Was geschah auf der Sonne vor 7000 Jahren?

Eine Wissenschaftlergruppe um Fusa Miyake beschrieb Ende Januar 2017 in PNAS ein unerwartetes solare Aktivitätsereignis der Sonne, dass sie in 7000 Jahre alten Baumringen registrierten. Hier die Pressemitteilung der Nagoya University: What Happened to the Sun over 7,000 Years Ago? Analysis of tree rings reveals highly abnormal solar activity in the mid-Holocene An international team led by researchers at Nagoya University, along with US and Swiss colleagues, has identified a new type of solar event and dated it to the year 5480 BC; they did this by measuring carbon-14 levels in tree rings, which reflect the effects of cosmic radiation on …

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University of Washington: Modelle können Einfluss des Klimawandels auf El Ninos nicht zuverlässig vorhersagen

Die El Ninos von 1997/1998 und 2015/16 waren in ihrer Stärke sehr ähnlich. Allerdings unterschieden sie sich im Detail, wie Houk Paek und Kollegen im Februar 2017 in den Geophysical Research Letters beschrieben: Why were the 2015/2016 and 1997/1998 extreme El Niños different? Subtle but important differences are identified between the 1997/1998 and 2015/2016 extreme El Niños that reflect fundamental differences in their underlying dynamics. The 1997/1998 event is found to evolve following the eastern Pacific El Niño dynamics that relies on basin-wide thermocline variations, whereas the 2015/2016 event involves additionally the central Pacific (CP) El Niño dynamics that depends …

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Kollaps und Wiedererstarken im 60-Jahrestakt: Ozeanzyklen steuern Fischbestände vor der Küste Kaliforniens

Sardinen, Anchovies und Seehechte haben eines gemeinsam: Sie treten vor der Küste Kaliforniens für ein paar Jahrzehnte gehäuft auf, dann bricht die Population zusammen. Eine Studie von McClatchie und Kollegen, die im Februar 2017 in den Geophysical Research Letters erschien, hat das Phänomen nun 500 Jahre zurück verfolgt. Wenig überraschend: Auch im letzten halben Jahrhundert setzt sich der mysteriöse Boom-Kollaps-Zyklus dieser Fischgruppen fort. Abstract: Collapse and recovery of forage fish populations prior to commercial exploitation We use a new, well-calibrated 500 year paleorecord off southern California to determine collapse frequency, cross correlation, persistence, and return times of exploited forage fish populations. …

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Sauerstoffarme Phasen in der Adria sind in den letzten 40 Jahren seltener geworden

In der Adria kommt es im Sommer und Herbst durch die Wasserschichtung immer wieder zu sauerstoffarmen Phasen, sogenannten Hypoxie-Ereignissen. Eine gute Nachricht: In den letzten 40 Jahren sind die sauerstoffarmen Phasen seltener geworden, wie Djakovac et al. 2015 berichteten: Mechanisms of hypoxia frequency changes in the northern Adriatic Sea during the period 1972–2012 Hypoxia events frequently occurred in the bottom layer of the northern Adriatic Sea (NAd) from mid-summer to mid-autumn, when the water column is highly stratified, with highly variable spatial extent and duration. To determine the mechanisms of changes in hypoxia frequency and their relation to environmental conditions, …

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Weltozeane haben im letzten Jahrzehnt mehr CO2 gepuffert

Der University of California, Santa Barabara, war es sichtlich unangenehm, gute Nachrichten verkünden zu müssen: Die Weltozeane haben im letzten Jahrzehnt dank langsamerer Ozeanzirkulation mehr CO2 gepuffert, das der Atmosphäre als Treibhausgas damit entzogen wurde. Hier die Pressemitteilung: Decoding Ocean Signals Geographer Tim DeVries and colleagues determine why the ocean has absorbed more carbon over the past decade With the ocean absorbing more carbon dioxide (CO2) over the past decade, less of the greenhouse gas is reaching the Earth’s atmosphere. That’s decidedly good news, but it comes with a catch: Rising levels of CO2 in the ocean promote acidification, which …

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Endlich überprüfbare Vorhersagen: Projekt MiKlip legt Mittelfristprognose für Erderwärmung bis 2023 vor

Das Projekt MiKlip erstellt Klimavorhersagen für die kommenden 10 Jahre. In einer Pressemitteilung der Gruppe vom 26. Januar 2017 heißt es: Erste experimentelle dekadische Klimavorhersagen im interaktiven Online-Tool Das MiKlip-Projekt hat als Hauptziel, ein dekadisches Klimavorhersagesystem zu entwickeln, welches vom Deutschen Wetterdienst (DWD) betrieben werden wird. Ein großer Schritt in Richtung dieses Zieles wurde heute erreicht, da eine erste Version der operationellen Kette erfolgreich vervollständigt wurde und, als letztes Bindeglied der Kette, die dekadischen Klimavorhersagen auf der MiKlip-Webseite veröffentlicht wurden. Die Webseite stellt die aktuelle dekadische Vorhersage der bodennahen Temperatur für 2017-2026 für die gesamte Erde sowie den Nordatlantik dar. …

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Forscher der Arizona State University fordern 500 000 000 000 Dollar, um das arktische Meereis um einen Meter zu verdicken

Anfang Februar 2017 war der Klimawissenschaftler Hans von Storch zu Gast in der SWR 1-Sendung „Leute“. Es ist schon erstaunlich, wie sehr die SWR Moderatorin Nicole Köster versucht, aus Herrn Storch Klimaalarmismus zu entlocken. Der allerdings bleibt völlig gelassen und entgegnet mit Anpassungsmaßnahmen und wissenschaftlichen Erkenntnissen. Hut ab vor Hans von Storch. Das 34-minütige Interview können Sie als Podcast auf der SWR-Webseite nachhören. ——————- Kontrastprogramm bei der Arizona State University. Vollständiger Hirnriss. Eine Wissenschaftlergruppe schlägt im Fachblatt Earth’s Future vor, das arktische Meereis aus Klimaschutzgründen um einen Meter zu verdicken. Dazu wollen sie 10 Millionen windbetriebene Pumpen installieren, die Meerwasser auf die …

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Klimaalarm abgeblasen: Kalkige Mikroalgen zeigen der Ozeanversauerung die kalte Schulter

Das Alfred Wegener-Institut hatte am 5. Dezember 2016 gute Nachrichten zu vermelden:

Winzig kleine Algen, große Widerstandsfähigkeit

Mikroalgen sind mikroskopisch kleine, einzellige Algenarten und eine wichtige Nahrungsquelle im Arktischen Ozean. Dr. Clara Hoppe vom Alfred-Wegener-Institut untersucht, […], wie sich durch den Klimawandel veränderte Lebensbedingungen auf Mikroalgen im Arktischen Ozean auswirken. Dazu gehört der Anstieg der Wassertemperatur ebenso wie die Versauerung der Ozeane und veränderte Lichtverhältnisse im Wasser aufgrund des Meereisrückgangs. Mikroalgen sind im Gegensatz zu Makroalgen nicht mit dem bloßen Auge erkennbar, sondern mikroskopisch kleine, einzellige Algenarten. Sie sind so winzig, dass ein Milliliter Wasser Abertausende enthalten kann. Da Mikroalgen eine wichtige Nahrungsquelle etwa für Krebstiere wie Krill sind, könnte eine Änderung zum Beispiel ihres Wachstums weitreichende Folgen für das arktische Nahrungsnetz haben.

[…]

„Ich habe jahrelang am Mikroskop gesessen und kaum Unterschiede beobachtet“, stellt Clara Hoppe fest. Was an sich eine gute Tatsache ist, war für die Biologin zunächst gewöhnungsbedürftig. „Ich bin als Forscherin ja quasi darauf gepolt, Veränderungen und Effekte erkennen zu wollen. Aber letztlich habe ich gemerkt, dass es unglaublich spannend ist, dass diese Organismen eben nicht so stark reagieren wie wir es von anderen Arten und Regionen kennen. Ich will herausfinden, warum nicht. Warum sind die Arktischen Mikroalgen so widerstandsfähig? Welche Mechanismen stecken dahinter?“

Eine Theorie hat sie bereits: Die Mikroalgen reagieren unterschiedlich auf Umweltveränderungen wie Temperaturanstiege. Selbst innerhalb einer Art geht nicht jede Mikroalge damit gleich um. Durch diese Flexibilität scheint die Artengemeinschaft insgesamt robuster zu sein. Je höher also die Vielfalt innerhalb einer Art ist, umso besser können die Mikroalgen Veränderungen in ihrer Umwelt abfedern. […] 

Ganzen Artikel beim AWI lesen.

Bereits ein Jahr (29.11.2015) zuvor hatte Die Welt den Klimaalarm bei den Coccolithen abgeblasen:

Kalkalgen Dieser Meeresbewohner trotzt dem Klimawandel
Ein Szenario des Klimawandels scheint sich nicht zu bestätigen: Die Kalkalgen in den Ozeanen überstehen die Veränderungen überraschend gut. Das Meeresplankton verändert sich – aber anders als gedacht. […] Bisher fürchtete man, dass die Kalkalgen zu den Organismen gehören, denen der Klimawandel gefährlich zusetzt. Das ist aber bisher nicht eingetreten – im Gegenteil. Die Algen scheinen den Klimawandel gut zu bewältigen. Die Forscher, die das festgestellt haben, sind selbst positiv überrascht. Ein Teil des weltweit ausgestoßenen Kohlendioxids wird von Meeren aufgenommen, die dadurch saurer werden. Die Säure greift die kalkhaltigen Schalen vieler Meeresbewohner an. Das war zumindest die Vermutung. Die Kalkalgen leiden aber nicht. Überraschenderweise seien die Bestände in den vergangenen 50 Jahren global nicht überall rückläufig, berichten US-Wissenschaftler in der Fachzeitschrift „Science“. Im Nordatlantik nimmt die Zahl der Algen sogar zu. […] 

Ganzen Artikel auf welt.de lesen.

Im Prinzip hält sich die Überraschung in Grenzen. Algen sind Pflanzen. Und Pflanzen brauchen CO2. Da nun mehr CO2 zur Verfügung steht als vorher, wachsen die Mikroalgen besser. So einfach ist das. Sinngemäß berichtete dies auch das Bigelow Laboratory for Ocean Sciences am 16. Januar 2016:

Increased carbon dioxide enhances plankton growth

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Konfliktforschung 1400-1900: Je kälter das Klima, umso häufiger rasselten die Völker aneinander

Im Januar 2017 erschien das NBER Working Paper einer Forschergruppe um Murat Iyigun, in dem die Geschichte militärischer Konflikte zwischen 1400 und 1900 ausgewertet wird. Das unerwartete Resultat: Je kälter das Klima, umso häufiger rasselten die Völker aneinander. Hier der Abstract: Winter is Coming: The Long-Run Effects of Climate Change on Conflict, 1400-1900 We investigate the long-run effects of cooling on conflict. We construct a geo-referenced and digitized database of conflicts in Europe, North Africa, and the Near East from 1400-1900, which we merge with historical temperature data. We show that cooling is associated with increased conflict. When we allow …

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Vulkane, die schwarzen Schwäne der Evolution?

Im November 2016 hielt Sebastian Lüning im Rahmen der Berliner EIKE-Klimatagung einen Vortrag zur Klimawirkung von Vulkanen. Eine Kurzbeschreibung erschien hierzu auf der EIKE-Webseite: Dr. habil. Sebastian Lüning, Co Autor des Klimabestsellers „Die kalte Sonne“ berichtet über Vulkane, und ob deren zu unvorhersehbaren Zeiten erfolgenden Ausbrüche als „schwarze Schwäne des Klimageschehens gedeutet werden können. Der Ko-Autor des Klimabestsellers „Die kalte Sonne“ fängt damit an, dass er nun schon zum dritten Mal in Berlin zum Klimathema vorträgt. Das erste Mal, bei der Vorstellung des Buches „Die kalte Sonne“, dessen Thesen vom überaus starken Einfluss der Sonne über die verschiedensten Prozesse – insbesondere …

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No-News: Kein Klimawandel auf der britischen Halley-Station in der Antarktis

Am 20. Januar 2017 ging es in der  BBC-Sendung „Science in Action“ um den Zwangsumzug der Britischen Antarktis Station Halley VI. Kurios: Während in der Anmoderation noch wie üblich davon geredet wurde, dass man besonders in der Antarktis den „long term effect of Global Warming“ fürchten müsse, widersprach der verantwortliche Chefwissenschaftler des British Antarctic Survey BAS (ab 6:30 Laufzeit) ganz entschieden der Behauptung, dass der Riss im Eisschelf etwas mit Klimaerwärmung zu tun habe. Prof. David Vaughan meinte dazu unter anderem: „…it would be a mistake to connect this immediately with some kind of global warming. At Halley, where we have …

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Philipp Lengsfeld (MdB, CDU) fordert mehr Offenheit in der Klimadebatte

Im Januar 2017 hielt Fritz Vahrenhilt im Londoner House of Commons einen vielbeachteten Vortrag zur deutschen Energiewende. Eine deutsche Text-Version des Vortrags kann jetzt hier als pdf heruntergeladen werden. Die englischen Vortragsfolien gibt es hier. Benny Peiser von der ausrichtenden GWPF führte zudem das folgende Interview mit Vahrenholt:   Eine Besprechung des Vortrags gibt es von Konstantin Kirsch. ——————————————— Ebensfalls höchst sehenswert ist ein Vortrag von Philipp Lengsfeld (MdB, CDU), den er anlässlich der EIKE-Klimatagung im November 2016 in Berlin hielt: ——————————————— Neues gibt es auch vom Institut für Hydrographie, Geoökologie und Klimawissenschaften (IFHGK). Band 5 der Schriftenreihe ist nun …

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Die Sonne im Januar 2017 und „Pause“ oder nicht?

Von Frank Bosse und Fritz Vahrenholt Unsere Sonne war im vorigen Monat ein weiteres Mal recht unterdurchschnittlich aktiv. Zu Beginn des Monats sah es nach völligem Einschlafen aus, um den 20. herum gab es jedoch ein leichtes Aufflackern, das sich zum Ende hin wieder legte. Im Mittel wurde eine SSN (SunSpotNumber) von 25,8 festgestellt, etwa 47% dessen, was im 98. Zyklusmonat im Mittel aller beobachteten Zyklen gezählt wurde. Abb.1: Die monatliche Aktivität seit Beginn des 24. Solaren Zyklus im Dezember 2008 (rot) im Vergleich zu einem mittleren Zyklus der Zyklen 1…23 (blau) und dem seit vielen Monaten recht ähnlichen Zyklus …

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Klimaapokalyptiker Lesch: Wie ernst kann man ihn noch nehmen?

Eigentlich haben wir uns an dieser Stelle schon genug mit Harald Lesch beschäftigt. Wie ein Duracell-Männchen produziert der Fernsehprofessor und Aktivist jedoch neuen Klimaalarm. Die Süddeutsche Zeitung liebt Lesch und bot ihm am 24. November 2016 kostenlose Werbefläche in Form eines Artikels für sein neues Klimalarmbuch: Der zornige Wissenschaftler Seit Wochen ist die Lesung ausverkauft. 250 Leute wollen Professor Harald Lesch hören, den Physiker, der so anschaulich wie lebendig auch schwierige Zusammenhänge zu erklären vermag. Am Mittwochabend geht es um den Zustand der Erde, den Lesch zusammen mit Klaus Kamphausen in dem Buch „Die Menschheit schafft sich ab“ beschrieben hat. …

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