FAZ: Klimapolitik neu denken

wobleibtdieglobaleerwaermung.wordpress.com im März 2019:

Neuer SPIEGEL-Skandal? Redakteur erfindet „nahezu eisfreie Beringstraße“!

Der SPIEGEL mal wieder mit unsinnigem Klima-Alarm: Man sucht sich ein kleines Gebiet am Rande der Arktis (Beringsee/Beringstraße) aus, das ohnehin üblicherweise maximal kaum zur Hälfte mit Eis bedeckt ist, und bastelt daraus völlig abwegige und unzutreffende Schlussfolgerungen.

„…Die Beringstraße ist eine schmale Meerenge, die Russland von Alaska trennt. Normalerweise ist sie im Frühjahr mit Eis bedeckt – nicht so in diesem Frühjahr, wie Aufnahmen des europäischen Erdbeobachtungssatelliten „Sentinel 1“ vom 7. März zeigen. Die rund 80 Kilometer, die den Pazifik und den Arktischen Ozean verbinden, sind nahezu eisfrei…
Doch die Ausbreitung des Meereises hat laut Esa in diesem März ein neues Rekordtief erreicht…“

Ein Rückblick auf den im Spiegelartikel zitierten 7.3.2019 zeigt die Beringstraße komplett mit Meereis bedeckt, eine „nahezu eisfreie Beringstraße“ ist wieder mal eine Erfindung eines Spiegelredakteurs (koe?)…

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Bildzeitung am 11. Februar 2019:

»Wenn wir so weitermachen, werden wir scheitern: Merkel äußert intern Zweifel am Kohleausstieg

Bei einer internen Anhörung im Kanzleramt am Montagabend zum Ausstieg aus der Stromerzeugung mit Braun- und Steinkohle hat Kanzlerin Angela Merkel (64, CDU) Zweifel am Gelingen des Projekts geäußert.

Nach BILD-Informationen aus Teilnehmerkreisen sagte Merkel, es sei klar, dass der Kohle-Ausstieg „eine Riesen-Kraftanstrengung“ sei. „Wir müssen es wollen.“ Wenn die Dauer zur Umsetzung von Infrastrukturmaßnahmen wie etwa Stromtrassen weiter so lang sei, werde der Kohle-Ausstieg nicht gelingen.

Merkel wörtlich: „Wenn wir so weitermachen wie bisher, werden wir scheitern.“

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Kommentar dazu von Holger Douglas im Februar 2019 auf Tichys Einblick:

Merkel lässt keine Zweifel am Kohleausstieg zu – noch schneller ins Abseits

Entgegen anderslautender Meldungen: Der Strom soll noch schneller abgeschaltet werden. Wer Zweifel hat, gilt als Klimasünder. Und darauf steht die Höchststrafe: Der Weltuntergang.

Merkel zweifelt am Kohleausstieg. Damit schreckt BILD auf und berichtet unter Berufung auf Teilnehmer von einem internen Treffen im Internationalen Konferenzsaal des Kanzleramts, an dem Bundesminister, Ministerpräsidenten und Vertreter der Großen Koalition anwesend waren. Da mögen manchen gehofft haben, dass sich nun doch ein Rest Vernunft die Bahn bricht. Anzeige

Aber man muss Merkel schon richtig verstehen: Was sie nicht sagte: OK, war alles Quatsch, wir rudern zurück, werft schnell die Kohlekraftwerke wieder an, sonst sitzen wir im Dunkeln. Nicht so. Der von BILD kolportierte Merkel-Satz »Wenn wir so weitermachen, werden wir scheitern« bezieht sich darauf, dass die Umsetzung so lange dauert. Auf dem Kraftwerktechnischen Kolloquium der Universität Dresden war zur Beschreibung der Lage von 900 Fachleuten ein Zitat von Mark Twain zum Motto gewählt worden. „Als die Reisegesellschaft merkte, dass sie vom Weg abgekommen war, verdoppelte sie die Geschwindigkeit.“

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Die SZ findet es schlimm, dass einige Zeitgenossen dem Klimawandel auch Positives abgewinnen können. Das würde das tiefschwarze Bild verzerren.

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Timo Lokoschat im Februar 2019 in der Bildzeitung mit einem unerhörten Wunsch:

Schluss mit der Hysterie um Klima-Greta

[…] Dabei sind Greta Thunbergs Forderungen nicht unproblematisch: Zu Ende gedacht erinnern sie an eine Öko-Autokratie. Schließlich wollen die gewählten Politikerinnen und Politiker einfach nicht das aus Gretas Sicht „Richtige“ gegen den Weltuntergang tun. Dass ein Unternehmer mit der „Marke Greta“ inzwischen viel Geld verdient, macht ihre Motivation zwar nicht unglaubwürdig. Was aber bleibt, ist der Eindruck, dass die Erwachsenen in Gretas Umfeld das Mädchen, das nach eigenen Angaben „Panik und Angst“ wegen des Klimawandels verspürt, in diesem Gefühl bestärken. Das ist verantwortungslos.

Ärgerlich ist der Umgang mit Kritikern: Wer Gretas Forderungen sachlich hinterfragt, wird behandelt wie jemand, der einem Kind ein Bein stellt. Wie kann er nur! Dabei praktizieren die Greta-Fans ungewollt genau das, was sie „Gegnern“ ihres Idols vorwerfen: es nicht für voll zu nehmen. Sie verhalten sich wie Eltern, denen der Nachwuchs ein selbst gemaltes Bild überreicht: „Das hast du fein gemacht!“ Egal ob das Pferd acht Beine und die Katze zwei Köpfe hat. So degradieren Fans und Kritiker die 16-Jährige zum Kleinkind.

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Thomas Mayer am 13. April 2019 in der FAZ:

Klimapolitik neu denken

Immer wieder lese ich Artikel, in denen die vom Weltklimarat behaupteten Wirkungen der Konzentration von Kohlendioxid in der Luft auf die mittlere Temperatur in der Erdatmosphäre bezweifelt werden. Ich habe Verständnis für diese Zweifel, habe ich doch während der Finanzkrise erlebt, wie sich ökonomische Lehrbuchweisheiten in Luft aufgelöst haben. Warum sollten sich Klimaforscher, die ihre Erkenntnisse aus noch komplexeren Modellen als die Ökonomen ableiten, nicht auch irren können? Doch diese Zweifel sind ohne Bedeutung. Inzwischen haben Menschen, die noch nie mit komplexen mathematischen Modellen gearbeitet haben, die Frage zur Wirkung von CO2 entschieden. Sie glauben an den menschengemachten Klimawandel. Und Zweifel am rechten Glauben sind nicht erlaubt.

Doch auch die Gläubigen müssen zugeben, dass die deutsche Klimapolitik, obwohl sie extrem teuer ist, ihre Ziele verfehlt. Sie können nicht ignorieren, dass mit der gleichzeitigen Abschaltung von Atom- und Kohlekraftwerken die Stromversorgung unsicher zu werden droht. Sie können die Augen nicht davor verschließen, dass immer schärfere Grenzwerte für den CO2-Ausstoß, wie sie jetzt für die Automobilindustrie beschlossen wurden, in die Rezession und Deindustrialisierung des Landes führen. Und sie können nicht abstreiten, dass sich die Klimapolitik zum Trojanischen Pferd für die Rückkehr zur sozialistischen Planwirtschaft à la DDR entwickelt hat. Für eine solche Klimapolitik dürfte die Mehrheit der Wähler nicht zu haben sein. Die Sackgasse, in der die deutsche Klimapolitik jetzt steckt, eröffnet aber auch die Chance für einen Neubeginn – und zwar mit marktwirtschaftlichen Mitteln.

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