Oberflächen-Eismassenbilanz in der Westantarktis war in den letzten 100 Jahren positiv

In der Antarktis lagern riesige Mengen an Wasser in Form von Eis. Was macht der Klimawandel mit der Antarktis? Wir schauen heute, was es Neues zum Thema gibt. Die US-amerikanische National Science Foundation hatte am 1.11.2019 gute Nachrichten: Die hohen Eisklippen am Rand des antarktischen Eisschildes sind wohl stabiler als gedacht: Antarctic ice cliffs may not contribute to ice-sheet instability as much as predicted Even the tallest ice cliffs should support their own weight rather than collapsing catastrophically Antarctica’s ice sheet spans close to twice the area of the contiguous United States. Its land boundary is buttressed by massive, floating …

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Die gute Nachricht: Kein Kipppunkt beim arktischen Meereis

Das arktische Meereis ist in den letzten 100 Jahren geschrumpft, darüber herrscht Einigkeit. Die Entwicklung lief aber nicht linear und stetig ab. Zwischenzeitlich wuchs das Meereis nämlich auch für einige Jahrzehnte. Was könnte dahinterstecken? Li et al. 2018 haben es herausgefunden: Das arktische Meereis wird vom Ozeanzyklus der AMO (Atlantische Multidekadenoszillation) mitgesteuert: Atlantic Multidecadal Oscillation Modulates the Impacts of Arctic Sea Ice Decline The Arctic sea ice cover has been rapidly declining in the last two decades, concurrent with a shift in the Atlantic Multidecadal Oscillation (AMO) to its warm phase around 1996/1997. Here we use both observations and model …

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Es war einmal… 2015

Einer der größten Hits der englischen Band Oasis war „Don’t look back in anger“, der im Jahre 1996 als Single ausgekoppelt wurde. Gegen den Rat der Band schauen wir nun doch noch mal zurück im Zorn, genauer in das Jahr 2015. Beim Sender Phoenix (Sendung: Unter den Linden) kann man ein 38:40 Minuten langes Video aus dem Jahr 2015 ansehen, bei dem zwei Studiogäste über das Thema Klima vor dem Hintergrund des Pariser Abkommens diskutieren. (Anmerkung: Die Einblendungen links oben stammen von Einsteller des Videos nicht von diesem Blog!). Es sind der Grünen Politiker Jürgen Trittin, der ja hier wegen …

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Bis zu 50% des arktischen Meereisverlustes der letzten Jahrzehnte hat natürliche Ursachen

Das arktische Meereis taucht immer wieder in den Nachrichten auf, insbesondere wenn es mal wieder geschrumpft ist. Wer sich selber einen Überblick über die Entwicklung des arktischen Meereises verschaffen will, kann dies in diesem Online-Tool des NSIDC machen. David Middleton hat auf WUWT eine gute nichtalarmistische Einführung zum Thema Meereis geschrieben. Darin geht er auf grundsätzliche Fragen ein, wie die Meereisbedeckung überhaupt gemessen wird und was „eisfrei“ eigentlich genau bedeutet. Außerdem setzt Middleton die aktuelle Entwicklung in den Kontext der letzten Jahrtausende. Interessant ist auch eine Arbeit von Bunzel et al. 2018, in der Probleme bei der satellitengestützten Bestimmung der …

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Eine Sch****-Idee: Wundersame Winter-Waldbrände

Laut verschiedenen Medienberichten soll die Abstandsregel für Windkraftwerke zu Siedlungen nun doch wieder aufgeweicht werden. Das kleine Dorf Riepsdorf (Ostholstein) in Schleswig-Holstein hat 63 Windkraftanlagen auf seinem Gebiet. Nach aktuellen Plänen sollen es noch mehr werden, was die Meinung der Bevölkerung spaltet. Mehr dazu in einem Artikel in den Lübecker Nachrichten (Paywall). Das Thema spaltet auch die Jamaika Koaltion des Landes, wie ebenfalls die LN berichtet (Paywall). Die FDP will strengere Regeln, während die CDU und auch die Grünen den Windkraftanlagenbetreibern weiterhin freie Hand lassen wollen. +++ Solaranlagen gefährden die Stromversorgung und belasten die CO2-Bilanz der Schweiz. Das jedenfalls sagt …

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Wie nun auch die FAZ aus einer Wetteranomalie in der Westantarktis ein „Sommerwetter rund um den Südpol“ macht

Von Dr. Gert Maichel Am 13. Februar 2020 veröffentlichte Joachim Müller-Jung einen Artikel in der FAZ, in dem er aus einen kurzzeitigen Rekordtemperaturwert an der von Argentinien betriebenen Station Esperanza auf der Antarktischen Halbinsel „Sommerwetter rund um den Südpol“ (so die Überschrift) machte. Das wird dann mit weiteren Hinweisen auf das gesamte antarktische und globale Wettergeschehen kräftig gemischt, so dass dem uninformierten Leser wirklich das Gruseln kommen kann. Noch nie seit Beginn der Temperaturmessungen hätte es global einen so warmen Januar gegeben. Mit 1,14 Grad Celsius sei der globale Januarwert gegenüber dem Durchschnitt des 20-sten Jahrhunderts übertroffen worden, so wird …

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Preisverdächtig: „Erhöhte Gefahr für Handwerker durch milde Winter“

Die Welt wird immer grüner, eine neue Studie, die die Zeitschrift Nature veröffentlicht hat, beschreibt noch einen weiteren Effekt. Mehr Pflanzen bedeuten nämlich mehr Verbrauch von CO2 und mehr Verdunstung von Wasser, was wiederum kühlende Wirkung hat. Wie gut, dass es noch Forscher gibt, die in diesem Bereich forschen, obwohl beim Thema Klima doch „Science is settled“ gilt. Möglicherweise ist ja doch noch nicht alles erforscht und der alte Sokrates-Satz „Ich weiß, dass ich nichts weiß“ hat immer noch Gültigkeit. Die Studie von Piao et al. 2020 ist hier zu finden. +++ Nicht das ambitionierte Kanada war in 2019 führend …

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Hurra, wir leben noch!

Es ist nicht lange her, da waren die Medien voll von Bildern der außergewöhnlichen Brände in Australien. Die Brände und die Folgen sind aber gerade aus dem Fokus der Öffentlichkeit geraten. Es gibt Ausnahmen wie den Blogger Sascha Lobo, der auf Instagram die Folgen der Brände dokumentiert. Neben den zugegebenen düsteren Fotos von Lobo, erscheinen aber auch sehr ermutigende Bilder von der Rückeroberung der Brandflächen durch die Natur. Die Seite Brightvibes hat unter dem Motto „Life after the bushfires“ etliche solcher Fotos veröffentlicht. Sehenswert. +++ Die Niagarafälle sind aktuell zum Teil eingefroren und erzeugen beeindruckende Bilder. Möglicherweise ist der Winter …

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Früherer Premierminister von Island hat Klimakatastrophen-Tourismus satt: Gletscher waren früher kürzer als heute

Viele Gletscher schrumpfen derzeit, so wie sie es stets getan haben, wenn sich das Klima erwärmte. Was gibt es Neues von der Gletscherfront? Im August 2019 wurde auf Island medienwirksam der Okjokull-Gletscher beerdigt. Die BBC berichtete: Climate change: Iceland holds funeral for melted glacier The glacier called Okjokull, is the first in the country to be lost to climate change, after the warmest July ever on record. Iceland loses about 11 billion tonnes of ice per year, and scientists have warned that there are about 400 other glaciers also at risk. They fear all of the island’s glaciers will be …

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Anmerkungen zur Meeresspiegel-Studie von Levermann et al. 2020

Von Gastautor Am 14.02.2020 um 10:03 Uhr meldete t-online.de unter dem Titel „Antarktis-Schmelze wird zum größten Risiko für die Küsten“, Zitat: „Das Eis in der Antarktis schmilzt. Treibhausgase beschleunigen die Entwicklung, da sind sich die Experten sicher. Nun gibt es neue beunruhigende Prognosen für die Entwicklung.“ Die betreffende Studie von Levermann et al. (2020) „Projecting Antarctica’s contribution to future sea level rise from basal ice shelf melt using linear response functions of 16 ice sheet models (LARMIP-2)“ findet man hier: https://www.earth-syst-dynam.net/11/35/2020/ Die 37 Autoren dieser Veröffentlichung sind: Anders Levermann1,2,3, Ricarda Winkelmann1,3, Torsten Albrecht1, Heiko Goelzer4,5, Nicholas R. Golledge6,7, Ralf Greve8, …

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Die Sonne im Januar 2020 und klimateske „Meteorologie“

Von Frank Bosse Die Sonne ist weiterhin sehr gering aktiv im Minimum des 24. Sonnenfleckenzyklus (SC). Die festgestellte SSN (für SunSpotNumber) betrug 6,4. Sie war damit so „hoch“ wie seit 8 Monaten nicht mehr, im Mai 2019 war sie das letzte Mal zweistellig ( 10,1). Im Mittel der letzten 13 Monate erreichte die SSN sehr magere 3,4. Deutet sich nun ein Ende des Minimums an, da die SSN ein wenig anstieg? Eher nicht, die als Flecken zählbaren magnetischen Störungen auf der sichtbaren Sonnenoberfläche des Monats Januar waren in ihrer magnetischen Polarität mehrheitlich weiterhin zum alten Zyklus zugehörig. Insgesamt waren 13 …

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Weltuntergangsstimmung in Hamburg

Der Hamburger Unternehmer und Ex-Grüne Erwin Jurtschitsch mit einer Wahlwarnung für die Bürgerschaftswahl am 23.02.2020 in Hamburg. Rot-Grün oder Grün-Rot kommt nicht gut weg bei seinem Artikel in der WELT. „Bei den Bezirkswahlen haben die Grünen im Bezirk Rotherbaum/Eimsbüttel die Mehrheit gewonnen und zweimal versucht, ihre Kandidatin zum Bezirksamtsleiter wählen zu lassen. Das hat nicht funktioniert. Jetzt haben die Grünen einen Antrag eingebracht, wonach nun ein „Klimabeauftragter“ dafür sorgen soll, dass die gesamte Behörde nach grünen Plänen ausgerichtet wird. Alle Maßnahmen des Amtes sollen über seinen Tisch. Und denen, die dabei nicht mitmachen, wird schon im Antrag mit personellen Konsequenzen …

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Immer Ärger mit dem Zeitgeist

Glücklicherweise gibt es Stimmen, die Schwachsinn noch Schwachsinn nennen. Zu diesen Stimmen gehört Fabian Ruhnau von Kachelmannwetter. Er äußert sich zu den Behauptungen, dass das Sturmtief Sabine eine direkt Folge des Klimawandels sei. So geschehen durch den ZDF Wettermoderator Özden Terli und die Windkraft-Lobbyistin Simone Peter. „Das ist immer wieder der Schwachsinn, der gemacht wird, dass jede Wetterlage, jedes Wetterereignis, jeder Sturm dem Klimawandel in die Schuhe geschoben wird.“ Als Beleg hat Ruhnau 4 Orte aus Deutschland genommen (Hamburg, Berlin, München, Köln) und dort die Monate Oktober bis März betrachtet. Es sind die klassischen Wintersturm-Monate. In allen 4 Fällen geht …

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Klimaanhörung im Bayerischen Landtag: SZ-Redakteurin Lisa Schnell muss dringend zum Optiker

Von Dr. habil. Sebastian Lüning Mitte Dezember 2019 erreichte mich ein Brief vom Bayerischen Landtag. Die Vorsitzende des Ausschusses für Umwelt und Verbraucherschutz, Rosi Steinberger (Grüne), lud mich als Sachverständigen zu einer Anhörung in München mit dem Thema „Klimaschutz – Bayern muss handeln“ ein. Ich freute mich, denn ich hatte den Ausschussmitgliedern in der Tat eine Menge zu berichten. Der Ausschuss hatte auch einen Fragenkatalog beigefügt, den es durchzuarbeiten und zu beantworten galt. Ich setzte mich einige Tage hin und verfasste eine 20-seitige Stellungnahme, wovon allein drei Seiten Literaturzitate waren. Das pdf gibt es hier zum Download. Ich stellte dem …

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Die Temperaturen im Januar 2020 und Überraschung aus der Arktis

Von Fritz Vahrenholt Die globale Mitteltemperatur lag im Januar 2020 wie im Dezember 2019 um 0,56 °C oberhalb der Mittelwerts von 1981 bis 2010. Die durchschnittliche Temperaturerhöhung auf dem Globus in diesem Zeitraum war 0,13 °C pro Jahrzehnt. Die Sonnenaktivität des Januars lag mit einer Sonnenfleckenzahl von 6,4 deutlich höher als im Dezember.  Überraschung aus der Arktis Vor wenigen Tagen veröffentliche eine internationale Forschergruppe aus den USA,Kanada und der Schweiz um Lorenzo Polvani von der Columbia University (New York) eine aufsehenerregende Untersuchung in Nature climate change, die einen großen Teil der Erwärmung des 20. Jahrhunderts den FCKW zuweist.(„Substantial twentieth-century Arctic warming caused by …

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