regierung widerspricht. Man darf gespannt sein, wen Facebook hier „die Fakten checken lässt“.

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Lesenswerter Beitrag von Björn Lomborg am 26.2.2021 in der Welt:

Hohe Kosten, wenig Nutzen: Diese Klimapolitik kostet Deutschland neun Jahre seines Wohlstands

Die drakonische Klimapolitik der reichen Länder wird nicht nur wenig Nutzen für das Klima bringen. Sie wird hohe Kosten verursachen. Sie wird das Wirtschaftswachstum reduzieren, Ungleichheit, Unzufriedenheit und Polarisierung verschärfen und uns alle schlechterstellen.

Sollten Deutschland, die EU und der Rest der Welt Klimaneutralität anstreben? Viele Aktivisten weisen darauf hin, dass wir eine moralische Verantwortung hätten, die globale Erwärmung zu beenden. Und ja, die globale Erwärmung ist ein reales Problem, das durch Kohlenstoffemissionen verursacht wird. Deshalb sollte unser langfristiges Ziel unbedingt darin bestehen, die Emissionen zu reduzieren und schließlich ganz zu unterbinden.

Weiterlesen in der Welt

Björn Lomborg war kürzlich auch auf Twitter aktiv:

John Kerry auf CBS ganz in seinem Element. Klimaweltuntergang (wieder mal) in 9 Jahren:

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Alexander Wendt am 19.2.2021 auf TE:

Letztgültig ist in der Wissenschaft nichts

Forschungsergebnisse „nicht diskutierbar“ – Wo die „Zeit“ und andere daneben liegen

Forschungsergebnisse zu Corona und Klima seien „zu Recht nicht diskutierbar“, meint ein Zeit-Redakteur. Ein Hybridwesen aus Wissenschaft und Religion wünschen sich viele – selbstverständlich nur, wenn es die richtigen Botschaften verkündet.

Weiterlesen auf TE

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Buchempfehlung: Schwarzbuch Wikipedia: Mobbing, Diffamierung und Falschinformation in der Online-Enzyklopädie und was jetzt dagegen getan werden muss: Mobbing, … und was jetzt dagegen getan werden muss

Buchbeschreibung auf Amazon:

Wikipedia, die „Enzyklopädie aus freien Inhalten“, ist eine der meistaufgerufenen Webseiten weltweit – jeder kennt sie, jeder nutzt sie. Doch wie steht es wirklich um das Social-Media-Projekt? Wie wahr sind die enthaltenen Informationen, und wie demokratisch geht es zu? Begründer Jimmy Wales beteuert, das Onlinelexikon sei nahezu immun gegen Fake News. Schaut man genauer hin, zeigt sich: Von der einst guten Idee ist nach rund 20 Jahren nicht viel übriggeblieben. In der deutschsprachigen Wikipedia jedenfalls haben sich Sachfehler und Desinformation sowie Mobbing und Vandalismus ausgebreitet, Personen, Parteien und Unternehmen werden gezielt diffamiert – ein Spiegel der zunehmenden Radikalisierung unserer Internetkultur. Die vorliegende Dokumentation enthält Texte und Interviews von und mit Experten sowie Geschädigten aus Politik, Wissenschaft und Kultur. Sorgfältig belegte Fallbeispiele, Gerichtsreportagen und bizarre Stilblüten runden das Bild ab. Das Buch zeigt aber auch Lösungswege aus dem Dilemma auf. Mit Beiträgen von Alex Baur, Günter Bechly, David Berger, Elias Erdmann, Markus Fiedler, Tomasz M. Froelich, Gunnar Melf Tobias Hamann, Arne Hoffmann, Michael Klein, Walter Krämer, Michael Kühntopf, Heather Anne De Lisle, Katrin McClean, Hermann Ploppa, Lorenzo Ravagli, Helmut Roewer, Niki Vogt, Harald Walach, Torsten Walter, Volkmar Weiss, Jörg Wichmann, Claus Wolfschlag u. a.

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Rode & Fischbeck 2021:

Apocalypse now? Communicating extreme forecasts

Apocalyptic forecasts are unique. They have, by definition, no prior history and are observed only in their failure. As a result, they fit poorly with our mental models for evaluating and using them. However, they are made with some frequency in the context of climate change. We review a set of forecasts involving catastrophic climate change-related scenarios and make several observations about the characteristics of those forecasts. We find that mentioning uncertainty results in a smaller online presence for apocalyptic forecasts. However, scientists mention uncertainty far more frequently than non-scientists. Thus, the bias in media toward coverage of non-scientific voices may be ‚anti-uncertainty‘, not ‚anti-science‘. Also, the desire among many climate change scientists to portray unanimity may enhance the perceived seriousness of the potential consequences of climate catastrophes, but paradoxically undermine their credibility in doing so. We explore strategies for communicating extreme forecasts that are mindful of these results.

Dazu eine Pressemitteilung vom College of Engineering an der Carnegie Mellon University vom 24.2.2021:

The risks of communicating extreme climate forecasts

For decades, climate change researchers and activists have used dramatic forecasts to attempt to influence public perception of the problem and as a call to action on climate change. These forecasts have frequently been for events that might be called „apocalyptic,“ because they predict cataclysmic events resulting from climate change.

In a new paper published in the International Journal of Global Warming, Carnegie Mellon University’s David Rode and Paul Fischbeck argue that making such forecasts can be counterproductive. „Truly apocalyptic forecasts can only ever be observed in their failure–that is the world did not end as predicted,“ says Rode, adjunct research faculty with the Carnegie Mellon Electricity Industry Center, „and observing a string of repeated apocalyptic forecast failures can undermine the public’s trust in the underlying science.“

Rode and Fischbeck, professor of Social & Decision Sciences and Engineering & Public Policy, collected 79 predictions of climate-caused apocalypse going back to the first Earth Day in 1970. With the passage of time, many of these forecasts have since expired; the dates have come and gone uneventfully. In fact, 48 (61%) of the predictions have already expired as of the end of 2020.

Fischbeck noted, „from a forecasting perspective, the ‚problem‘ is not only that all of the expired forecasts were wrong, but also that so many of them never admitted to any uncertainty about the date. About 43% of the forecasts in our dataset made no mention of uncertainty.“

In some cases, the forecasters were both explicit and certain. For example, Stanford University biologist Paul Ehrlich and British environmental activist Prince Charles are serial failed forecasters, repeatedly expressing high degrees of certainty about apocalyptic climate events.

Rode commented „Ehrlich has made predictions of environmental collapse going back to 1970 that he has described as having ’near certainty‘. Prince Charles has similarly warned repeatedly of ‚irretrievable ecosystem collapse‘ if actions were not taken, and when expired, repeated the prediction with a new definitive end date. Their predictions have repeatedly been apocalyptic and highly certain…and so far, they’ve also been wrong.“

The researchers noted that the average time horizon before a climate apocalypse for the 11 predictions made prior to 2000 was 22 years, while for the 68 predictions made after 2000, the average time horizon was 21 years. Despite the passage of time, little has changed–across a half a century of forecasts; the apocalypse is always about 20 years out.

Fischbeck continued, „It’s like the boy who repeatedly cried wolf. If I observe many successive forecast failures, I may be unwilling to take future forecasts seriously.

That’s a problem for climate science, say Rode and Fischbeck.

„The underlying science of climate change has many solid results,“ says Fischbeck, „the problem is often the leap in connecting the prediction of climate events to the prediction of the consequences of those events.“ Human efforts at adaptation and mitigation, together with the complexity of socio-physical systems, means that the prediction of sea level rise, for example, may not necessarily lead to apocalyptic flooding.

„By linking the climate event and the potential consequence for dramatic effect,“ noted Rode, „a failure to observe the consequence may unfairly call into question the legitimacy of the science behind the climate event.“

With the new Biden administration making climate change policy a top priority, trust in scientific predictions about climate change is more crucial than ever, however scientists will have to be wary in qualifying their predictions. In measuring the proliferation the forecasts through search results, the authors found that forecasts that did not mention uncertainty in their apocalyptic date tended to be more visible (i.e., have more search results available). Making sensational predictions of the doom of humanity, while scientifically dubious, has still proven tempting for those wishing to grab headlines.

The trouble with this is that scientists, due to their training, tend to make more cautious statements and more often include references to uncertainty. Rode and Fischbeck found that while 81% of the forecasts made by scientists referenced uncertainty, less than half of the forecasts made by non-scientists did.

„This is not surprising,“ said Rode, „but it is troubling when you consider that forecasts that reference uncertainty are less visible on the web. This results in the most visible voices often being the least qualified.“

Rode and Fischbeck argue that scientists must take extraordinary caution in communicating events of great consequence. When it comes to climate change, the authors advise „thinking small.“ That is, focusing on making predictions that are less grandiose and shorter in term. „If you want people to believe big predictions, you first need to convince them that you can make little predictions,“ says Rode.

Fischbeck added, „We need forecasts of a greater variety of climate variables, we need them made on a regular basis, and we need expert assessments of their uncertainties so people can better calibrate themselves to the accuracy of the forecaster.“

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Outdoor Chiemgau am 26.2.2021 auf Youtube:

Texas Blackout / Stromausfall – was wir daraus lernen können?

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