Greta Thunberg irrt

Haben Sie auch den Medien Hype um die jugendliche Schwedin bemerkt? Sie trat beim Weltwirtschaftsforum in Davos auf mit dieser denkwürdigen Rede:

 

Vorher hatte sie schon monatelang jeweils freitags die Schule geschwänzt – für die gute Sache des Weltklimas. Tausende Schüler tun es ihr bis heute nach. Wir wollen hier nicht orakeln, ob es nicht vielleicht besser wäre, die staatliche Schulpflicht im eigenen Interesse zu respektieren. Jeder ist seines Glückes Schmied und auch das seiner unmündigen Nachkommen. Wir wollen uns vielmehr dem Inhalt ihrer Rede (schriftlich hier) widmen. Gleich zu Beginn eine steile Behauptung:

„According to the IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change), we are less than 12 years away from not being able to undo our mistakes. In that time, unprecedented changes in all aspects of society need to have taken place, including a reduction of our CO2 emissions by at least 50%.”

Wir haben die IPCC-Unterlagen (wir legten den Schwerpunkt mit gutem Grund auf die „WG1“) recht aufmerksam gelesen und die Forderung nach einer Halbierung der CO2- Emissionen in den nächsten 12 Jahren so nie gefunden. Schon der erste Halbsatz ist falsch. Später meint sie:

“You say nothing in life is black or white. But that is a lie. A very dangerous lie.“

Sinngemäß:

„Es gibt nur eine Wahrheit – und die sage ich. Wer anderes sagt lügt, und zwar gefährlich!“

Wie ist das nun mit den 12 Jahren um die Emissionen zu halbieren? Wir lassen den Klimawissenschaftler James Annen zu Wort kommen:

„Someone who has set themselves up as some sort of “climate communicator” had asserted that if we don’t halve our emissions in 12 years then the world as we know it will end. Moreover, anyone who even thought this assertion was controversial was, in their eyes, a denier. Well, I thought it was not so much controversial as simply false.”

Er rechnet später vor, welche Temperaturen bei welchen Kosten und welchem Zeitpunkt des Beginns der Reduktion der Emissionen zu erwarten wären. Die These mit den 12 Jahren jedenfalls ist schlicht und ergreifend falsch. A lie? A very dangerous lie? Soweit wollen wir nicht gehen, denn Lüge impliziert den Vorsatz und der muss nicht gegeben sein bei Greta. Sie ist wohl Aktivistin und mag an das glauben, was sie brav vorliest, zu Unrecht wie gezeigt. In ihrem Manuskript  stehen jedoch noch mehr Behauptungen:

„…Nor does it (die Zahlen, d.A.) include tipping points or feedback loops like the extremely powerful methane gas released from the thawing Arctic permafrost.“

Tipping points? Feedback loops? Methangas- Freisetzung? Das hatten wir doch erst vor kurzem: Das jedenfalls in der Wissenschaft zu sehr zweifelhaften Ruhm gekommene „Hothouse paper“, wir berichteten.  Es entstand unter sehr aktiver Mitwirkung des PIK. Und nun könnten wir spekulieren: Wer hat das Papier  beschrieben, das die Greta da vorliest? Wären es Wissenschaftler, die auch das Märchen von den 12 Jahren aufgeschrieben haben zum Vortrag durch Greta, dann allerdings wäre es eine „dangerous lie“, denn solche wissen es besser!

 

Teilen: