Arktische Turboerwärmung durch ozonzerstörende Substanzen verursacht?

Klimawandel macht dumm. Nachzulesen in Eos im November 2019 (pdf hier):

Warming Oceans Could Make Our Brains Slower

Omega- 3 fatty acids could be one reason that human brains evolved to be so powerful, but changing water conditions associated with climate change may reduce the amount of omega- 3 available for human consumption. A new global tally of the omega- 3 fatty acid docosahexaenoic acid (DHA) found that it will drop in availability by 10%– 58% depending on how aggressively humans curb greenhouse gas emissions over the next century

Weiterlesen in Eos (pdf hier).

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Die Zeitschrift Grazia titelte vor kurzem:

„Man beschimpft mich, weil ich Kinder für Klimakiller halte“.

Es geht natürlich um die umstrittene Verena Brunschweiger. Sie ist Lehrerin, mag aber aus Klimaschutzgründen keine Kinder. Wie passt das zusammen? Nun stellte sie einen Antrag auf Beurlaubung. Obwohl die Frist bereits lange abgelaufen war, wurde der Antrag nur zu gerne von der Schulbehörde genehmigt. Nun muss sie diese kleinen Klimaschädlinge vorerst nicht mehr sehen. Ist ja auch ein schlimmer Anblick: Jeder dieser Jungen und Mädchen verursacht hohe CO2-Emissionen, da wird einem richtig Angst und Bange um das liebe Klima.

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Katharina Kunath am 5.8.2019 auf piqd.de:

Ist Streamingscham die neue Flugscham?

Was tut man im Alltag nicht alles, um ein besserer, sprich nicht-ganz-umweltunfreundlicher-klimaverpestender-Unmensch zu sein? Richtig, Plastikmüll einsparen, das Auto stehen lassen, Zug fahren, fliegen vermeiden. Aber wie sieht es mit der alltäglichen Abendplanung aus? Wer ein Netflix-, Sky- oder Amazon-Prime-Abo besitzt, weiß: Streaming macht Spaß. Und weil es egal ist, ob man abends nur eine Folge der Lieblingssendung schaut oder stundenlang durch die nicht enden wollenden Mediatheken großer Anbieter zappt, läuft das bunte Unterhaltungsprogramm auch gerne mal im Hintergrund. Kostet ja nix, eigentlich.

Blöd nur, dass eine neue Studie mit ziemlich gemeinen Zahlen um die Ecke kommt: 300 Millionen Tonnen CO2 würden pro Jahr durch Streaming-Dienste verursacht, hat das französische Unternehmen „The Shift Project“ nun ausgerechnet. 

Weiterlesen auf auf piqd.de

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Francois Marechal (DEG President) im September 2019 im AAPG Explorer (paywalled):

Identifying a Best-Fit Climatic Fluctuations Model from the Geological Record

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Im Januar 2020 erschien in nature climate change eine Studie von Polvani et al. 2020, die die Hälfte der Erwärmung in der Arktis im 20. Jahrhundert auf ozonzerstörende Substanzen zurückführt:

Substantial twentieth-century Arctic warming caused by ozone-depleting substances

The rapid warming of the Arctic, perhaps the most striking evidence of climate change, is believed to have arisen from increases in atmospheric concentrations of GHGs1 since the Industrial Revolution. While the dominant role of carbon dioxide is undisputed, another important set of anthropogenic GHGs was also being emitted over the second half of the twentieth century: ozone-depleting2 substances (ODS). These compounds, in addition to causing the ozone hole over Antarctica, have long been recognized3 as powerful GHGs. However, their contribution to Arctic warming has not been quantified. We do so here by analysing ensembles of climate model integrations specifically designed for this purpose, spanning the period 1955–2005 when atmospheric concentrations of ODS increased rapidly. We show that, when ODS are kept fixed, forced Arctic surface warming and forced sea-ice loss are only half as large as when ODS are allowed to increase. We also demonstrate that the large impact of ODS on the Arctic occurs primarily via direct radiative warming, not via ozone depletion. Our findings reveal a substantial contribution of ODS to recent Arctic warming, and highlight the importance of the Montreal Protocol as a major climate change-mitigation treaty.

Falls dies stimmt, sinkt die CO2-Klimasensitivität weiter ab und das PIK kann sich die arktischen Kipppunkte vollends abschminken…

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