Wie wird der Pariser Klimagipfel 2015 unsere Welt verändern?

Von Uli Weber

Klimaschutz ist nur eines von vielen ökologischen Anliegen, die sich unter dem Sammelbegriff ‚Umweltschutz‘ zusammenfassen lassen. Wir alle wollen saubere Luft, sauberes Wasser, eine lebendige Ackerkrume, eine heile und artenreiche Natur und gesunde Nahrung. Durch eine Begrenzung des atmosphärischen Kohlendioxids (C02) soll der Klimaschutz einen weiteren Temperaturanstieg auf unserer Erde verhindern und verlangt daher ein Primat gegenüber örtlich konkurrierenden Anliegen des Umweltschutzes.

Im Vorfeld des COP21 Klimagipfels 2015 vom 30. November bis zum 11. Dezember 2015 in Paris häufen sich Meldungen über mögliche Auswirkungen der globalen Klimaerwärmung. Der Weltklimarat hat längst das Ende der wissenschaftlichen Diskussion über die befürchtete Klimakatastrophe verkündet und argumentiert mit einem überwältigenden Konsens der Klimaforschung über die Theorie eines vom Menschen verursachten Klimawandels.

Die G7-Staaten haben diese klimawissenschaftlichen Erkenntnisse zum Anlass genommen, um bei ihrem Treffen auf Schloss Elmau die Dekarbonisierung der Welt zu beschließen. Die Nutzung der fossilen Energieträger Kohle, Öl und Gas soll damit bis 2100 weltweit eingestellt werden.

Auch Papst Franziskus hat jetzt in seiner Umwelt-Enzyklika ‚Laudatio Si‘ zum globalen Klimaschutz aufgerufen und fordert den Ersatz von fossilen Kraftstoffen sowie ein ökologisches Umdenken von uns allen. Und mit den Begriffen ‚ökologischer Fußabdruck‘ und ‚Zweite Erde‘ erklären Umweltorganisationen und bevölkerungspolitische Stiftungen seit Jahren, dass eine Weltbevölkerung von lediglich zwei Milliarden Menschen für unsere Erde dauerhaft tragfähig sei.

So setzt sich aus den Mosaiksteinen einer menschengemachten Klimakatastrophe, dem festen Willen der G7- Industrienationen zur Dekarbonisierung der Weltwirtschaft und dem Streben von Kirche und Umweltorganisationen nach einer ‚klimaneutralen‘ Weltgemeinschaft das Bild einer globalen Umwälzung zusammen, die uns alle betreffen wird. Die wissenschaftlichen Berater der Bundesregierung (WBGU) vergleichen diesen Übergang zu einer kohlenstoff-freien Gesellschaft in ihrer ‚Großen Transformation‘  bereits mit den epochalen Umbrüchen in unserer Weltgeschichte.

Die Auswirkungen einer vollständigen Dekarbonisierung auf die natürlichen und naturnahen Lebensräume unserer Erde sind noch gar nicht absehbar. Mit dem großräumigen Anbau von Energiepflanzen, dem Flächenverbrauch für Stauseen, Wind- und Solarparks sowie den notwenigen Stromnetzen kommt es bereits heute zu ernsthaften Verwerfungen zwischen Natur- und Klimaschutz. Die CO2-freie Energiegewinnung aus erneuerbaren Quellen beansprucht nämlich 1.000- bis 10.000-mal größere Flächen in naturnahen Gebieten als entsprechend leistungsfähige konventionelle Kraftwerke, und zwar ohne die zusätzlich noch erforderlichen Speicher.

Vor dem Klimagipfel in Paris muss daher die Frage gestattet sein, ob eine globale Klimapolitik so nachhaltig und zielführend mit den natürlichen ökologischen Ressourcen der Erde und unseren wirtschaftlichen Lebensgrundlagen umgehen wird, dass wir unseren Kindern und Enkeln am Ende tatsächlich eine bessere Welt hinterlassen werden.

Jeder von uns ist daher gefordert, sich rechtzeitig und verantwortungsbewusst mit allen vorliegenden Fakten und den Konsequenzen unseres Handelns auseinandersetzen.

 

Dient die befürchtete Klimakatastrophe dazu, die Globalisierung der Welt mit ‚nachhaltigen‘ Mitteln fortzusetzen? Mehr als ein halbes Jahrhundert Entwicklungspolitik hat in der ‚Dritten Welt‘ einen Scherbenhaufen von Bürgerkriegen, wirtschaftlicher Not, Ausbeutung und ungebremstem Bevölkerungswachstum hinterlassen. Inzwischen stellen dort die Enteignung von Kleinbauern durch das neokoloniale ‚Land-Grabbing‘ internationaler Konzerne und die Zerstörung des natürlichen Regenwaldes zum Anbau von Energiepflanzen für den ‚klimaschonenden‘ E10-Kraftstoff der Industrienationen ein zusätzliches Armutsproblem dar. Und die Schwellenländer der ‚Zweiten Welt‘ quälen sich durch einen schmerzhaften Industrialisierungsprozess, der vollständig von fossilen Energieträgern, insbesondere von der Kohle, abhängig ist.

Eine globale Dekarbonisierung, wie sie die G7-Staaten vorsehen, würde die wirtschaftliche Entwicklung in den Schwellenländern stoppen und in der ‚Dritten Welt‘ von vornherein ausschließen.

 

Wer bezahlt am Ende die Dekarbonisierung der Welt? In den Jahren zwischen 2000 und 2014 haben die deutschen Stromverbraucher mit einem finanziellen EEG-Aufwand von mehr als 100 Milliarden Euro den globalen CO2-Ausstoß um 0,15 Promille verringert. Mit diesem rechnerischen Ansatz würde die Dekarbonisierung der Welt auf Kosten von etwa 600.000 Milliarden Euro kommen, und zwar ohne die zusätzlich erforderlichen Speicher und Netze. Zum Vergleich, unser jährlicher Bundeshaushalt liegt bei zirka 300 Milliarden Euro.

Damit würde die Dekarbonisierung der Welt bis 2100 jährlich etwa 23,5 Bundeshaushalte kosten.

 

Das Ende der Klima-Debatte? Die Theorie der vom Menschen verursachten Klimaerwärmung (AGW) wird angeblich von 97 Prozent der wissenschaftlichen Klimapublikationen getragen. Genau das lässt sich aus der zugrundeliegenden Veröffentlichung (Cook et al. aus Environ. Res. Lett. 8 (2013)) aber nicht entnehmen. Von den 12.000 dort untersuchten Veröffentlichungen beinhalteten 4000 eine überwiegend zustimmende Aussage zu AGW, aber 8000 enthalten sich einer Kommentierung, wie das in den Naturwissenschaften zu sozialpolitischen Fragen üblich ist. Das wirkliche Ergebnis dieser Untersuchung lautet also 32% Zustimmung, 1% Ablehnung und 67% wissenschaftliche Neutralität.

In der Klimadebatte drängt sich damit ein Vergleich zu Giordano Bruno und Galileo Galilei auf, denen einstmals die Katholische Kirche das Ende der wissenschaftlichen Diskussion verkündet hatte. Damals stand die Wissenschaft auf Seiten der Katholischen Kirche. Heute steht die Katholische Kirche auf Seiten der Klimawissenschaft, und das Ergebnis für kritische Erkenntnisträger lautet wieder einmal:

Die Diskussion ist beendet!

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Interessenskonflikt vorprogrammiert: Von PIK-Mitarbeiter im Nebenjob geleitete Medienfirma verdient an Aufträgen von PIK-beeinflusstem WBGU

Die Stimmung kippt. Überraschenderweise ist nun auch der Focus umgeschwenkt und warnt in seiner neuesten Ausgabe vor überzogenem Klimaalarm. Absolut lesenswert. Besorgen Sie sich das Heft 49/2015: „Gipfel des Klimawahns“, Seiten 36-38. Hier eine Zusammenfassung als Appetitanreger.

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Um den lukrativen Klimaalarmismus hat sich mittlerweile eine umfangreiche Serviceindustrie gruppiert. Hierzu gehören sogar eigene Medienunternehmen. Seine Finger mit im Spiel hat natürlich – wie sollte es anders sein – das Potsdam Institut für Klimafolgenforschung (PIK). Die Potsdamer Neuesten Nachrichten meldeten:

Es begann mit einem Feierabendbier, bei dem sich zwei Wissenschaftler gegenseitig Vorwürfe machten. „Warum seid ihr nicht in der Lage, das Wissen über den Klimawandel verständlich aufzubereiten?“, fragte der Klimaforscher. „Warum könnt ihr eure Ergebnisse nicht vernünftig kommunizieren?“ entgegnete der Medienwissenschaftler. Zweieinhalb Jahre später blicken eben jene Wissenschaftler – Jürgen Kropp vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) und Klaus-Dieter Müller von der Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ (HFF) – zufrieden auf das Ergebnis ihres damaligen Schlagabtauschs zurück. Entstanden war daraus nämlich ein Kooperationsprojekt, das bisher einmalig ist. Medienschaffende und Klimaforscher bündelten ihre Kompetenzen und gründeten die Climate Media Factory (CMF). Das gemeinsame Projekt von PIK und HFF hatte sich zum Ziel gesetzt, fachlich fundierte neue Medienformate zu schaffen, die den Klimawandel abseits von Horrorszenarien und Verharmlosungen thematisieren.

Auf der kreativ unübersichtlichen Homepage der Climate Media Factory kann man sich einen Überblick über ihre Tätigkeit verschaffen. An vorderster Front mit dabei ist als CEO der PIK-Mitarbeiter Jürgen Kropp. Auf der Webseite wird seine parallele PIK-Rolle wie folgt beschrieben:

At Potsdam Institute for Climate Impact Research (PIK) he acts as deputy chair of Research Domain II and coincidentally heads the research area on Climate Change and Development.

Professor am PIK und gleichzeitig CEO einer privaten Medienfirma zum Klimawandel, zu dessen Auftraggebern mit dem PIK befreundete Institutionen wie das Potsdamer Institute for Advanced Sustainability Studies (IASS) gehört? Wie ist das eigentlich ohne Interessenskonflikt zu lösen? Ist die Climate Media Factory etwa ein Non-Profit-Unternehmen? Davon ist auf der Homepage in der Selbstbeschreibung der Firma nichts zu erkennen. Schanzen sich hier Staatsbedienstete womöglich selber Aufträge zu? Unter „Latest Works“ kann man sich die letzten Auftraggeber näher anschauen. So war die Climate Media Factory in der Zeit von Mai bis Juli 2015 für den WBGU tätig, den Wissenschaftlichen Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen. Und hier sitzen wiederum PIK-Mitarbeiter im Beirat, nämlich Hans-Joachim Schellnhuber. Es scheint sogar ein Projekt zu geben, bei dem das PIK direkt in einen Auftrag involviert ist. Ein enges Netzwerk, das mit Steuergeldern finanzierte Klimaalarm-Aufträge an eine offenbar profitorientierte Klima-Medienfirma verteilt, die wiederum von PIK-Mitarbeitern geleitet wird. Interessenskonflikt vorprogrammiert!

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Im Rahmen unserer Reihe „Um Antwort wird gebeten“ wenden wir uns regelmäßig an Klimawissenschaftler and Journalisten, um Licht in den Klimadschungel zu bringen. Leider viel zu oft bitten wir vergebens um Antwort. Funkstille. Man hält es nicht für notwendig zu antworten oder ist argumentativ aufgeschmissen.

Zum Glück gibt es Servicezentren, die sich um nichts anderes kümmern, als die Bevölkerung über die Klimagefahren zu informieren. Hier ein Beispiel aus dem Standard:

Wissensbrücke in Zeiten des Klimawandels
[…] Als Brücke zwischen Klimaforschung und Öffentlichkeit wurde vor einem Jahr das Climate Change Centre Austria (CCCA) gegründet, in dem alle wichtigen österreichischen Akteure in der Klimaforschung – insgesamt 21 Universitäten und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen – kooperieren. Vor kurzem wurde nun in Graz das dazugehörige Klimaservicezentrum eröffnet. Betrieben von der Universität Graz, der Technischen Universität Graz und der Forschungsgesellschaft Joanneum Research, soll diese Wissensdrehscheibe einerseits die Vernetzung innerhalb der Klimaforschungscommunity fördern, andererseits aber auch die Kontakte nach außen stärken. „Über das Servicezentrum wollen wir den betroffenen Entscheidern aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft wichtige Informationen und Daten über den Klimawandel und dessen Folgen zur Verfügung stellen“, sagt Matthias Themeßl, der Leiter der neuen Einrichtung. „Anfragen und Forschungsbedürfnisse aus der Gesellschaft werden von uns an die entsprechenden Experten weitergeleitet, die Antworten werden von uns in eine verständliche Form gebracht.“

Ganzen Artikel im Standard lesen.

Vielleicht eine gute Chance, unsere brennenden Fragen endlich beantwortet zu bekommen? Auf seiner Webseite beschreibt sich das Klimaservicezentrum selber wie folgt:

Im Klimaforschungsnetzwerk CCCA  haben sich die österreichischen Klimaforschungseinrichtungen und Klimaforschenden als eine gemeinsame Anlaufstelle für Forschung, Politik, Medien und Öffentlichkeit für alle Fragen zur Klimaforschung zusammengeschlossen. Das CCCA verfolgt damit die Ziele:

  • Stärkung der österreichischen Klimaforschung
  • Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses
  • Unterstützung des Wissenstransfers
  • Beratung von Politik und Gesellschaft

Das hört sich gut an. Die Email mit Frage zur Mittelalterlichen Wärmeperiode ist rausgegangen. Um Antwort wird gebeten.

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Von: Sebastian Lüning
An: CCCA

Gesendet: 22.11.2015

Sehr geehrte Damen und Herren,

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Neuer Klimathriller als Roman: Ein lebensgefährliches Rennen um die wissenschaftliche Wahrheit

Viele Zeitungsredaktionen reiten noch immer voll auf der Klimaalarmwelle. Je schockiger, desto besser. Dabei greifen viele Redakteure leider fachlich daneben und leisten sich peinliche wissenschaftliche Fehler, die leicht aufzuklären wären. Als informierter Leser ist man in solchen Fällen versucht, zur Feder zu greifen, um den Sachverhalt aufzuklären. Viele kritische Leserbriefe verschwinden jedoch in einem Schwarzen Loch, zu brisant um veröffentlicht zu werden. Den Klimaalarm zu hinterfragen ist kein Kavaliersdelikt. Trotzdem schaffen es immer wieder einige Briefe zur Veröffentlichung. Dies sollte uns alle motivieren, noch aktiver Stellung zu beziehen. Auf der Webseite buergerreaktion.de gibt es eine tolle Übersicht von Emailadressen aller …

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Problem jetzt anpacken: Kunststoffabfall treibt sogar in der Arktis

Hier im Kalte-Sonne-Blog setzen wir uns für sinnvollen Umweltschutz ein. Abseits des Klimawandels gibt es eine ganze Reihe von ökologischen Problemen, die unser dringendes Eingreifen erfordern. Dazu gehört auch der in den Ozeanen treibende Plastikmüll. Im Folgenden eine Pressemitteilung des Bremerhavener Alfred-Wegener-Instituts vom 22. Oktober 2015 zum Thema: —– Kunststoffabfall treibt sogar in der Arktis: AWI-Forscher zählen erstmals Müll, der in der Arktis an der Meeresoberfläche treibt Forschende des Alfred-Wegener-Institutes, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI) zeigen in einer neuen Studie erstmals, dass Plastikmüll inzwischen auch in arktischen Gewässern an der Wasseroberfläche treibt. Wie der Abfall so weit nach Norden …

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Aufgepasst: Klimawissenschaftler fordern Ökodikatatur und wirtschaftliche Zwangs-Rezession um ihre Klimavisionen zu befriedigen

Im Fachblatt Nature konnte man Mitte Oktober 2015 einen offenen Aufruf zur Aushöhlung der Demokratie unter dem Deckmäntelchen des Klimaschutzes lesen. Jingzheng Ren, Michael Goodsite und Benjamin Sovacool beschreiben dort ihre ideale Welt der Ökodikatur, wo die Bevölkerung den autokratischen Klimamachern nicht ins Handwerk pfuschen kann. Gruselig. Auch die Tatscahe, dass Nature so etwas übehaupt abdruckt, sagt einiges über den seltsamen Zustand der Diskussion aus: Climate change: Climate justice more vital than democracy   Decision-making based on social-justice principles could be more effective than democratic efforts against climate change (see N. Stehr Nature 525, 449–450; 2015). Climate justice more vital than …

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Björn Lomborg: Fokussierung auf den Klimawandel ist angesichts viel drängenderer Probleme unmoralisch

Björn Lomborg erinnerte Ende Oktober 2015 im Vorfeld des Pariser Klimagipfels im Rahmen eines Beitrags im Wall Street Journal daran, dass es eine Vielzahl von drängenden Problemen in der Welt gibt, die mit mehr Engagement relativ leicht zu lösen wären. Trotzdem fokussieren viele reiche Industrienationen noch immer ihre Bemühungen einseitig auf den vieldiskutierten und noch immer schlecht verstandenen Klimawandel. Lomborg macht klar, dass dies unmoralisch sei, da unsichere Probleme der Zukunft in der Prioritätenliste verständlicherweise deutlich hinter akuten Problemen der Heutezeit zu rangieren haben.

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Gibt es einen solaren Einfluss auf das Klima? Der IPCC setzt die Klimawirkung von Sonnenaktivitätsschwankungen in seiner berühmt-berüchtigten Tabelle zum „Strahlungsantrieb“ mit einem verschwindend geringen Wert an. Dabei gibt es eine Vielzahl von wissenschaftlichen Studien, die das ganze Gegenteil unzweifelhaft dokumentieren. Sehen Sie Übersichten zu diesem Thema auf Alfred Brandenbergers Klimaseite sowie hier im Kalte-Sonne-Blog.

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Die Satiresendung Extra3 im 3. Programm des NDR-Fernsehens hatte am 21. Oktober 2015 einen Themenschwerpunkt zum Klimawandel. Themen:

Klimakonferenzen im Wandel der Zeit; Johannes Schlüter unter Wasser; Klimaerwärmung mal positiv; Hobbythek: Energiewende; Pornostars gegen Klimawandel und vieles mehr – mit Christian Ehring auf Weltreise

Die Sendung kann man hier in der ARD Mediathek anschauen. Oder auf Youtube:

Wenig Zeit und trotzdem Lust auf Klimawandel? Dann direkt zum Klassiker von 2009 „Pornostars gegen Klimawandel“ hier (Dauer: 1:22). In der Clip-Beschreibung heißt es „Vielseitig interessiert und engagiert: John Decker dreht nicht nur Pornos, er und seine Kollegin Vanessa setzen sich auch gegen den Klimawandel ein.“

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Tolle Nachrichten: Tiefseebakterien könnten dabei helfen Treibhausgase zu neutralisieren, wie die University of Florida am 22. Oktober 2015 in einer Pressemitteilung bekanntgab:

Deep-sea bacteria could help neutralize greenhouse gas, researchers find

A type of bacteria plucked from the bottom of the ocean could be put to work neutralizing large amounts of industrial carbon dioxide in the Earth’s atmosphere, a group of University of Florida researchers has found.

Carbon dioxide, a major contributor to the buildup of atmospheric greenhouse gases, can be captured and neutralized in a process known as sequestration. Most atmospheric carbon dioxide is produced from fossil fuel combustion, a waste known as flue gas. But converting the carbon dioxide into a harmless compound requires a durable, heat-tolerant enzyme. That’s where the bacterium studied by UF Health researchers comes into play. The bacterium — Thiomicrospira crunogena — produces carbonic anhydrase, an enzyme that helps remove carbon dioxide in organisms.

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Stieglitz, Steinschmätzer, Türkentaube und Heidelerche sind Gewinner des Klimawandels

Der ORF hatte am 21. Oktober 2015 eine gute Nachricht: Manche Arten mögen den Klimawandel Durch den Klimawandel wird es nicht nur wärmer, auch der Frühling beginnt in Europa immer früher. Manche Vögel profitieren davon, wie eine Studie zeigt: etwa Stieglitz und Steinschmätzer. […] Die Auswirkungen des Klimawandels auf die europäische Vogelwelt sind unterschiedlich. Manche Arten leiden darunter, Spatz, Aaskrähe, Wiesenpieper und Birkenzeisig sind in den letzten zwei Jahrzehnten seltener geworden. Andere wiederum fühlen sich bei höheren Temperaturen sogar wohler. Solche Klimagewinner sind etwa Türkentaube, Stieglitz, Steinschmätzer und Heidelerche. Ganzen Artikel auf orf.at lesen. Im Folgenden die dazugehörige Pressemitteilung der Universität …

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Die Mittelalterliche Wärmeperiode in Afrika

Die Mittelalterliche Wärmeperiode war bereits um die Jahrtausendwende Gegenstand der berühmten Hockeystick-Kontroverse. Damals behauptete eine Forschergruppe um Michael Mann, dass das vorindustrielle Klima ereignislos monoton gewesen sei. In den nachfolgenden Jahren stellt sich diese Idee jedoch als falsch heraus, und die historische Wärmephase vor 1000 Jahren wurde wieder in die offiziellen Klimakurven aufgenommen. Trotzdem hält sich hartnäckig das Gerücht, die Mittelalterliche Wärmeperiode (MWP) wäre ein regional begrenztes Phänomen gewesen, ohne globale Bedeutung. Die Implikationen sind klar: Falls sich die MWP als globales Ereignis herausstellen sollte, müssten die natürlichen Klimafaktoren in den Modellen kräftig nachjustiert werden. Insbesondere die Sonne wird in den aktuellen Simulation in ihrer Klimawirkung fast auf Null heruntergedreht. War es wirklich nur Zufall, dass die Sonne während der MWP besonders stark war?

Auf der IPCC-nahen Klimaplattform klimafakten.de ist die Denkweise der IPCC-Seite zur MWP dokumentiert:

Es ist häufig zu hören, die Mittelalterliche Warmzeit (ca. 950 bis 1250 n. Chr.) sei genauso warm wie das heutige Klima gewesen – oder gar noch wärmer. Implizit wird daraus geschlossen, die heutige Erwärmung sei natürlich und nicht durch menschliche Einflüsse verursacht. Oder die aktuell zu beobachtende Klimaerwärmung sei unproblematisch. Doch diese Argumente sind eher rhetorischer als wissenschaftlicher Art.

Erstens war die Mittelalterliche Warmzeit ein eher regionales Phänomen. Zwar gibt es in der Tat Belege dafür, dass damals Teile der Erde (etwa der Nordatlantik) wärmer waren als heute. Diese Erwärmung und der damit verbundene Rückgang des arktischen Eises ermöglichte es beispielsweise den Wikingern, weiter nach Norden zu fahren, als dies vorher denkbar gewesen wäre. Doch gleichzeitig war es an anderen Orten der Erde wesentlich kälter als heute, etwa im tropischen Pazifik (Mann 2009) – siehe dazu die ausführliche Antwort.

Die von klimafakten.de und IPCC behauptete regionale Beschränkung der MWP wollen wir im Folgenden näher unter die Lupe nehmen. Im Rahmen des MWP-Kartierungsprojektes wühlen wir uns derzeit durch die Literatur und recherchieren, wie das globale Klima 800-1200 n Chr. nun wirklich ausgesehen hat. Heute geht es nach Afrika, wo die Anzahl der Arbeiten bislang recht überschaubar ist.

Die vorhandenen Studien haben wir in der nachfolgenden Karte zusammengestellt. Rot markiert sind Studien, bei denen vor 1000 Jahren eine Wärmephase herrschte. Wie man schnell erkennt, häufen sich die roten Punkte in drei großen Provinzen: In Nordwest Afrika, im südlichen Afrika und in Ostafrika. Aus den anderen Teilen Afrikas gibt es keine hochauflösenden Temperaturdaten aus dieser Zeit. Blaue Punkte haben wir für Studien reserviert, in denen sich die MWP durch Abkühlung auszeichnet. Allerdings gibt es in ganz Afrika keinen einzigen dokumentierten Fall dieser Art. Graue Punkte im Bereich Kamerun und Gabon zeigen Untersuchungsergebnisse an, in denen kein Trend im Bereich der MWP nachzuweisen war. Man darf gespannt sein, ob sich diese Temperaturmonotonie in weiteren Arbeiten bestätigten lässt.

 

Die gelben und grünen Punkte geben Studien an, die sich ausschließlich mit den Niederschlägen beschäftigt haben. Gelbe Punkte bezeichnen Orte, an denen die MWP durch Dürre und Trockenheit gekennzeichnet ist. Grüne Punkte stehen hingegen für Gegenden, die während der MWP feuchter wurden. Die Auswertung zeigt, dass der allergrößte Teil Afrikas während der MWP unter Dürre litt. Nur in Südwest Afrika und möglicherweise Teilen der Sahara hat es offenbar häufiger geregnet. Dies ist durchaus verständlich, da ein massiver Klimawandel samt Temperaturerhöhung im Zuge der MWP auch die Regengürtel verschiebt. Da können einige Gegenden trockener und andere feuchter werden. Trotzdem fällt in Afrika insgesamt der Trend zu verstärkter Dürre auf. Das passt ins Bild.

Sie können die einzelnen Studienzusammenfassungen per Mausklick auf der Original-Google-MWP-Karte aufrufen. Im Folgenden möchten wir Ihnen die Temperaturkurven im einzelnen vorstellen. Wir beginnen in Nordwest-Afrika und bewegen uns dann gegen den Uhrzeigersinn um den Kontinent herum. Die in der Karte eingetragenen Zahlen bezeichnen die verschiedenen Publikationen. Die Abfassung einer englischsprachigen Facharbeit zur MWP in Afrika ist in Vorbereitung. Dort sollen dann die Einzelheiten in aller Ausführlichkeit beschrieben und diskutiert werden.

 

0) Martin-Puertas et al. 2010: ODP 976

Starten möchten wir unsere historische Afrikarundreise im spanischen Andalusien. Das liegt zwar nicht in Afrika, ist aber nahe dran. Eine Forschergruppe um Celia Martín-Puertas vom Potsdamer Geoforschungszentrum hat Sauerstoffisotope und andere chemische Klimaproxies in einem See nahe dem andalusischen Cordoba sowie in einer Offshore-Forschungsbohrung südlich von Malaga untersucht. Anhand dieser Daten konnten die Autoren die Temperaturentwicklung der Region während der vergangenen 4000 Jahre rekonstruieren. Dabei fanden Martín-Puertas und Kollegen eine ausgeprägte Wärmespitze um das Jahr 1000 n. Chr., die laut Diagramm eine Gesamtdauer von etwa 200 Jahren besaß (rechte Kurve in Abbildung unten; SST steht für sea surface temperature). Die heiße Phase entspricht der Mittelalterlichen Wärmeperiode.

 

 

1) Chedaddi et al. 1998: Tigalmamine lake, Middle Atlas

Springen wir über die Meerenge von Gibraltar nach Marokko. Im Mittleren Atlas untersuchte ein Forscherteam um Rachid Cheddadi die Ablagerungen des Tigalmamine Sees. Anhand von Pollen rekonstruierten sie die Juli- und Januar-Temperaturen der letzten 10.000 Jahre (Graphen B und C in der beigefügten Graphik). Deutlich erkennbar ist eine Wärmephase, die etwa 1000 n. Chr. begann und einige hundert Jahre andauerte und schließlich durch die Kälte der Kleinen Eiszeit abgelöst wurde.

 

 

2) McGregor et al. 2007: GeoB 6008-1 & 2

Nordwestlich von Agadir wurden vor einigen Jahr die Bohrkerne GeoB 6008-1 & 2 gewonnen. Mithilfe der sogenannten Alkenon-Paläothermometrie ermittelten McGregor et al. 2007 die Temperaturentwicklung der vergangenen 2500 Jahre. Die Daten zeigen eine Wärmephase, die bereits um 700 n Chr. früh und abrupt beginnt und bis ca. 1100 n Chr. langsam abfallend anhält.

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Ornithologen warnen: Zug der Zwergschwäne weist auf harten Winter hin

Die französische Mathematikervereinigung Société de Calcul Mathématique SA hat sich im September 2015 in einem 195-seitigen Weißbuch klar gegen den Klimaalarmismus ausgesprochen. Die englische Version kann als pdf hier heruntergeladen werden (Inhaltsverzeichnis am Ende des pdf). Die Mathematiker erklären, der Kreuzzug gegen die Klimaerwärmung wäre absurd, teuer und ohne Sinne. ———————– Vor einiger Zeit veröffentlichte das Umweltbundesamt (UBA) eine Schwarze Liste mit Klimaskeptikern. Ein unerhörter Vorgang, der Kritik von allen Seiten hervorrief. Ganz offensichtlich hatte die Behörde die Grenzen des guten Geschmacks überschritten. Zwei Journalisten wollten sich dies nicht gefallen lassen und klagten. Das UBA hatte Glück und gewann in …

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University of Florida: Menschliche Eingriffe in den Lebensraum sind für die karibische Tierwelt viel gefährlicher als der Klimawandel

Laut einer Pressemitteilung der University of Florida vom 19. Oktober 2015 sind menschliche Eingriffe in den Lebensraum für die karibische Tierwelt viel gefährlicher als der Klimawandel: ————————— Ancient fossils reveal humans were greater threat than climate change to Caribbean wildlife By Stephenie Livingston Nearly 100 fossil species pulled from a flooded cave in the Bahamas reveal a true story of persistence against all odds — at least until the time humans stepped foot on the islands. University of Florida researchers say the discovery, detailed in a study appearing in the Proceedings of the National Academy of Sciences, shows many human activities …

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Forscher der Universität Bonn kritisieren schwere Verständlichkeit der IPCC-Berichte

Pressemitteilung der Universität Bonn vom 12. Oktober 2015: —————————————————————————- Forscher kritisieren schwer verständliche IPCC-Berichte Studie unter Beteiligung der Uni Bonn: Die Texte des Weltklimarats können nur Fachleute erfassen Der Klimawandel ist in aller Munde – doch die Botschaften des Weltklimarats IPCC werden von politischen Entscheidungsträgern und Laien kaum verstanden und damit die Umsetzung behindert. Zu diesem Schluss kommt ein internationales Forscherteam unter Beteiligung der Universität Bonn, das die Berichte des IPCC von 1990 bis 2014 analysierte. Die Wissenschaftler empfehlen dem Weltklimarat, die Verständlichkeit seiner Berichte zu verbessern, um im Kampf gegen die Klimaerwärmung rascher voranzukommen. Die Ergebnisse sind nun im …

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Studenten sammeln für Zeitungsanzeige, um für die Klimakatastrophe zu werben

Studenten der Universität Münster haben im Rahmen eines „Klimaspiels“ Geld gesammelt, um eine Zeitungsanzeige zur Stützung des Klimaalarms zu finanzieren. Da die wissenschaftliche Begündung des angeblich bevorstehenden klimatischen Weltuntergangs offenbar nicht überzeugend genug herumkommt, musste nun eine Zeitungsanzeige her. Seht: Die Klimakatastrophe lebt, es geht ihr gut. Schirmherr der Aktion ist der Hamburger Max-Planckler Jochem Marotzke, dessen Klimamodelle seit Jahren danebenliegen. Noch immer rätselt er, weshalb es nicht wärmer wird. Im Folgenden die Anzeige in den Westfälischen Nachrichten vom 12. September 2015: ———————– Der NDR schilderte am 13. September 2015 eine weitere Skurrilität der Klimaalarm-Bewegung: Ein Boot im Kornfeld – …

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Dem Klimawandel gewachsen: Ananasgewächse profitieren vom Temperaturanstieg

Pressemitteilung der Gesellschaft für Ökologie (GfÖ) vom 2. September 2015: ————————- Dem Klimawandel gewachsen: Ananasgewächse profitieren vom Temperaturanstieg Die globale Erwärmung infolge des Klimawandels belastet tropische Arten und gefährdet damit besonders die artenreichsten Regionen der Welt – so dachte man bisher. Die Ergebnisse von Lilian-Lee Müller von der Universität Oldenburg widersprechen dieser Annahme. Im Labor fand sie heraus, dass die Samen der Ananasgewächse bei einem für die Tropen bis zum Jahr 2100 prognostizierten Temperaturanstieg von 3°C durchaus gut und potenziell sogar besser keimen. Am 2. September 2015 stellt die Pflanzenökologin erstmals ihren Fund auf der Jahrestagung der Gesellschaft für Ökologie …

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