Wie gut tut den Grünen die Nähe zu Aktivisten?

Was macht man, wenn einem inhaltlich die Argumente ausgehen? Man beschimpft seinen Diskussiongegner einfach persönlich. Das kann man gerade bei den Grünen sehr schön beobachten, da sich der Klimawandel nicht so entwickelt hat, wie man es sich erhofft hatte. Berliner Zeitung vom 31. August 2017: Klimawandel: Grüne werfen FDP Nähe zur AfD vor Die grüne Fraktionsvorsitzende Katrin Göring-Eckardt hat der FDP vorgeworfen, sich in der Klimapolitik der AfD anzunähern. Anlass ist ein aktueller Tweet von FDP-Generalsekretärin Nicola Beer. „Die FDP stilisiert sich immer mehr zum Klimaleugner und macht sich Positionen der AfD zu eigen“, sagte Göring-Eckardt dieser Zeitung. „Damit widerspricht …

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University of Sussex: Syrischer Bürgerkrieg hat nichts mit dem Klimawandel zu tun

Wie oft mussten wir lesen und hören, dass der Bürgerkrieg in Syrien ein Paradebeispiel dafür wäre, wie der Klimawandel zu Aggressionen und Klimaflüchtlingen führen würde. Der anthopogene Klimawandel hätte zu Dürren geführt, die dann Wanderungsbewegungen führten, welche dann den Krieg auslösten. Kaum jemand hat diese Logik richtig hinterfragt, denn sie klang gerecht und in den heutigen Zeitgeist passend. Ein Wissenschaftlerteam um Jan Selby hat die Behauptung jetzt trotzdem systematisch geprüft und kam zu einem ernüchternden Ergebnis: Es spricht sehr wenig dafür, dass der Klimawandel einen Beitrag zum Bürgerkrieg in Syrien geleistet hat. Dieses im September 2017 im Fachblatt Political Geography …

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War der Bergsturz von Bondo wirklich eine Folge des Klimawandels?

Im August 2017 ereignete sich im schweizerischen Bondo ein schlimmer Bergsturz, der etliche Menschen unter sich begrub. Schnell war der Schuldige ausgemacht: Der Klimawandel, wer denn sonst? Die Basler Zeitung stellte dabei eine rühmliche Ausnahme dar und bot eine seriösere Sichtweise an: Der Klimawandel von Bondo Dass Leben ausgelöscht wurden, ist traurig und schlimm, hat aber mit dem Klimawandel nichts zu tun, sondern nur mit einem fehlenden Verständnis zur Unberechenbarkeit der Natur. Der Bergsturz von Bondo hat wieder einmal in drastischer Deutlichkeit die unheimlichen und zerstörerischen Kräfte der Natur demonstriert. Es dauerte weniger lang als die nachfolgenden Murgänge, dass beflissene …

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Verführer der Massen: Wenn sich Antifa-Aktivisten in die Klimaberichterstattung einschleichen

Das Kalte-Sonne-Blog ist politisch unparteiisch und gründet sich alleinig auf der Wissenschaft und der wissenschaftlichen Diskussion zum Klimawandel und seiner Folgen. Da die Klimadebatte jedoch leider hochpolitisch geworden ist, müssen wir trotzdem ab und zu in die Politik hinüberschielen. Im Vorfeld der kürzlichen Nationalratswahlen in Österreich brachte das Portal „Vice“ am 9. Oktober 2017 einen Artikel, der den Standpunkt der FPÖ zum Klimawandel zum Thema hatte: Warum die FPÖ den Klimawandel in Frage stellt „Ich habe da eine ganz eindeutige Meinung. Es ist mir nicht das größte Herzensanliegen, den Klimaschutz zu bekämpfen.“ „Die Erderwärmung wird man angesichts zunehmender Sonneneruptionen und …

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CO2-Schwankungen während der Permokarbonen Vereisung: Beifahrer oder Chauffeur?

Eiskernuntersuchungen der letzten 1 Millionen Jahre in Grönland und der Antarktis haben gezeigt, dass sich der CO2-Gehalt der Atmosphäre rhythmisch im Takt der letzten Eiszeiten und Warmzeiten geändert hat. Dabei scheint das CO2 während der Warmzeiten (Interglaziale) regelrecht aus dem Meerwasser auszugasen, da wärmeres Wasser weniger Gase lösen kann. Siehe unsere früheren Blogartikel zum Thema: Alfred-Wegener-Institut: Glazial-/Interglazialänderungen der CO2-Konzentration primär von der Temperatur kontrolliert Neue Antarktisstudie belegt Ursache und Wirkung während der Eiszeitzyklen: CO2-Änderungen folgten der Temperatur mit einer Verzögerung von ein paar hundert Jahren Zunächst einmal ist das CO2 also nur „Beifahrer“ in diesem Prozess, werden die Änderungen in …

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Hat die globale Abkühlung begonnen?

Von Dr. Dietrich E. Koelle Nachdem das Temperatur-Maximum des 1000-Jahreszyklus in den letzten zwei Jahrzehnten erreicht wurde, ist eine erneute globale Abkühlungsphase zu erwarten, so wie dies regelmäßig in den letzten 8000 Jahren der Fall war. Warum sollten auch die natürlichen Klimazyklen plötzlich ihre Tätigkeit aufgegeben haben? Zu erwarten ist demnach in den nächsten 400 Jahren ein Abfall um mindestens 1°C auf das Niveau, wie es zuletzt vor 500 Jahren im Mittelalter aufgetreten war (auch LIA = Little Ice Age genannt). Meldungen über den Stillstand des Meeresspiegel-Anstieges, oder auch über den unerwarteten Anstieg der Eismassen in der Arktis und auf …

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Die wunderbare Welt der Sonnenzyklen

Allmonatlich geben Frank Bosse und Fritz Vahrenholt an dieser Stelle einen Überblick zur Entwicklung der Sonnenaktivität. Der Trend ist klar: Wir steuern auf ein tiefes solares Minimum zu. Die Satellitenmessungen zur sogenannten Total Solar Irradiance bilden eine wichtige Datenquelle. Vor drei Jahren sah es kurzfristig schwierig aus, als einige der um die Erde kreisenden Messgeräte langsam in die Jahre kamen und eine Datenlücke drohte. Zum Glück wurde dann doch noch schnell eine Lösung gefunden, um die Datenerfassung lückenlos weiterzuführen. Siehe Eos-Bericht hier. Eines ist klar: Das solare Maximum, das die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts dominierte  – und vermutlich nicht …

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Die Sonne im September 2017 und die arktische Schmelzsaison

Von Frank Bosse und Fritz Vahrenholt Liebe Leser, seit Beginn unseres monatlichen Blogs hier im November 2012 sind Sie es gewöhnt, dass der erste Satz sinngemäß lautet: „Die Sonne war auch im letzten Monat unterdurchschnittlich aktiv“. Mit dieser Ausgabe können wir dies endlich einmal durchbrechen und wir hoffen, dass auch Sie dies gebührend feiern. Denn die Sonne war im September tatsächlich ein wenig aktiver als der Mittelwert für diesen Zyklusmonat aller bisher systematisch beobachteten Zyklen seit 1755! Die festgestellte Fleckenanzahl (SunSpotNumber, SSN) betrug 43,6, das sind 14% mehr als üblich für den Monat. Besonders bis zum 10. des Monats waren …

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Wirbelsturmaktivität in Asien durch El Nino und solare Schwankungen kontrolliert

Wirbelstürme in Asien werden als Taifune bezeichnet. Wie hat sich die Taifun-Aktivität in den letzten Jahrzehnten und Jahrhunderten entwickelt? Gibt es Trends? Wir begeben uns auf einen Streifzug durch die neuere Literatur. Wie alle unsere Beiträge, wird auch dieser Blogartikel in ein paar Wochen in unserem thematischen Inhaltsverzeichnis zu finden sein. Wenn also das nächste Mal ein Taifun in Asien wirbelt und ein Aktivist umgehend den Klimawandel dafür verantwortlich macht, haben Sie den wichtigen klimahistorischen Kontext sofort parat. Wir beginnen in Japan. Yamashita & Mitsumata 2013 analysierten die Taifunstatistik der letzten 70 Jahre und berichteten eine Abnahme der Taifune, wobei …

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Lehren aus der Klimageschichte: Kälte und schwache Sonne befeuern Sturmtätigkeit in Europa

In unserer kleinen Sturmartikelserie schauen wir heute nach Europa. Wie haben sich die Stürme auf unserem Kontinent entwickelt, welche Trends sind erkennbar bzw. nicht erkennbar? Wir beginnen in Großbritannien. Das britische Metoffice erklärte 2014, dass es derzeit keine Hinweise auf eine Steigerung der Sturmtätigkeit in Großbritannien gebe: Climate models provide a broad range of projections about changes in storm track and frequency of storms. While there’s currently no evidence to suggest that the UK is increasing in storminess, this is an active area of research under the national climate capability. The Telegraph brachte im selben Jahr dazu einen treffenden Artikel: …

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DWD: Für die Vergangenheit gibt es keine belastbaren Auswertungen zur Veränderung von Stärke oder Häufigkeit von Stürmen über Deutschland

Immer wieder wüten Stürme in Deutschland und Nachbarländern, zuletzt Xavier Anfang Oktober 2017. Die Versuchung ist groß, die jeweiligen Ereignisse im Zuge eines Automatismus dem Klimawandel anzulasten. Dabei wird jedoch meist der klimahistorische Kontext ausgeblendet, der wichtige Trend liefert, in deren Lichte das Geschehen zu deuten ist. Wir begeben uns auf Spurensuche. Vor zwei Jahren (2015) warnte Uwe Kirsche vom Deutschen Wetterdienst auf RP-Online vor vorschnellen Schlüssen: Deutschland scheint sturmgeplagt. In den vergangenen zehn Jahren gab es im Durchschnitt jedes Jahr einen Orkan. Tritt dieses Naturereignis mittlerweile häufiger auf, als es in der Vergangenheit der Fall war? Werden Stürme in …

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El Ninos während der Kleinen Eiszeit intensiver und häufiger als in Warmperioden

Der El Nino kommt alle zwei bis sieben Jahre und treibt die globalen Temperaturen kurzfristig nach oben. Immer wieder orakeln Forscher, dass es in Zukunft viel mehr El Ninos geben könnte, als Folge des menschengemachten Klimawandels. Lässt sich dieses Konzept anhand der Klimageschichte validieren? Gab es zu kalten Zeiten weniger El Ninos als in Warmzeiten? Eine Arbeit von Steinke et al. 2014 brachte Überraschendes: Während der Kleinen Eiszeit gab es nicht weniger, sonder sogar mehr El Ninos! Und während den Mittelalterlichen und Römischen Wärmeperioden gab es weniger El Ninos. Hier der Abstract: Upwelling variability off southern Indonesia over the past …

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Sorge um Ausgewogenheit: IPCC-Berichte werden von einer kleinen Clique Wissenschaftler und Institutionen dominiert

Ein beliebtes Argument in der Klimadebatte ist der Verweis auf die IPCC-Klimaberichte, die von hunderten von Autoren verantwortet werden und daher vermeintlich den „Gold-Standard“ darstellen. In der Tat gibt es keine anderen offiziellen Zusammenfassungen des Klimawissens, die eine ähnliche Detailfülle aufweisen. Beim genauen Studium der IPCC-Berichte wird jedoch schnell klar, dass es viele wichtige Auslassungen und inhaltliche Schieflagen gibt. Wie kann dies sein, wenn sich eine so große Anzahl von Fachleuten zusammenfindet, um die ganze Bandbreite der Klimawissenschaften abzudecken? Hier lohnt ein Blick auf die Autorenlisten. Wie wird man eigentlich in den illustren Kreis der IPCC-Autoren aufgenommen? In der Planungphase …

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So beeinflussen die pazifischen Ozeanzyklen das globale und nordamerikanische Klima

Die Ozeanzyklen sind ein wichtiger Klimatreiber, der von der Wissenschaft viel zu lange übersehen wurde. In unserem Buch „Die kalte Sonne“ haben wir darauf hingewiesen, ernteten dafür aber zunächst nur Proteste. Nun sind die Kritiker verstummt und machen sich endlich ernsthafte Gedanken. Es gilt zu hoffen, dass bald auch die Modellierer die Ozeanzyklen vollständig und korrekt in ihre Simulationen aufnehmen. Denn nur dann sind die Simulationen auch realistisch. Der ein oder andere Leser mag bereits stöhnen: Oh, schon wieder diese Ozeanzyklen. Das haben wir doch mittlerweile verstanden, dass die wichtig sind. Richtig. Umso wichtiger ist es, die Entwicklung in der …

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So beeinflussen die atlantischen Ozeanzyklen das europäische Klima

Das Klima wandelt sich ständig. Ein wichtiger Treiber sind die Ozeanzyklen, die lang Jahre von der Wissenschaft und dem IPCC ignoriert wurden. Mittlerweile haben die Forscher jedoch gut aufgeholt und publizieren fleissig zum Klimafaktor Ozeanzyklen. Nun wird es höchste Zeit, dass die Modellierer Nachtschichten einlegen und die Zusammenhänge in ihren Simulationen robust nachvollziehen. Im Folgenden wollen wir eine kleinen Streifzug durch die neuere Literatur der atlantischen Ozeanzyklen unternehmen. Im Dezember 2015 veröffentlichten Luca Lanci und Ann Hirt in Palaeo3 eine Klimarekonstruktion von Alpenseen, die 2500 Jahre zurückreicht. In den magnetischen Komponenten der Seesedimente fanden die Forscher einen deutlichen Zyklus von …

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