Neue Studie zeigt: Libelle ist nicht gleich Libelle

Herzlich willkommen zu einem neuen Teil unserer klimabiologischen Serie. Heute schauen wir uns die Insekten an. Los geht es mit den Schmetterlingen, die sich gemäß einer neuen Studie in Nature Climate Change in den USA während der letzten 30 Jahre langsam von Süden nach Norden vorgearbeitet haben. Arten die sonst nur aus dem Süden bekannt waren, werden jetzt auch schon im Norden angetroffen. Das verwundert nicht, denn es ist ja zwischen 1977 und 2000 auch ein halbes Grad wärmer geworden, was bereits genug ist, um die Schmetterlinge auf Wanderschaft zu schicken. Weiter geht’s mit den Libellen. Hier gibt es fast …

weiter lesen

Die Kuh ist kein Klimakiller

Wie reagieren Tier- und Pflanzenwelt auf den Klimawandel? Hier nun Teil drei unserer kleinen klimatischen Biokatastrophenserie. Heute soll es um Kühe und Vögel gehen. Eine gute Nachricht erreicht uns aus Bayern. Die Augsburger Allgemeine meldete im März 2013:

Kühe können helfen, den Klimawandel zu begrenzen. Mitautorin des Weltagrarberichts stellt den guten Ruf der Rinder wieder her. […] Der Kuh wird manchmal nachgesagt, ein „Klimakiller“ zu sein. Hingegen stellte Expertin Dr. Anita Idel vor einer großen Runde von Bauern und interessierten Bürgern im Bauernmarkt in Dasing den guten Ruf der Rinder wieder her. Zu dem Vortrag „Die Kuh ist kein Klima-Killer“ hatten der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter, der Bund Naturschutz, die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft und Bioland eingeladen. Mit ihrem spannenden und gut verständlichen Vortrag stellte die Referentin die hohe Bedeutung von Rindern und allen anderen Wiederkäuern für die weltweite Bodenfruchtbarkeit, den Humusaufbau und den Graslanderhalt in den Vordergrund. Als Mitautorin des Weltagrarberichtes von 2010 berichtete Anita Idel von den gravierenden Boden- und Naturzerstörungen durch Soja-Monokulturen in kilometerweise ausgeräumten Landschaften in Brasilien, Argentinien und Paraguay. Nachdem davon auch 5 Millionen Tonnen Soja jährlich für die bundesdeutschen Futtertröge importiert werden, bestehe eine Mitverantwortung von Landwirten und Verbrauchern, so die Referentin. „Natürlich emittieren Kühe Methan aus ihren Pansen“, so Anita Idel. Wobei Methan sogar noch 25- mal klimaschädlicher ist als z. B. CO2. „Aber die weitaus höchsten landwirtschaftlichen Emissionen werden durch synthetischen Dünger für die riesengroßen Monokulturen gerade in den Länder Nord- und Südamerikas freigesetzt“, betonte die Expertin.

Auch der Zentralverband der Deutschen Schweineproduktion stellt den deutschen Rindern ein gutes Klimazeugnis aus:

Beteiligung der Rinder am Klimawandel ist auszuschließen. […] Wissenschaftler des Oskar-Kellner-Instituts haben in Klimakammern Exaktmessungen durchgeführt und anhand von 1.500 Messwerten eine Schätzformel entwickelt, mit der sich die Beteiligung der rd. 13 Millionen in Deutschland gehaltenden Rinder (1% des Weltbestandes) an Treibhausgasen relativ genau berechnen lässt: sie beträgt nur 0,05 bis 0,07%. Nach neuen Langzeitmessungen von US-Wissenschaftlern blieb die Methankonzentration der Atmosphäre während der vergangenen Jahrzehnte unverändert. Für die nördliche Hemisphäre wurde sogar eine leicht reduzierte Methanemission festgestellt. Da der Klimawandel nur durch einen Anstieg der Treibhausgase verursacht wird, der beim Methan nicht stattfindet, ist eine Beteiligung der Rinder durch produziertes Methan auszuschließen.

Und noch eine gute Nachricht: Durch den Klimawandel haben sich bei den Kühen weder die Beine verkürzt, noch ist das Euter geschrumpft. Der Spiegel berichtete darüber hinaus von einer neuen Bestmarke:

Rekordbilanz: Deutsche Kühe geben so viel Milch wie nie. Grund zur Freude für die deutschen Milchbauern: Ihre Tiere waren im vergangenen Jahr produktiver als je zuvor. […] Onken führte den Anstieg darauf zurück, dass der Trend zu immer größeren Herden anhalte und Landwirte mit vielen Kühen ihre Tiere professioneller betreuten, als Kleinbauern es könnten.

Über eine interessante Hypothese berichtete kürzlich der Remscheider Generalanzeiger: Einige Zugvögel sind des Wanderns überdrüssig geworden und Schuld daran hat auf jeden Fall der Klimawandel:

Unsere Zugvögel leiden unter dem Klimawandel. […] Längst nicht jeder Vogel fliegt nach Afrika. Spaniens Müllkippen sind beispielsweise ein beliebtes Reiseziel von Störchen. „Viele Vögel sind zugfaul geworden“, sagt der Biologe. „Das ist ein Vorbote des Klimawandels.“ Die Vögel, die weit wegfliegen, würden in Mitleidenschaft gezogen, fangen die Insekten bei immer milderen Temperaturen früher an, sich fortzupflanzen.

Dies wäre doch eine tolle Anregung für lernfaule Schüler. Wenn es mal wieder bei der Klassenarbeit nicht so gut geklappt hat und die Hausaufgaben wieder mal liegengeblieben sind, ist ein überzeugender Grund schnell gefunden: Schuld hat natürlich der Klimawandel! Durch die Hitze kann das Gehirn einfach nicht mehr effektiv arbeiten. Unbestätigten Berichten zufolge soll der Klimawandel neben Legasthenie demnächst als offizielles Lernhemmnis anerkannt werden.

Warum sich Ungeduld beim Rückflug unter Zugvögeln nicht auszahlt, erklärt uns 3SAT in einem Beitrag mit dem Titel „Der frühe Vogel“:

weiter lesen

Teilen:

Suppenschildkröten beim Klimawandel mit besseren Chancen als Meeresschildkröten

In Fortsetzung unserer kleinen klimatischen Biokatastrophen-Reihe (siehe unseren Blogbeitrag „Klimawandel lässt Fische schrumpfen und Zebrafische sprinten: Die Klimawunderwelt der Tiere“) wollen wir uns heute mit weiteren Meeresbewohnern beschäftigen und dann im Anschluss schließlich das Land betreten.

Die besten Bio-Katastrophenszenarien bekommt man immer noch, wenn man ein fragwürdiges IPCC-Überhitzungsszenario bis 2100 als Grundlage für die eigene Studie hernimmt. Gemäß diesem Rezept fand eine neue Studie, dass man das Meeres-Plankton ganz gut mit den Weltklimaratsprognosen rösten kann. Der New Scientist berichtete:

Nach einer aktuellen Studie könnten die wärmer werdenden Meere den winzigen Meeresorganismen mehr anhaben, als bisher vermutet. Forscher hatten dem pflanzlichen Plankton eine hohe Anpassungsfähigkeit zugeschrieben. Sie gingen davon aus, dass es sich beispielsweise auf Temperaturänderungen in seiner Umgebung ganz gut einstellen kann. Doch nach einer Untersuchung von Mridul Thomas und seinen Kollegen von der Michigan State University macht den pflanzlichen Mikroorganismen der Klimawandel sehr zu schaffen. So befürchten die Zoologen, dass besonders das in den Tropen lebende Phytoplankton nicht beliebig anpassungsfähig ist. Ihre düstere Prognose: Bis zum Jahr 2100 könnte ein Drittel der tropischen Mikroorganismen verschwunden sein. Der Grund dafür: Das Phytoplankton kann sich zwar an wechselnde Temperaturen anpassen – aber in den Tropen lebt es bereits sehr nah an seiner Temperaturschmerzgrenze. Weitere zwei Grad könne es womöglich nicht mehr meistern, schreiben die Forscher im Fachmagazin Science.

Nach einem ähnlichen Muster ist eine Blaualgen-Studie der Ostsee gestrickt, über die sinexx folgendes schrieb:

Die Zukunft der Ostsee ist eher trüb: Bis zum Jahr 2100 könnten doppelt so viele Blaualgen im Wasser treiben wie heute – eine massive Algenblüte. Damit aber hat der Klimawandel einen deutlich größeren Effekt auf die Algenpopulation als bisher angenommen. Eine Studie von Wissenschaftlern der Universität Hamburg zeigt, dass höhere Wassertemperaturen die Algenmasse gleich auf mehrfache Weise in die Höhe treiben: Es können mehr Cyanobakterien überwintern und im Sommer läuft die Vermehrung schneller ab, so ihre Erklärung im Fachmagazin „Climatic Change“.

Ähnliche Bedenken auf wackeliger IPCC-Temperaturprognose bestehen laut einem Bericht des Spiegel für Meeresschildkröten:

Hohe Temperaturen sind eine extreme Gefahr für Meeresschildkröten. Biologen haben den Bruterfolg der Reptilien in Costa Rica beobachtet. Das Ergebnis: Setzt sich die Erderwärmung fort wie bisher, werden sich die Überlebenschancen junger Schildkröten binnen Jahrzehnten halbieren.

Das scheint jedoch offenbar nicht für Suppenschildkröten zu gelten, wie The Epoch Times Deutschland meldete:

Die Suppen-Schildkröte ist besser gegen den Klimawandel gerüstet, als bisher angenommen wurde. Das geht aus einer Studie hervor, die im Fachmagazin Proceedings of the Royal Society B veröffentlicht wurde.

In einer Studie von Fröschen in Panama fand Jungforscher Justin Touchon vom Smithsonian Tropical Research Institut heraus, dass der Klimawandel Froscheier austrocknet. Dabei ließ er allerdings unberücksichtigt, dass sich Dürren und Feuchtphasen in Süd- und Mittelamerika stets in natürlichen Zyklen abwechselten (siehe unseren Blogbeitrag „Sonnenaktivität steuerte den südamerikanischen Monsunregen während der letzten 1500 Jahre“).

Unter Zuhilfenahme der fragwürdigen IPCC-Temperatur sagt klimaretter.info den Eidechsen unter düsterem Trommelwirbel einen frühen Tod vorher:

Dutzende von Eidechsenarten könnten innerhalb der nächsten 50 Jahre aussterben. Das besagt eine neue Studie der School of Life Science an der Universität von Lincoln (Großbritannien), die jetzt im Wissenschaftsmagazin Global Ecology and Biogeography veröffentlicht wurde. Weltweit wurde beobachtet, dass lebendgebärende Eidechsenarten durch wechselnde Wettermuster gefährdet sind. Die neue Studie deutet darauf hin, dass diese Vermehrungsmethode, die als evolutionäre Anpassung gilt, im Zusammenhang mit der globalen Erwärmung für diese Spezies den Untergang bedeuten könnte.

Nur seltsam, dass es Eidechsen bereits seit hunderten von Millionen Jahren gibt und sich diese in sehr viel wärmeren Klimabedingungen des Erdmittelalters äußerst wohl fühlten und sich stark vermehrten…

weiter lesen

Teilen:

The Economist: CO2-Einfluss auf das Klima wohl geringer als bislang angenommen

Der Economist, bislang in seiner Berichterstattung eher die IPCC-Thesen unterstützend, kommt in seiner neuesten Ausgabe  zum Ergebnis, dass dem CO2 wohl ein geringerer Einfluss auf das Klimageschehen zuzumessen ist, als bislang angenommen. Der Economist schreibt: In den letzten 15 Jahren stagnierten die Lufttemperaturen auf der Erdoberfläche, während die Treibhausgasemissionen weiter in die Höhe schnellten. Zwischen 2000 und 2010 fügte die Welt ungefähr 100 Milliarden Tonnen Kohlenstoff in die Atmosphäre hinzu. Das ist rund ein Viertel des gesamten CO2, das die Menschheit seit 1750 ausgestoßen hat. Und trotzdem  ‚bewegte sich der fünf-Jahresmittelwert der globalen Temperatur der letzten Dekade auf einem Plateau‘ wie …

weiter lesen

Tageszeitung ‚Die Welt‘ fragt: Gibt es zwischen den Kältewintern und der schwachen Sonne einen Zusammenhang?

Mitteleuropa erlebt momentan einen der kältesten Märzmonate seit Beginn der systematischen Wetteraufzeichnungen. Zudem musste man jetzt feststellen, dass die vergangenen fünf Winter in Deutschland alle kälter ausfielen als der langjährige Durchschnitt. Einschlägige IPCC-nahe Experten befinden sich im medialen Dauerstress und suchen nach einem Weg, der Bevölkerung die in den Klimamodellen nicht vorgesehene Kälte zu erklären. Ein schwieriges Unterfangen. Ist es wirklich nur Zufall, dass die Sonnenaktivität seit einigen Jahren im Keller ist? Hat es wirklich nichts zu bedeuten, dass eine schwache Sonne in der Verangenheit stets zu einer spürbaren Abkühlung führte? (Siehe unseren Blogartikel „Osteuropäische Kälteperioden während solarer Schwächephasen„). Ulli Kulke hat in …

weiter lesen

Klimawandel lässt Fische schrumpfen und Zebrafische sprinten: Die Klimawunderwelt der Tiere

Seit der Kleinen Eiszeit vor dreihundert Jahren ist es im globalen Durchschnitt um etwa ein Grad wärmer geworden. Dieser Temperaturanstieg ist für die Lebewelt auf unserem Planeten nicht ohne Folgen geblieben. Tiere und Pflanzen passten sich an die neuen Verhältnisse an oder verlagerten sich räumlich. Wie nicht anders zu erwarten, gab es dabei Gewinner und Verlierer. Ähnliche Veränderungen gab es vor mehr als 1000 Jahren auch im Übergang zur Mittelalterlichen Wärmeperiode, als es so warm war wie heute. Damals konnte Grönland besiedelt und dort Ackerbau betrieben werden. Weinanbau war bis nach Südschottland und Weizenanbau bis hinauf nach Trondheim möglich. Im Zuge der nachfolgenden Kleinen Eiszeit vor 500 Jahren kamen all diese Aktivitäten zum Erliegen, als sich die Klimagürtel und das Leben wieder nach Süden verschoben.

Während heute Fauna und Flora von einer Heerschar von Wissenschaftlern regelmäßig auf die Nachkommastelle statistisch erfasst werden, sieht die Datenlage aus dem Mittelalter eher dürftig aus. Aus Unkenntnis der historischen Ereignisse vermuten daher viele Kommentatoren, dass die heute beobachteten Verschiebungen in der Tier- und Pflanzenwelt ein noch nie dagewesenes Phänomen wären. Dem ist allerdings nicht so. Erwärmung und Abkühlung von ein bis zwei Grad hat es in den letzten 10.000 Jahren immer wieder auf der Erde gegeben und hat Tiere, Pflanzen und Mensch stets zur Anpassung gezwungen.

Auf der Suche nach Forschungsgeldern hat sich heute eine regelrechte Forschungsindustrie gebildet, die sich mit klimatisch bedingten Verschiebungen in Fauna und Flora beschäftigen. Wer seine Chancen im Antragskarussell verbessern will, schreibt eine Passage über den Klimawandel in seinen Forschungsantrag, denn hierfür sprudeln noch immer üppige Gelder. Man sollte dabei entweder die Hypothese überprüfen, dass die bisherige Erwärmung bereits die zu untersuchende Tier- oder Pflanzenart kränkeln, schrumpfen oder an den Abgrund zur Ausrottung getrieben hat. Alternativ nimmt der Forscher waghalsige IPCC Erwärmungsprognosen von bis zu 5 Grad bis 2100 und röstet das Untersuchungsobjekt auf diesem virtuellen Feuer so lange, bis es verkohlt ist. Schnell ist daraus ein neues Katastrophenpaper gezaubert, und auch die Presse ist wegen der angeblich drohenden Ausrottung ganz verzückt und berichtet bereitwillig. Tod und Verderben sind noch immer die beste Unterhaltung für die Leser- und Zuseherschaft. Im Folgenden wollen wir uns den Forschungszweig etwas näher anschauen. Neben solider Wissenschaft werden wir auf allerlei Skurrilitäten stoßen. Beginnen wir mit den Fischen und anderen Meeresbewohnern.

Forscher von der University of British Columbia im kanadischen Vancouver haben herausgefunden, dass der Klimawandel die Fische schrumpfen lässt. Der Klimawandel verringert den Sauerstoffgehalt der Meere, damit werden viele Fischarten schrumpfen – dies ist das Ergebnis einer wissenschaftlichen Simulation der Entwicklung vom Jahr 2000 bis 2050, schrieb klimaretter.info im Oktober 2012. Kurz zuvor hatte die Frankenpost das genaue Gegenteil geschrieben: „Der Klimawandel begünstigt das Wachstum vieler Fische in den heimischen Gewässern. Vor allem der Untreusee bietet beste Bedingungen für so manches Schuppentier.“Teilentwarnung gab auch das Hamburger Abendblatt im Juli 2012 im Artikel „Fische vererben Anpassung an Klimawandel“:

Manchen Meeresfischen könnte der Klimawandel weniger schaden als bisher vermutet: Sie gäben Anpassungen an veränderte Bedingungen an den Nachwuchs weiter, der dann besser damit klarkomme, berichten Meeresbiologen der James Cook University im australischen Townsville im Fachjournal „Nature Climate Change“.

Eine Anpassung an die Erderwärmung ist auch bei den Lachsen zu beobachten, wie scinexx berichtete:

Klimawandel lässt spät wandernde Lachse aussterben. Der Klimawandel hat bereits Spuren im Erbgut der Pazifischen Lachse hinterlassen: Immer weniger von ihnen gehören zu einem Gentyp, der erst spät zur Wanderung in ihre Laichgebiete aufbricht. Das haben US-amerikanische Forscher bei Gentests an wilden Lachsen festgestellt. Stattdessen schwimmen die meisten Pazifiklachse heute zwei Wochen früher als noch vor 32 Jahren vom Meer aus die Flüsse Alaskas hinauf. Dadurch vermeiden sie, zur Laichzeit in zu warmes Wasser zu geraten. Diese Anpassung beruhe auf einer deutlichen Verschiebung der genetischen Typen innerhalb dieser Art, berichten die Wissenschaftler im Fachmagazin „Proceedings of the Royal Society B“. Das belege, dass die Erwärmung nicht nur das Verhalten der Lachse, sondern auch dessen genetische Basis verändere.

Über eine typische Klimakatastrophenstudie unter Verwendung fragwürdiger IPCC-Hitzeszenarien berichtete der Bozeman Daily Chronicle aus Montana. Der Klimawandel der kommenden Jahrzehnte würde angeblich zu einem katastrophalen Einbrechen der Forellen in den westlichen USA führen, sagten einige US-Forscher. Auch wenn die Prognose ziemlich unsicher ist, war den Wissenschaftlern doch eines auf jeden Fall klar: Mit einer solchen Horrorprognose würden sie es auf jeden Fall in die Lokalzeitung schaffen. Und in der Tat: Mission accomplished.

weiter lesen

Teilen:

Wer ist Rajendra Pachauri?

Der Weltklimarat (IPCC) ist eine unparteiische UNO-Organisation, die mit der Aufgabe betraut wurde, in regelmäßigen Abständen eine unabhängige Prüfung der wissenschaftlichen Grundlagen zum Klimawandel durchzuführen. In der Funktion eines Schiedsrichters soll die Organisation die breite Palette der Forschungsergebnisse auswerten und aus der Vielzahl der wissenschaftlichen Resultate das klimatische Möglichkeitsspektrum darstellen. Die Leitung eines solchen Klimarats erfordert eine große Portion Sachkenntnis und noch sehr viel mehr Fingerspitzengefühl, geht es doch um ein gesellschaftspolitisch hochsensibles Thema.

Im Jahr 2002 wurde der Inder Rajendra Pachauri zum neuen Vorsitzenden des IPCC ernannt, der auch heute noch dieses wichtige Klimagremium leitet. Unklar ist, was den heute 72 jährigen Pachauri für die Aufgabe damals empfahl. Als studierter Ökonom und Eisenbahningenieur konnte Pachauri keinerlei fachliche Kenntnisse in die Position mitbringen. Trotzdem betiteln Teile der internationalen Presse Pachauri immer wieder als „den weltweit einflussreichsten Klimawissenschaftler“ oder als „führenden Forscher des Klimawandels“. Nur den wenigsten Lesern ist dabei bekannt, dass sich Pachauris Klima-Wissen wohl eher auf die Technik von Klimaanlagen in Schnellzügen beschränkt.

Wie steht es nun um Pachauris Schiedsrichterqualitäten? Ermöglichte ihm die Fachfremdheit eventuell einen nüchterneren Blick auf die Thematik, was eine Vermittlung zwischen den Anhängern der Klimakatastrophe und den Klimarealisten befördern könnte? Im Juli 2012 machte Pachauri in einem Interview seinen Standpunkt diesbezüglich ziemlich deutlich. Interessanterweise sieht der Leiter des IPCC in der Schaffung einer „neuen Form des Aktivismus“ den einzigen Ausweg zur Lösung des Klimaproblems. Dabei sollen zögernde Regierungen übergangen werden und dafür eine globale Klimabewegung der Volksmassen das Zepter übernehmen. Inwieweit dieser radikale Ansatz mit Pachauris Schiedsrichterfunktion beim IPCC vereinbar ist, bleibt sein Geheimnis. Zweifellos ist der Weltklimarat unter Pachauris Führung von einer wissenschaftlichen Organisation zu einer politischen Lobbygruppe mutiert.

Das fragwürdige Treiben innerhalb der IPCC-Organisation blieb nicht ohne Folgen. Erstmals in der Geschichte der großen Klimakonferenzen fand die Veranstaltung in Doha Ende 2012 ohne den IPCC statt. Pachauri erhielt von den Veranstaltern schichtweg keine Einladung. Der Gulf Times erklärte Pachauri verblüfft, er könne sich nicht erklären, warum der IPCC nicht zur COP18 eingeladen wurde. Pachauri: „Ich weiß nicht, was es ist. Der Exekutivsekretär des Klimawandel-Sekretariat hat zu entscheiden“.

Als wäre nichts gewesen, fährt Pachauri seinen fragwürdigen Kurs einfach weiter. Im Januar 2013 organisierte der IPCC-Chef in Indien einen Nachhaltigkeits-Gipfel, bei dem der World Wildlife Fund (WWF) als Sponsor fungierte. Offenbar scheint es Pachauri nichts auszumachen, Gelder von grünen Aktivistenorganisationen anzunehmen. Wie verträgt sich dies mit der in seiner IPCC-Position notwendigen Unabhängigkeit? Ein Jahr zuvor hatte Pachauri – Angehöriger einer hohen indischen Kaste – bereits seiner Ehrung mit dem Grünen Kreuzritter-Orden (Green Crusader Award) bereitwillig zugestimmt und damit seine Nähe zum Klimaaktivismus offen zur Schau gestellt. Mitte 2012 berief zudem der damalige kalifornische Gouverneur Arnold Schwarzenegger den IPCC-Vorsitzenden ins Beratungsgremium eines neugeschaffenen grünen „Think Tanks“.

 

Voodoo-Wissenschaft

Bei all diesen Ehrungen und Kooperationen sah man großzügig über eine peinliche Episode hinweg, bei der Pachauri alles andere als eine gute Figur abgegeben hatte. Anfang 2010 stellte sich nämlich heraus, dass im letzten Bericht des IPCC das Abschmelzen der Himalaya-Gletscher drastisch übertrieben dargestellt war. Durch schlampige Recherche und mangelnde Qualitätsprüfung vorverlegte die Pachauri-Mannschaft die große Himalaya-Schmelze um satte 300 Jahre, eine peinliche Panne, wie sich später herausstellte. Aufgedeckt hatte den Fehler ein führender indischer Glaziologe, Vijay Raina, der seinen Befund in einem offiziellen Bericht bekanntgab. Als Pachauri jedoch davon Wind bekam, ließ er Raina böse auflaufen und qualifizierte dessen Arbeit vorschnell als „Voodoo Wissenschaft“ und gegenstandslos ab. Später musste Pachauri den Fehler jedoch kleinlaut einräumen, verweigerte jedoch Vijay Raina eine Entschuldigung, da er den Gletschertext ja nicht selber geschrieben hätte, sagte er, und er daher selber schuldlos wäre. Ein Mann mit guten Manieren und ausgezeichneten Fähigkeiten im Krisenmanagement. Die indische Regierung war stocksauer. Etliche Wissenschaftler, Journalisten und Politiker forderten Pachauri daraufhin zum Rücktritt auf. Jener hingegen blieb standhaft und klammerte sich krampfhaft an seinen geliebten Posten. Der IPCC stürzte hierdurch in eine schwere Glaubwürdigkeitskrise, was dem Vorsitzenden jedoch offenbar herzlich egal war. Zur gleichen Zeit wehrte sich Pachauri auch gegen den Vorwurf, er würde Eintausend-Dollar Anzüge tragen und einen aufwendigen Lebensstil führen. Pachauri: „It’s ridiculous and it’s a bunch of lies.“

Immerhin räumte der IPCC-Vorsitzende im Februar 2013 schließlich ein, dass es seit nunmehr 17 Jahren nicht mehr wärmer geworden ist und die globale Erwärmung momentan pausiert. Damit verlor der deutsche Klimaforscher und Klimaaktivist Stefan Rahmstorf einen seiner letzten Unterstützer. In der Neuen Osnabrücker Zeitung hatte Rahmstorf im November 2011 noch trotzig erklärt:

„Die Erderwärmung schreitet weltweit ungebremst fort. Die Temperatur steigt zwischen 0,16 und 0,18 Grad Celsius pro Jahrzehnt.“

weiter lesen

Teilen:

Seespiegel des Kaspischen Meeres pulsierte im Takt der Sonne: Fallende Pegel während der Mittelalterlichen Wärmeperiode

Das Kaspische Meer ist mit 386.400 km² der größte See der Erde. Seine Nord-Süd-Ausdehnung beträgt 1200 km, seine West-Ost-Ausdehnung umfasst 435 km. Im Norden grenzt das Kaspische Meer an Russland und Kasachstan, im Osten an Turkmenistan, im Süden an den Iran und im Westen an Aserbaidschan. Die Webseite ERDpunkte vermutete kürzlich, dass das Kaspische Meer möglicherweise ein Opfer des Klimawandels sein könnte: Das Kaspische Meer hat, wie alle großen Binnenseen, massiv unter dem Klimawandel zu leiden. Noch zu Beginn des 20. Jhs. soll das Meer eine Fläche von 420 000 qkm eingenommen haben. Heute sind es noch 386 400 qkm. …

weiter lesen

Nachrichtenpanne bei der Deutschen Welle: Fragwürdiger Klimawandelbeitrag fällt beim Faktencheck durch

Eine der wichtigsten wissenschaftlichen Erkenntnisse der letzten zwei Jahrzehnts ist, dass fast sämtliches Übel auf dieser Erde direkt oder indirekt durch die menschengemachte Klimakatastrophe verursacht wurde. Wenn im Sommer mal so richtig heiß die Sonne scheint – es muss wohl die Klimakatastrophe sein. Wenn im Märzen der Bauer die Rösslein nicht anspannen kann, weil draußen alles voller Schnee liegt – war es auf jeden Fall die Klimakatastrophe, die durch mehr Verdunstung das zusätzliche Wasser erst in die Atmosphäre gebracht hat. Eine Dürre in Afrika, Erdrutsch in den Alpen und Landflucht in Südamerika, immer ist der Klimawandel schuld.

Ausgestattet mit diesem Rüstzeug wollte kürzlich die Lateinamerika-Expertin der Deutschen Welle, Mirjam Gehrke, mal wieder so richtig punkten und kombinierte eine abenteuerliche Wirkungskette, an deren Gültigkeit für sie kein Zweifel bestand. Als Hauptschuldiger hatte Gehrke den Klimawandel bestimmt, und dagegen ist ja schon aus Prinzip nichts einzuwenden. Am 11. März 2013 erblickte das Werk der studierten Politikwissenschaftlerin und Journalistin auf der Deutschen Welle das Licht der Welt. Sie betitelte ihren Beitrag mit „Klimawandel vernichtet Wissen und Kultur“. Das hört sich ja ziemlich aufregend an. Dieser Klimawandel macht ja auch vor gar nichts halt. Jetzt macht er uns auch noch dumm. Zunächst will uns Gehrke mit den vermeintlichen Fakten schockieren und damit den Ernst der Lage unterstreichen. Sie schreibt:

Dürren und Überschwemmungen, Hitzewellen und Wirbelstürme – extreme Wetterereignisse haben in den vergangenen Jahrzehnten an Häufigkeit und Intensität zugenommen.

Oh nein. Da ist Mirjam Gehrke jetzt aber leider gleich zu Beginn ein grober Schnitzer passiert. Hat sie denn gar keine Kollegen, Freunde oder Bekannten aus dem naturwissenschaftlichen Bereich, die sie hier hätten beraten können? Wie kann man so viele Fehler in einen einzigen Satz einbauen und diesen dann auch noch ungeprüft und fehlerhaft in die große weite Welt hinausfunken? Also jetzt mal ganz langsam, Schritt für Schritt. Frau Gehrke. Die Dürren sind in den letzten Jahrzehnten nämlich gar nicht häufiger geworden. Das ist jetzt ganz schön peinlich. Schauen Sie mal hier:

Entspannung an der Extremwetterfront: Dürren sind in den letzten 60 Jahren nicht häufiger geworden
Neue Studie in Nature: Ostafrikanischer Dürretrend Teil eines natürlichen Zyklus
Deutschlandfunk mit Recherchedefizit: Zweitgrößter See Malawis trocknete schon immer zyklisch aus

Naja, kann ja jedem mal passieren. Insbesondere wenn man gar keine Naturwissenschaftlerin ist. Schauen wir mal weiter, was sagten Sie doch gleich zu den Überschwemmungen? Ach, die sollen häufiger geworden sein? Hmm, nee. Das stimmt leider auch nicht. Sie haben aber auch wirklich Pech mit Ihren Behauptungen heute. Lesen Sie mal hier:

Extremregen war in den Französischen Alpen während der Kleinen Eiszeit häufiger als heute
Überraschung: Globale Niederschläge sind in den letzten 70 Jahren weniger extrem geworden
Flüsse im Alpenvorland halten sich nicht an die IPCC-Vorgaben: Mehr Überflutungen in Kälteperioden als in Wärmeperioden

Weiter gehts. Sie sprechen im Folgenden die Hitzewellen an, die heute schlimmer als je zuvor sein sollen. Das ist wirklich ärgerlich. Sie ahnen es sicher schon. Auch hier liegen Sie leider daneben. Gucken Sie mal hier:

US-Hitzewelle 2012 unterliegt im Temperaturwettstreit gegen die Dust Bowl der 1930er Jahre
Überraschung in Westeuropa: Hitzesommer aus dem Jahr 1540 deutlich wärmer als vermeintlicher Rekordinhaber 2003

Und dann erwähnen Sie noch die Wirbelstürme, die in letzter Zeit immer häufiger geworden sein sollen. Och mensch. Erst fehlte das Glück und dann kam auch noch Pech dazu. Lesen Sie denn gar keine Zeitung? Wirbelstürme sind doch gar nicht häufiger geworden. Hier hätten Sie es für Ihren Beitrag recherchieren können:

Hurrikanen scheint die Erwärmung egal zu sein: Keine Zunahme der tropischen Wirbelstürme in den letzten Jahrzehnten
Neue Klimamodellierung findet langfristige Abnahme der Hurrikan-Häufigkeit

Das kann doch nicht angehen. Alles falsch im ersten Satz. Und weil dies die Grundlage für Ihren ganzen Artikel ist, fällt auch die Idee mit dem Wissen und der Kultur glatt durch. Weil es so schön dramatisch klingt, wollen wir unseren Lesern zwei ausgewählte Passagen aus Ihrem Beitrag aber dennoch nicht vorenthalten:

weiter lesen

Teilen:

Krankheitswellen im Takte der Sonne? Das Pionierwerk “Schuld ist die Sonne” von 1975

Es gibt Wissenschaftler, die sind Ihrer Zeit weit voraus und handeln sich hierdurch nichts als Ärger ein. Einer dieser Pechvögel war Alfred Wegener. Er hatte das Prinzip der Plattentektonik bereits Anfang des 20. Jahrhunderts verstanden und hoffte, seine Zeitgenossen von seiner Erkenntnis überzeugen zu können. Leider vergebens. Man schimpfte Wegener einen Clown und schloß ihn systematisch aus dem inneren wissenschaftlichen Zirkel aus (siehe unsere Blogbeiträge “Kontinentalverschiebung und Klimawandel: Die wundersame Wiederholung der Wissenschaftsgeschichte” und “Die Plattentektonik setzt sich durch: Lehren für die Klimadebatte“). Ähnlich belächelt wurde wohl der russsische Wissenschaftler Leonidowitsch Tschishewski, der in den 1930er Jahre zum Einfluss von Sonnenaktivitätsschwankungen auf die Lebewelt arbeitete und publizierte. Dabei stellte er eine faszinierende Synchronität zwischen der Sonnenfleckenentwicklung und den Statistiken etlicher Krankheiten in Russland fest (Abbildung 1 sowie weitere Abbildungen am Ende dieses Artikels).

Abbildung 1: Die Beziehung von Erkrankungshäufigkeit an Rückfalltyphus in Rußland (dicke Kurve) und der Sonnenaktivität. Aus: Sigel 1975.

 

Die Forschung von Tschishewski geriet in Vergessenheit bis schließlich der Autor Felix Sigel die Schriften wiederentdeckte und in seinem Buch “Schuld ist die Sonne” in einem populärwissenschaftlichen Format der Öffentlichkeit darstellte. Sein Buch erschien 1975 in deutscher Übersetzung im VEB Fachbuchverlag Leipzig und ist antiquarisch hier und da noch erhältlich. Im Folgenden wollen wir aus den einleitenden Passagen zitieren und Lust auf die Lektüre des gesamten Buches machen, das an seiner Aktualität trotz seiner fast 40 Jahre kaum eingebüßt hat. Aus diesem Grund mag wohl auch gerade eine Neuausgabe angedacht zu sein. Es erscheint sinnvoll, Tschishewski’s Ergebnisse mit modernen Methoden zu überprüfen. Lassen sich die Korrelationen bestätigen? Spielt die Sonne auch heute noch eine Rolle in der globalen Gesundheitsentwicklung oder haben wir uns hiervon in der modernen Zeit weitgehend entkoppelt? Interessante Fragen aus dem Bereich der “Heliobiologie”.

Auszug aus dem Vorwort zur deutschsprachigen Ausgabe
Was wissen wir über die Sonne? Welche Vorgänge auf diesem Himmelskörper beeinflussen direkt oder indirekt die Lebensprozesse auf der Erde? Es ist ein großes Verdienst des sowjetischen Gelehrten A. L. Tschishewski, diese Fragen vorausschauend in das Blickfeld der wissenschaftlichen Forschung gerückt zu haben. Ihm verdanken wir letztlich die Entwicklung eines neuen Forschungsgebietes – der Heliobiologie. Tschishewski beschäftigte sich mit Problemen, die im Grenzbereich mehrerer Wissenschaftsbereiche stehen, und er musste versuchen, mit den noch unvollkommenen Methoden und Kenntnissen seiner Zeit wenigstens die dringendsten Fragen zu beantworten. Mögen wir auch über manches aus dem Frühstadium dieser Arbeit, deren Beginn mehr als sechs Jahrzehnte zurückliegt, lächeln: Bei der Lektüre des vorliegenden Buches sollten wir nicht außer acht lassen, dass der bekannte sowjetische Publizist F. Sigel die Entwicklung einer Forschungsrichtung und zugleich den Weg eines Wissenschaftlers beschreibt, der seiner Zeit weit voraus war. […] F. Sigel führt den Leser durch unwegsames wissenschaftliches Neuland. Erste Markierungspunkte sind hier zwar gesetzt, aber viele Überraschungen warten noch. Ganz gleich, wie diese aussehen werden – es gilt den Schleier der Geheimnisse zu lüften und die Gesetzmäßigkeiten der Natur ganz zu erkennen. Erst dann können wir sie auch beherrschen.

Prof. Dr. sc. nat. Horst Göhring, Direktor der Sektion Biologie der Humboldt-Universität zu Berlin

weiter lesen

Teilen:

Internationale Zweifel am Erfolg der deutschen Energiewende wachsen

Die gewagte deutsche Energiewende wird im Ausland interessiert mitverfolgt. Schon werden Wetten abgeschlossen, ob das teure Experiment wohl funktonieren kann. Immer mehr internationale Experten melden mittlerweile ernsthafte Zweifel an. In der Printausgabe der Welt vom 20. März 2013 berichtete Daniel Wetzel in einem Artikel mit dem Titel „Energiewende ist international ein Flop“ über eine aufschlussreiche Umfrage des Weltenergierates. Der Artikel ist auch in einer Online-Version verfügbar, mit dem entschärften Titel „Andere Staaten verschmähen die Energiewende“: Weltweit wachsen die Zweifel am Erfolg der deutschen Energiewende. Internationale Experten sind sich sicher, dass sie die deutsche Wirtschaft schwächt. Das belegt eine Umfrage des Weltenergierats. …

weiter lesen

Grönlandische Temperaturen von Sonnenaktivität beeinflusst: Je stärker die Sonne, desto kälter war es in Grönland

Nachdem die Sonne jahrelang nahezu ignoriert wurde, beschäftigen sich jetzt immer mehr wissenschaftliche Studien mit der Klimawirkung von Sonnenaktivitätsschwankungen. Anfang März 2013 erschien hierzu in der Fachzeitschrift Climate of the Past eine neue Studie eines Teams um Takurou Kobashi vom japanischen National Institute of Polar Research in Tokio, in der sich die Wissenschaftler mit der grönländischen Temperaturgeschichte der letzten 800 Jahre beschäftigten (Abbildung 1). Im Temperaturverlauf sind deutlich die Mittelalterliche Wärmeperiode, die Kleine Eiszeit und die Erwärmung hin zur heutigen Modernen Wärmephase zu erkennen.   Abbildung 1: Temperaturentwicklung Grönlands während der vergangenen 800 Jahre (blaue Kurve). Zum Vergleich sind Temperaturen …

weiter lesen

Neue Studie in Planetary and Space Science: Große Gasplaneten beeinflussen Sonnenaktivität

Die Macht der Mondgezeiten kennt jeder: An vielen Küsten der Erde steigt und fällt der Wasserspiegel, angetrieben durch die Anziehungskraft des Mondes. Nun gibt es aber sehr viel größere Körper in unserem Sonnensystem als den kleinen Mond. Die riesigen Gasplaneten Jupiter und Saturn besitzen viel üppigere Gezeitenkräfte, die bis zur Sonne reichen und das Sonnenkraftwerk durcheinander bringen. Über einen solchen Effekt berichtete Ende 2012 eine neue schweizerische Studie (siehe unseren Blogartikel „Neue ETH-Studie: Sonnenaktvitätsschwankungen vermutlich durch planetarische Gezeitenkräfte verursacht„). Ein US-amerikanisches Forscherduo hat nun den planetaren Einfluss auf die Sonnenaktivität weiter erhärtet. In einer neuen Studie, die im Februar 2013 …

weiter lesen

Osteuropäische Kälteperioden während solarer Schwächephasen

Ein internationales Forscherteam um Ulf Büntgen erstellte kürzlich mithilfe von Baumringen eine Temperaturrekonstruktion für Osteuropa für die vergangenen eintausend Jahre. Die Studie erschien im Januar 2013 im Fachmagazin PNAS. Büntgen und sein Team fanden eine Reihe von Kälteepisoden, die interessanterweise mit solaren Inaktivitätsphasen zusammenfallen (Abbildung 1). Die Autoren schreiben hierzu in ihrer Arbeit:

„Der visuelle Vergleich der Temperaturrekonstruktion und der Sonnenaktivität deutet auf eine Verknüpfung beider Prozesse im Bereich von mehreren Dekaden bis Jahrhunderten hin.“

Abbildung 1: Sonnenaktivität (rote Kurve oben) mit Angabe der solaren Minimaphasen (Wolf, Spörer, Maunder, Dalton). Darunter ist die Temperaturrekonstruktion Osteuropas auf Basis von Baumringen dargestellt (braune Kurve). Quelle: PNAS.

 

Hier die dazugehörige Pressemitteilung der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL vom 14.1.2013:

————————————————————————————————

Osteuropa: Jahrringe als Zeugen von Klima- und Kulturgeschichte
In den vergangenen Tausend Jahren gingen Kälteperioden in Osteuropa mit schwierigen Zeiten für die Menschen einher. Heute ist es in dieser Region warm wie noch nie. Das sind zwei Ergebnisse aus der dendrochronologischen Untersuchung eines internationalen Forscherteams unter der Leitung von Ulf Büntgen von der Eidgenössischen Forschungsanstalt WSL und von der Universität Bern. Die Wissenschaftler haben zum ersten Mal die Frühlingstemperaturen in Osteuropa seit dem Mittelalter lückenlos berechnet. Ihre Studie wurde am 14. Januar 2013 in der renommierten Fachzeitschrift „Proceedings of the National Academy of Sciences, USA“ veröffentlicht.

weiter lesen

Teilen:

Natürliche Variabilität: Wirbelstürme an der mexikanischen Pazifikküste pusteten im Takt des solaren Schwabe-Zyklus

So wandelt sich das Bild vom Klimawandel: Noch vor einigen Jahren nahmen der Weltklimarat und sein größter Fan Al Gore an, dass es in Zukunft immer mehr tropische Wirbelstürme geben würde. Heute sieht man die Situation hingegen sehr viel nüchterner: Weder hat sich die Anzahl der Wirbelstürme in den letzten 100 Jahren gesteigert (siehe z.B. unseren Blogbeitrag „Hurrikanen scheint die Erwärmung egal zu sein: Keine Zunahme der tropischen Wirbelstürme in den letzten Jahrzehnten„), noch wird von seriösen Wissenschaftlern eine Steigerung für die Zukunft prognostizert (siehe „Neue Klimamodellierung findet langfristige Abnahme der Hurrikan-Häufigkeit„). Man hat mittlerweile erkannt, dass wie viele andere …

weiter lesen