Französischer Präsident Emmanuel Macron: Frankreichs Zukunft in Energie und Umwelt liegt beim Atomstrom

Pressemitteilung der Karl-Franzens-Universität Graz vom 18.11.2020:

Auf den Kopf gestellt: Uni Graz bestätigt stärker werdende Temperaturinversionen durch den Klimawandel

Strahlender Sonnenschein auf den Bergen, Nebelsuppe und Kälte im Tal: So präsentiert sich in Österreich gerade das Herbstwetter. Diese Witterung ist als so genannte Inversionswetterlage bekannt, bei der es in größerer Seehöhe wärmer als in tieferen Lagen ist. Diese Temperaturumkehr tritt in der Arktis besonders häufig auf.
Ein ForscherInnen-Team der Universität Graz rund um Sonika Shahi und Wolfgang Schöner hat dieses Phänomen genauer untersucht und die Ergebnisse im „Journal of Climate“ publiziert.

Umfangreiche Analysen
„Wir haben die Daten von 1979 bis 2017 analysiert und dabei große Unterschiede festgestellt, was die Häufigkeit, Stärke und jahreszeitliche Verteilung von Inversionen betrifft“, beschreibt Shahi. Im Winter kommen dabei bodennahe Inversionen am öftesten vor. Sie entstehen dadurch, dass die Erdoberfläche besonders stark auskühlt. Im Sommer hingegen werden höhere Luftschichten häufig durch absteigende Luftbewegungen komprimiert, sodass sie wärmer sind als darunter liegende Schichten.

Stärker, dicker, häufiger
„Diese Inversionen sind im südlichen Teil des grönländischen Eisschildes in den letzten beiden Jahrzehnten stärker, dicker und häufiger geworden“, ergänzt Shahi. Das Phänomen der Temperaturumkehr beeinflusst das Klima der Oberfläche und damit des unmittelbaren Lebensraums der Menschen besonders stark. „Inversionen wirken wie ein Deckel, der den Luftaustausch mit höheren Schichten erschwert und damit auch die Feuchtezufuhr steuert.“

Klimawirksames Eisschild
Für den Klimawandel kommt dem Grönländischen Eisschild eine Sonderrolle zu, da es die bodennahe Erwärmung durch die schmelzende Eisoberfläche stabilisieren kann. „In den Jahren 2002 bis 2015 sind die bodennahen Lufttemperaturen praktisch gleichgeblieben, während sich die höheren Luftschichten stärker erwärmt haben,“ so Schöner. „Das hat zur Zunahme der Inversionen im Süden Grönlands geführt.“ Die Wirkung des Eisschildes zeigt sich auch durch ein besonders stabiles, großflächiges Hochdruckgebiet im Sommer.

Komplexe Phänomene
Die Ergebnisse der Studie zeigen besonders deutlich, dass durch den Klimawandel sehr unterschiedliche Auswirkungen auf die Atmosphäre zu erwarten sind. „Sehr komplexe Mechanismen können zu teilweise sehr überraschenden Ergebnissen führen, die aber gut ins generelle Bild des Klimawandels passen“, stellt der Forscher fest. Für das bessere Verständnis dieser Resultate sind jedoch prozessorientierte Studien sowie lange und qualitativ hochwertige Messreihen Voraussetzung. Die Studie wurde von Mitgliedern des Profilbildenden Bereichs „Climate Change Graz“ (climate-change.uni-graz.at) begleitet.

Originalpublikation:
Regional variability and trends of temperature inversions in Greenland. Journal of Climate, 33(21), 9391-9407

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Deutsche Wirtschafts Nachrichten am 6.12.2020 (kostenpflichtig):

DWN-SPEZIAL – Deutschlands Stromnetz ist akut gefährdet, es droht eine Strommangel-Wirtschaft

Henrik Paulitz von der Akademie Bergstraße zieht ein besorgniserregendes Zwischenfazit zur Energiewende. Deutschland ist demnach auf dem Weg in eine „StromMangelWirtschaft“ – im schlechtesten Fall drohen schon jetzt bundesweite Stromausfälle.

Weiterlesen bei den Deutschen Wirtschafts Nachrichten

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Ökozid ist nicht die erste Klimagerichtsfernsehgeschichte. Zuvor gab es bereits diese hier:

Crash 2030 – Dokufiktion aus dem Jahr 1994

Ob der Film genauso schlecht wie Ökozid ist?

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Reinhard Sprenger am 10.12.2020 in der NZZ:

So funktioniert der neue Behauptungsdespotismus: Man zitiert ein paar wissenschaftliche Studien, und dann ist Ruh

Wissenschaft ist Wahrheitssuche. Wer sie betreibt (oder sich auf sie beruft), sollte akkurat sein. Doch immer öfter mutiert wissenschaftsbasierte Meinung zu meinungsbasierter Wissenschaft.

Weiterlesen in der NZZ

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Für alle, die die erste Ausgabe der Klimaschau gesehen haben, kommt hier eine Ergänzung. Ab Minute 15:14 ging es um die November-Temperaturen. In den Jahren 1899,1906, 1913, 1938, 1951, 1963, 1994 und in 4 Jahren nach 2000 war der November in Deutschland wärmer als 2020. Die linearen Trends zeigen, dass auch die Novembertemperaturen hierzulande mit von der Atlantischen Multidekadenoszillation beeinflusst werden, die nach 1997 stark ins Positive schwang:  

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Interessantes Projekt des IASS Potsdam:

Verbrennung von Methan ohne CO₂-Emissionen

Mittel- und langfristig werden fossile Brennstoffe und insbesondere Erdgas immer noch eine große Rolle in unserem Energiemix spielen. Daher gibt es einen Bedarf an innovativen Lösungsansätzen zur Minderung der Auswirkungen auf die Umwelt. Maßnahmen wie CO2-Abscheidung und Speicherung sind unzureichend, da die Untergrundspeicherung von Kohlenstoffdioxid viele technische und sicherheitsrelevante Probleme darstellt. Eine vielversprechende Alternative, die das Energiepotential von Erdgas ohne CO2-Emissionen nutzbar macht, ist die thermische Spaltung von Methan auch „Methane Cracking“ genannt.

Leider endete das Projekt bereits 2015. Ob es geklappt hat?

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NZZ am 9.12.2020:

Quantumscape kündigt die «Superbatterie» an – die Aktie hebt ab

Dem Start-Up will gelungen sein, was Batterieforscher jahrzehntelang nicht geschafft haben – die Entwicklung eines leistungsstarken, haltbaren Akkus, der sich sehr schnell laden lässt. Aber ist die Massenproduktion möglich?

Weiterlesen in der NZZ

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automobil-industrie.vogel.de am 30.11.2020:

Abgasnorm Euro 7 „Deutschland schädigen, anstatt China etwas entgegenzusetzen“

Professor Thomas Koch vom Karlsruher Institut für Technologie mahnt bei den Vorgaben für Verbrennungsmotoren Realismus walten zu lassen – auch um der europäischen Idee nicht zu schaden.

Weiterlesen

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Ausgezeichneter Artikel in The Guardian am 8.12.2020 zu Umweltschäden durch Batterien der E-Autos:

The curse of ‚white oil‘: electric vehicles‘ dirty secret

The race is on to find a steady source of lithium, a key component in rechargeable electric car batteries. But while the EU focuses on emissions, the lithium gold rush threatens environmental damage on an industrial scale.

Weiterlesen in The Guardian

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WNN am 9.12.2020:

Macron stresses importance of nuclear energy for France

French President Emmanuel Macron said yesterday that France’s energy and ecological future depends on nuclear power. Speaking during a visit to Framatome’s Le Creusot facility, Macron said the industry comprises 3000 companies and 220,000 jobs, with 5000 new hires planned for 2021 in spite of the crisis caused by the pandemic. „Few sectors offer as much, in particular to our young people and all across the country,“ Macron tweeted.

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